Erst im Juli ging der Schnellladepark Heiligenhafen in Betrieb. Quelle: EnBW
Die EnBW beginnt mit dem Bau von vier Schnellladeparks in Niedersachsen. Sie sind mit 400-kW-Ladepunkten ausgestattet.
Die neuen Ladeparks entstehen mit direkter Autobahnanbindung in Osnabrück (A1), Dorfmark (A7), Braunschweig (A2) und Walsrode (A27). Schon heute betreibt EnBW allein in Niedersachsen sechs Schnellladeparks, unter anderem in Bispingen in der Lüneburger Heide und Großburgwedel bei Hannover. Erst vergangenen Woche war – wie berichtet – eine Anlage zwischen Bremen und Münster dazugekommen.
Die neuen Schnellladeparks in Osnabrück und Dorfmark sollen, wie es in einer Mitteilung des baden-württembergischen Energiekonzerns heißt, Ende 2024 in Betrieb gehen, die Inbetriebnahme von Walsrode und Braunschweig ist für Anfang 2025 geplant. Mit einer Ladeleistung von 400 kW lässt sich die Reichweite nach Berechnungen von EnBW in 15 Minuten um 400 Kilometer erhöhen. Vorausgesetzt, das Fahrzeug ist für eine solche Leistungsaufnahme ausgelegt.
In Osnabrück und Dorfmark verbaut die EnBW jeweils 24 solcher Schnellladepunkte, in Braunschweig und Walsrode jeweils 16. Alle Anlagen sind mit einem Solardach ausgestattet, das nicht nur vor der Witterung schützt, sondern auch Energie für den Standort zur Verfügung stellt. Zusätzlich benötigter Strom für den Betrieb der Schnellladepunkte stammt, so EnBW, ebenfalls zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen.
Osnabrück als Pilotprojekt mit Batteriespeicher
Der Schnellladepark in Osnabrück weist eine Besonderheit auf: Er wird mit einem Batteriespeicher ausgestattet. Dieser Speicher ermöglicht es Autofahrerinnen und Autofahrern, jederzeit die benötigte Leistung für ihren Ladevorgang abzurufen – auch bei steigender Auslastung des Standorts und unabhängig davon, ob das Ortsnetz verstärkt werden kann. In dem Pilotprojekt sollen Erfahrungen für weitere Vorhaben dieser Art gesammelt werden.
Aktuell betreibt die EnBW nach eigenen Angaben mehr als 5.000 Schnellladepunkte im sogenannten Hyper Netz und damit die größte entsprechende Ladeinfrastruktur in Deutschland. Sie soll noch weiter stark anwachsen: Bis 2030 will das Energieunternehmen insgesamt 30.000 Schnellladepunkte betreiben. Dafür sind jährlich Investitionen von rund 200 Millionen Euro im Bereich E-Mobilität vorgesehen.
Dienstag, 20.08.2024, 12:22 Uhr
Günter Drewnitzky
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