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Energie & Management > IT - Eine Frage der Integrität
Quelle: Pixabay / geralt
IT

Eine Frage der Integrität

Im Gespräch mit E&M macht Marie-Luise Wolff deutlich, dass Digitalisierung kein Selbstzweck ist und nicht jedes Angebot heutzutage zwangsläufig digital sein muss.
Marie-Luise Wolff plädiert dafür, den Energiekunden klar zu erklären, warum intelligente Messsysteme notwendig sind. Dazu gehöre vor allem die Erklärung, was mit den Daten geschehe und warum Transparenz in den Niederspannungsnetzen wichtig ist. „Ich glaube nicht, dass Visualisierungslösungen oder flexible Tarife, die eine Ersparnis von einem Zehntel Cent beim Waschgang in der Nacht bringen, jemanden zu einer Verhaltensänderung bewegen können. Dass sie bei Skeptikern die Akzeptanz für intelligente Messsysteme steigern können, bezweifle ich ebenfalls“, so die Vorstandsvorsitzende der Darmstädter Entega AG im Gespräch mit E&M.

Wolff hat ein Buch geschrieben, in dem Sie sich kritisch mit der Digitalisierung auseinandersetzt. Darin wendet sie sich gegen die „ideologische Aufladung“ des Begriffs Digitalisierung, wie sie in den 2010er-Jahren festzustellen war, und die Verklärung als Allheilmittel. Digitalisierung sei keinesfalls gleichzusetzen mit Fortschritt, sagte die Entega-Chefin.

Dennoch sei Digitalisierung notwendig, sagt sie, sowohl die Digitalisierung der Netze als auch der internen Prozesse. Denn: „Ohne die Digitalisierung nach innen wird es nichts mit dem Kundennutzen“, betonte Wolff. Und dieser müsse letztlich immer im Mittelpunkt digitaler Angebote stehen. Deshalb gehe es auch bei entsprechenden Produkten und Services immer um einen konkreten Mehrwert und nicht darum, jemandem „etwas aufzuschwatzen“, was bei den etablierten Energieversorgern ohnehin nicht zu beobachten sei. „Am Ende ist es eine Frage der Unternehmenskultur und der Integrität des Anbieters“, so Wolff.

Bei allem Streben nach Erlösmöglichkeiten jenseits des Kilowattstundenverkaufs sieht die Vorstandsvorsitzende der Entega das Kerngeschäft der Energieversorger weiter als zentrale Säule. Darum herum werden nach ihrer Einschätzung aber Produkte für Prosumer sowie das Thema Effizienz immer wichtiger. Dabei müsse nicht alles digital sein. Dies zeige sich beispielsweise an der Beratungsstelle für Haussanierung, die der Darmstädter Energieversorger vor einigen Jahren gemeinsam mit der Handwerkskammer Rhein-Main eröffnet hat. Diese Einrichtung werde von Ratsuchenden regelrecht überrannt.

Das vollständige Interview mit Marie-Luise Wolff lesen Sie im der aktuellen Jahresmagazin von E&M.
 
Marie-Luise Wolff: „Ohne die Digitalisierung nach
innen wird es nichts mit dem Kundennutzen“
Quelle: Entega


 

Mittwoch, 1.12.2021, 11:30 Uhr
Fritz Wilhelm
Energie & Management > IT - Eine Frage der Integrität
Quelle: Pixabay / geralt
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Eine Frage der Integrität
Im Gespräch mit E&M macht Marie-Luise Wolff deutlich, dass Digitalisierung kein Selbstzweck ist und nicht jedes Angebot heutzutage zwangsläufig digital sein muss.
Marie-Luise Wolff plädiert dafür, den Energiekunden klar zu erklären, warum intelligente Messsysteme notwendig sind. Dazu gehöre vor allem die Erklärung, was mit den Daten geschehe und warum Transparenz in den Niederspannungsnetzen wichtig ist. „Ich glaube nicht, dass Visualisierungslösungen oder flexible Tarife, die eine Ersparnis von einem Zehntel Cent beim Waschgang in der Nacht bringen, jemanden zu einer Verhaltensänderung bewegen können. Dass sie bei Skeptikern die Akzeptanz für intelligente Messsysteme steigern können, bezweifle ich ebenfalls“, so die Vorstandsvorsitzende der Darmstädter Entega AG im Gespräch mit E&M.

Wolff hat ein Buch geschrieben, in dem Sie sich kritisch mit der Digitalisierung auseinandersetzt. Darin wendet sie sich gegen die „ideologische Aufladung“ des Begriffs Digitalisierung, wie sie in den 2010er-Jahren festzustellen war, und die Verklärung als Allheilmittel. Digitalisierung sei keinesfalls gleichzusetzen mit Fortschritt, sagte die Entega-Chefin.

Dennoch sei Digitalisierung notwendig, sagt sie, sowohl die Digitalisierung der Netze als auch der internen Prozesse. Denn: „Ohne die Digitalisierung nach innen wird es nichts mit dem Kundennutzen“, betonte Wolff. Und dieser müsse letztlich immer im Mittelpunkt digitaler Angebote stehen. Deshalb gehe es auch bei entsprechenden Produkten und Services immer um einen konkreten Mehrwert und nicht darum, jemandem „etwas aufzuschwatzen“, was bei den etablierten Energieversorgern ohnehin nicht zu beobachten sei. „Am Ende ist es eine Frage der Unternehmenskultur und der Integrität des Anbieters“, so Wolff.

Bei allem Streben nach Erlösmöglichkeiten jenseits des Kilowattstundenverkaufs sieht die Vorstandsvorsitzende der Entega das Kerngeschäft der Energieversorger weiter als zentrale Säule. Darum herum werden nach ihrer Einschätzung aber Produkte für Prosumer sowie das Thema Effizienz immer wichtiger. Dabei müsse nicht alles digital sein. Dies zeige sich beispielsweise an der Beratungsstelle für Haussanierung, die der Darmstädter Energieversorger vor einigen Jahren gemeinsam mit der Handwerkskammer Rhein-Main eröffnet hat. Diese Einrichtung werde von Ratsuchenden regelrecht überrannt.

Das vollständige Interview mit Marie-Luise Wolff lesen Sie im der aktuellen Jahresmagazin von E&M.
 
Marie-Luise Wolff: „Ohne die Digitalisierung nach
innen wird es nichts mit dem Kundennutzen“
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Mittwoch, 1.12.2021, 11:30 Uhr
Fritz Wilhelm

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