E&M exklusiv Newsletter:
E&M gratis testen:
Energie & Management > Strom - Enorme Mehrkosten durch Netzentgelte für Mittelständler
Quelle: Pixabay / Hans
Strom

Enorme Mehrkosten durch Netzentgelte für Mittelständler

Als dramatisch bewertet die Energieplattform Enportal die Auswirkungen erhöhter Netzentgelte für mittelständische Unternehmen. Strom kann im sechsstelligen Bereich teurer werden.
Kein gutes, neues Jahr für mittelständische Unternehmen in Deutschland. Durch gestiegene Netzentgelte können die Stromkosten für Firmen, die an Mittelspannung angeschlossen sind, im Jahr 2024 um bis zu zwei Drittel gegenüber dem Vorjahr steigen. Im schlechtesten Fall sind Mehrkosten in sechsstelliger Höhe zu erwarten.

Der IT-Dienstleister und Energieplattform-Betreiber „enPortal“ aus Düsseldorf hat für Metropolen aus fünf Regionen die neuen Netzentgelte beispielhaft berechnet. Unterschiede ergeben sich daraus, dass die rund 900 Netzbetreiber standortabhängig unterschiedliche Gebühren für ihre Leistungen berechnen dürfen. Die Werte sind seit 2021 aufgelistet und erlauben einen historischen Vergleich.

Die Analysten vom Niederrhein sehen „dramatische“ Kostensteigerungen für die Unternehmen. Ausgehend von einem Verbrauch von 5 Millionen kWh pro Jahr ist der prozentuale Anstieg der Stromkosten für mittelständische Unternehmen in Dresden (Sachsen) mit 64,6 Prozent am größten. Enportal kommt hier für einen fiktiven Betrieb auf eine absolute Kostensteigerung von 113.304 Euro gegenüber 2023.

Im Süden Deutschlands steigen die Ausgaben ähnlich stark. Ein Münchener Mittelständler hat rund 110.000 Euro mehr an Netzentgelten zu entrichten, was einem Plus von 57,5 Prozent entspricht und laut Enportal einer Mehrbelastung über die vergangenen beiden Jahre von über 135.000 Euro gleichkommt.

Die relative Verteuerung liegt in Frankfurt am Main zwar mit 48,2 Prozent etwas unterhalb des bayrischen Wertes, dafür ist die Rechnung insgesamt höher. Denn mittelständische Firmen aus dem Rhein-Main-Gebiet mussten bereits in der Vergangenheit tiefer in die Tasche greifen und kommen nun auf Mehrkosten von gut 112.000 Euro gegenüber 2023.

Am Niederrhein ist die Teuerung zwar spürbar, sie fällt aber weniger hoch aus. Ein Düsseldorfer Unternehmen steht 2024 vor Mehrausgaben von rund 82.000 Euro, das ist ein Plus von 37,8 Prozent. In Hamburg ist der Anstieg mit 21,1 Prozent am geringsten, das Musterunternehmen muss hier gut 47.000 Euro mehr bezahlen.

Eine Erklärung für die Mehrbelastung ist eine Entscheidung des Bundes. Er spart sich den Zuschuss für die Übertragungsnetzentgelte aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds künftig ein. Dadurch berechneten die Betreiber der Übertragungs- (ÜNB) und Verteilnetze (VNB) ihre Tarife neu, mit der erfolgten Genehmigung durch die Bundesnetzagentur sind sie wirksam. Dies führt zu den unterschiedlichen regionalen Auswirkungen, die Enportal jetzt modellhaft berechnet hat.

Die „Netzentgeltanalyse 2024“ hat Enportal als Infobroschüre veröffentlicht und stellt sie auf seiner Internetseite zum Download bereit.

