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Energie & Management > Bilanz - Energieversorgung Offenbach feiert
Bild: Andrey Popov, Fotolia
Bilanz

Energieversorgung Offenbach feiert "ausgezeichnetes Jahr"

Eher selten wird 2020 als "ausgezeichnetes Jahr" bezeichnet. Die Energieversorgung Offenbach AG (EVO) tut es. Trotz Corona-Pandemie steigerte das Unternehmen den Überschuss um 51,4 %.
Positive Meldungen aus dem Corona-Jahr 2020 gehören nicht zur Regel. Für die Energieversorgung Offenbach AG (EVO) fällt der Rückblick auf das abgelaufene Geschäftsjahr mehr als zufriedenstellend aus. „Wir haben ein ausgezeichnetes Jahr trotz Corona erlebt“, sagte EVO-Vorstandsvorsitzender Christoph Meier während der virtuellen Bilanzpressekonferenz.

Dieses Fazit unterlegte er mit folgenden Zahlen: Der Jahresüberschuss stieg um über die Hälfte von 13,8 Mio. Euro auf 20,9 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) entwickelte sich gleichfalls positiv: um 31,3 % von 30,7 Mio. Euro auf 40,3 Mio. Euro. Die Bilanzsumme stieg von 299,2 Mio. Euro auf 339,2 Mio. Euro. Und das Investitionsvolumen liegt bei 33,5 Mio. Euro statt 22,6 Mio. Euro im Jahr zuvor. Zu der positiven Entwicklung des Unternehmens trugen 798 Beschäftigte bei, das waren 22 mehr als zum Ende des dritten Quartals 2019.

Unternehmen behält vom Überschuss sogar etwas für sich ein

Die Aktionäre profitieren von dem guten Ergebnis, sie erhalten 96 Cent je Anteilsschein − im Vorjahr waren es noch 74 Cent. Die EVO kann es sich dabei sogar leisten, zum ersten Mal seit geraumer Zeit nicht den gesamten Überschuss von 20,9 Mio. Euro auszuschütten. 3,1 Mio. Euro davon belässt die EVO für weitere Geschäftsaktivitäten als Gewinnvortrag im Unternehmen. Hauptprofiteure des Ergebnisses sind mit jeweils 8,6 Mio. Euro die MVV Energie AG und die Stadtwerke Offenbach Holding GmbH. Weitere etwa 600.000 Euro gehen an die Anteilseigner aus der Belegschaft.

Trotz der Corona-Pandemie hat die EVO die drei im Jahr zuvor angekündigten Großprojekte umsetzen können. Seit Juli 2020 drehen sich im Windpark „Rosskopf“ bei Jossgrund (Main-Kinzig-Kreis) die Rotoren. Dabei handelt es sich um ein Kooperationsprojekt mit den Kreiswerken Main-Kinzig im Umfang von 35 Mio. Euro. Damit kommt die EVO in Hessen und Rheinland-Pfalz nun auf fünf Windparks mit 45 Windkraftanlagen. Ferner ist das Müllheizkraftwerk seit Winter 2020 komplett – und für insgesamt 50 Mio. Euro – modernisiert. Und mit einem Rechenzentrum am Stammsitz hat die EVO auch das dritte geplante Großprojekt verwirklicht.

Investitionen von über 100 Mio. Euro in Netze und Umspannwerke geplant

In den kommenden Jahren wird die EVO laut Technikvorstand Günther Weiß viel Geld in den Ausbau des Hochspannungsnetzes in Stadt und Kreis Offenbach sowie in Umspannwerke stecken. „Erfreulicherweise wächst unsere Region seit Jahren nennenswert und entsprechend steigt auch der Strombedarf“, so Günther Weiß. Für fünf große Bauprojekte veranschlagt die EVO zunächst bis Ende 2022 rund 35 Mio. Euro. Das Investitionsvolumen erreicht über alle Ausbaustufen hinweg eine Summe jenseits der 100 Mio. Euro. Baubeginn soll am 21. April sein.

Nicht nur dank des neuen Windparks glaubt Unternehmenschef Christoph Meier, die Hausaufgaben in Sachen Klimaschutz gemacht zu haben. Neben dem Umstieg auf Erneuerbare habe die EVO den Einsatz des Brennstoffs Kohle gesenkt, weil sie den Kraftwerkspark optimiert habe. Binnen zwei Jahrzehnten sei der Jahresverbrauch an Kohle im Heizkraftwerk am Nordring von 118.000 t auf rund 68.000 t zurückgegangen. Im selben Zeitraum habe das Unternehmen den gesamten CO2-Ausstoß von 342.000 t auf 153.000 t reduziert, das ist ein Minus von 55 %.