Donnerstag, 11.01.2024, 12:13 Uhr
Volker Stephan
Energie & Management > Strom - Enorme Mehrkosten durch Netzentgelte für Mittelständler
Quelle: Pixabay / Hans
Strom
Enorme Mehrkosten durch Netzentgelte für Mittelständler
Als dramatisch bewertet die Energieplattform Enportal die Auswirkungen erhöhter Netzentgelte für mittelständische Unternehmen. Strom kann im sechsstelligen Bereich teurer werden.
Kein gutes, neues Jahr für mittelständische Unternehmen in Deutschland. Durch gestiegene Netzentgelte können die Stromkosten für Firmen, die an Mittelspannung angeschlossen sind, im Jahr 2024 um bis zu zwei Drittel gegenüber dem Vorjahr steigen. Im schlechtesten Fall sind Mehrkosten in sechsstelliger Höhe zu erwarten.

Der IT-Dienstleister und Energieplattform-Betreiber „enPortal“ aus Düsseldorf hat für Metropolen aus fünf Regionen die neuen Netzentgelte beispielhaft berechnet. Unterschiede ergeben sich daraus, dass die rund 900 Netzbetreiber standortabhängig unterschiedliche Gebühren für ihre Leistungen berechnen dürfen. Die Werte sind seit 2021 aufgelistet und erlauben einen historischen Vergleich.

Die Analysten vom Niederrhein sehen „dramatische“ Kostensteigerungen für die Unternehmen. Ausgehend von einem Verbrauch von 5 Millionen kWh pro Jahr ist der prozentuale Anstieg der Stromkosten für mittelständische Unternehmen in Dresden (Sachsen) mit 64,6 Prozent am größten. Enportal kommt hier für einen fiktiven Betrieb auf eine absolute Kostensteigerung von 113.304 Euro gegenüber 2023.

Im Süden Deutschlands steigen die Ausgaben ähnlich stark. Ein Münchener Mittelständler hat rund 110.000 Euro mehr an Netzentgelten zu entrichten, was einem Plus von 57,5 Prozent entspricht und laut Enportal einer Mehrbelastung über die vergangenen beiden Jahre von über 135.000 Euro gleichkommt.

Die relative Verteuerung liegt in Frankfurt am Main zwar mit 48,2 Prozent etwas unterhalb des bayrischen Wertes, dafür ist die Rechnung insgesamt höher. Denn mittelständische Firmen aus dem Rhein-Main-Gebiet mussten bereits in der Vergangenheit tiefer in die Tasche greifen und kommen nun auf Mehrkosten von gut 112.000 Euro gegenüber 2023.

Am Niederrhein ist die Teuerung zwar spürbar, sie fällt aber weniger hoch aus. Ein Düsseldorfer Unternehmen steht 2024 vor Mehrausgaben von rund 82.000 Euro, das ist ein Plus von 37,8 Prozent. In Hamburg ist der Anstieg mit 21,1 Prozent am geringsten, das Musterunternehmen muss hier gut 47.000 Euro mehr bezahlen.

Eine Erklärung für die Mehrbelastung ist eine Entscheidung des Bundes. Er spart sich den Zuschuss für die Übertragungsnetzentgelte aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds künftig ein. Dadurch berechneten die Betreiber der Übertragungs- (ÜNB) und Verteilnetze (VNB) ihre Tarife neu, mit der erfolgten Genehmigung durch die Bundesnetzagentur sind sie wirksam. Dies führt zu den unterschiedlichen regionalen Auswirkungen, die Enportal jetzt modellhaft berechnet hat.

Die „Netzentgeltanalyse 2024“ hat Enportal als Infobroschüre veröffentlicht und stellt sie auf seiner Internetseite zum Download bereit.

Donnerstag, 11.01.2024, 12:13 Uhr
Volker Stephan

Haben Sie Interesse an Content oder Mehrfachzugängen für Ihr Unternehmen?

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Nutzung von E&M-Inhalten oder den verschiedenen Abonnement-Paketen haben.
Das E&M-Vertriebsteam freut sich unter Tel. 08152 / 93 11-77 oder unter vertrieb@energie-und-management.de über Ihre Anfrage.