Der aus Erneuerbaren erzeugte Eigenstrom habe binnen der vergangenen zehn Jahren einen Anteil von 50 % erreicht. Diese Gesamtentwicklung betrachtet Vorstandschef Christoph Meier als Beitrag für Wohlstand und nachhaltiges Wachstum für die Region: „Wir schreiben schwarze Zahlen – mit grünen Ideen.“

Donnerstag, 25.02.2021, 16:54 Uhr
Volker Stephan
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Bild: Andrey Popov, Fotolia
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Energieversorgung Offenbach feiert "ausgezeichnetes Jahr"
Eher selten wird 2020 als "ausgezeichnetes Jahr" bezeichnet. Die Energieversorgung Offenbach AG (EVO) tut es. Trotz Corona-Pandemie steigerte das Unternehmen den Überschuss um 51,4 %.
Positive Meldungen aus dem Corona-Jahr 2020 gehören nicht zur Regel. Für die Energieversorgung Offenbach AG (EVO) fällt der Rückblick auf das abgelaufene Geschäftsjahr mehr als zufriedenstellend aus. „Wir haben ein ausgezeichnetes Jahr trotz Corona erlebt“, sagte EVO-Vorstandsvorsitzender Christoph Meier während der virtuellen Bilanzpressekonferenz.

Dieses Fazit unterlegte er mit folgenden Zahlen: Der Jahresüberschuss stieg um über die Hälfte von 13,8 Mio. Euro auf 20,9 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) entwickelte sich gleichfalls positiv: um 31,3 % von 30,7 Mio. Euro auf 40,3 Mio. Euro. Die Bilanzsumme stieg von 299,2 Mio. Euro auf 339,2 Mio. Euro. Und das Investitionsvolumen liegt bei 33,5 Mio. Euro statt 22,6 Mio. Euro im Jahr zuvor. Zu der positiven Entwicklung des Unternehmens trugen 798 Beschäftigte bei, das waren 22 mehr als zum Ende des dritten Quartals 2019.

Unternehmen behält vom Überschuss sogar etwas für sich ein

Die Aktionäre profitieren von dem guten Ergebnis, sie erhalten 96 Cent je Anteilsschein − im Vorjahr waren es noch 74 Cent. Die EVO kann es sich dabei sogar leisten, zum ersten Mal seit geraumer Zeit nicht den gesamten Überschuss von 20,9 Mio. Euro auszuschütten. 3,1 Mio. Euro davon belässt die EVO für weitere Geschäftsaktivitäten als Gewinnvortrag im Unternehmen. Hauptprofiteure des Ergebnisses sind mit jeweils 8,6 Mio. Euro die MVV Energie AG und die Stadtwerke Offenbach Holding GmbH. Weitere etwa 600.000 Euro gehen an die Anteilseigner aus der Belegschaft.

Trotz der Corona-Pandemie hat die EVO die drei im Jahr zuvor angekündigten Großprojekte umsetzen können. Seit Juli 2020 drehen sich im Windpark „Rosskopf“ bei Jossgrund (Main-Kinzig-Kreis) die Rotoren. Dabei handelt es sich um ein Kooperationsprojekt mit den Kreiswerken Main-Kinzig im Umfang von 35 Mio. Euro. Damit kommt die EVO in Hessen und Rheinland-Pfalz nun auf fünf Windparks mit 45 Windkraftanlagen. Ferner ist das Müllheizkraftwerk seit Winter 2020 komplett – und für insgesamt 50 Mio. Euro – modernisiert. Und mit einem Rechenzentrum am Stammsitz hat die EVO auch das dritte geplante Großprojekt verwirklicht.

Investitionen von über 100 Mio. Euro in Netze und Umspannwerke geplant

In den kommenden Jahren wird die EVO laut Technikvorstand Günther Weiß viel Geld in den Ausbau des Hochspannungsnetzes in Stadt und Kreis Offenbach sowie in Umspannwerke stecken. „Erfreulicherweise wächst unsere Region seit Jahren nennenswert und entsprechend steigt auch der Strombedarf“, so Günther Weiß. Für fünf große Bauprojekte veranschlagt die EVO zunächst bis Ende 2022 rund 35 Mio. Euro. Das Investitionsvolumen erreicht über alle Ausbaustufen hinweg eine Summe jenseits der 100 Mio. Euro. Baubeginn soll am 21. April sein.

Nicht nur dank des neuen Windparks glaubt Unternehmenschef Christoph Meier, die Hausaufgaben in Sachen Klimaschutz gemacht zu haben. Neben dem Umstieg auf Erneuerbare habe die EVO den Einsatz des Brennstoffs Kohle gesenkt, weil sie den Kraftwerkspark optimiert habe. Binnen zwei Jahrzehnten sei der Jahresverbrauch an Kohle im Heizkraftwerk am Nordring von 118.000 t auf rund 68.000 t zurückgegangen. Im selben Zeitraum habe das Unternehmen den gesamten CO2-Ausstoß von 342.000 t auf 153.000 t reduziert, das ist ein Minus von 55 %.

Der aus Erneuerbaren erzeugte Eigenstrom habe binnen der vergangenen zehn Jahren einen Anteil von 50 % erreicht. Diese Gesamtentwicklung betrachtet Vorstandschef Christoph Meier als Beitrag für Wohlstand und nachhaltiges Wachstum für die Region: „Wir schreiben schwarze Zahlen – mit grünen Ideen.“

Donnerstag, 25.02.2021, 16:54 Uhr
Volker Stephan

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