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Energie & Management > Stromspeicher - E-Autobatterien werden Industriegroßspeicher
Quelle: Shutterstock / Roman Zaiets
Stromspeicher

E-Autobatterien werden Industriegroßspeicher

Mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft eröffnete Fenecon in Iggensbach (Bayern) ein neues Werk zum Umbau von E-Auto-Batterien zu Industriegroßspeichern.
Im niederbayerischen Iggensbach (Landkreis Deggendorf) ging die „CarBatteryReFactory“ von Fenecon in Betrieb. In der neuen Fabrik entstehen aus ungenutzten Elektrofahrzeugbatterien für die Energiewende dringend benötigte Großspeicher. Ebenso wurde die Produktion des Heimspeicher-Energiemanagementsystems ins neue Werk verlagert, dabei deutlich vergrößert und automatisiert.

Die Produktionskapazität der Fabrik liegt bei circa 500 Großspeichern und 30.000 Heimspeicher-Einheiten pro Jahr. Als besonders innovatives und CO2-einsparendes Projekt wurde die Produktionsstätte von der EU und vom Freistaat Bayern gefördert: Die Investitionssumme für die erste Ausbaustufe betrug rund 25 Millionen Euro, davon steuerten die Wirtschaftsförderung Bayern 1,7 Millionen und der EU-Innovation-Fund 4,5 Millionen Euro bei.

Hochskalierte serielle Abläufe

Die Heimspeicher-Linie läuft bereits seit Januar, die großserienmäßige Herstellung der Fenecon Industrial-Modelle folgte im Februar. In den Gewerbe- und Industriespeichern mit Kapazitäten von 82 kWh bis 1.288 kWh kommen dabei ausschließlich neue Elektrofahrzeugbatterien von deutschen Premium-Fahrzeugherstellern zum Einsatz. Die drei Serienspeicherplattformen von Fenecon nutzen dabei die vielfältigen Vorteile dieser Batterien voll aus – etwa die hohe Produktqualität und lange Lebensdauer, die besonders hohe Effizienz, die einfache Transportfähigkeit und das flüssigkeitsbasierte Temperaturmanagement.

Zur Eröffnungsfeier kamen der bayerische Wirtschaftsstaatsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler), Baustaatsminister Christian Bernreiter (CSU), Deggendorfs Landrat Bernd Sibler, mehrere Mitglieder des Bundestags sowie Mitglieder des bayerischen Landtags. Auch Vertreter der European Climate, Infrastructure and Environment Executive Agency (CINEA), der IHK Niederbayern und aus der Wissenschaft besichtigten das Werk.
 
Franz-Josef Feilmeier (links) führte Ehrengäste durch die große Produktionshalle für die Fenecon Industrial-Systeme
Quelle: Christian Haasz

Hohe Nachfrage nach Gewerbe- und Industriestromspeichern

„Der Markt für Großspeicher in Gewerbe und Industrie sowie für Solar- und Ladeparks wächst gerade sehr dynamisch“, sagte Franz-Josef Feilmeier, Gründer und Geschäftsführer von Fenecon. Die deutliche Ausweitung der Produktionskapazität komme daher genau zur richtigen Zeit und ermögliche es, sehr wettbewerbsfähige Preise anbieten zu können.

„Für viele unserer Kunden spielen die Fertigung von Stromspeichern und Energiemanagement in Deutschland und damit die Integrität ihrer Energiedaten eine wichtige Rolle“, so Feilmeier. Speziell im Großspeichersegment sei es wichtig, dass die Speicher umfangreiche und kombinierbare Funktionen haben und sich den sich ändernden Anforderungen im Laufe der Zeit anpassen können.

Nachhaltiges Energiekonzept der Produktionsgebäude

Auf dem 24.000 Quadratmeter großen Gelände an der A3 wurden in nur gut einem Jahr Bauzeit für große Stromspeicher optimierte Produktions- und Lagerhallen sowie ein Entwicklungslabor, Büros und Schulungsräume geschaffen. Im neuen Werk entstehen in der Region laut Unternehmen dauerhaft rund 100 Arbeitsplätze. Alle Parkplätze werden mit Ladestationen ausgestattet, der Firmenfuhrpark ist komplett elektrisch. Daneben stehen Schnelllader für Pkw und Lkw zur Verfügung.

Fenecon nutzt alle geeigneten Dach- und Fassadenflächen für eine optimale Solarstromproduktion aus 500 kW Anlagenleistung. Die Wärmeversorgung erfolgt mit großen Wärmepumpen, die im Sommer auch im Kühlbetrieb fahren können, sowie Elektro-Spitzenlastheizungen. Das FEMS Energiemanagementsystem steuert alle Erzeuger, Verbraucher und die Großspeicher mit insgesamt 1.000 kW und 1.800 kWh, die auch die Lastspitzen des Industriebetriebs kappen.

Eine zweite Fenecon CarBatteryReFactory entstehe derzeit in South Carolina, USA, da auch im US-amerikanischen Markt sowohl überschüssige Elektrofahrzeugbatterien vorhanden sind als auch große Stromspeicher gebraucht werden, kündigte der Unternehmer an. Mit über 300 Mitarbeitern hat Fenecon seinen Hauptsitz im bayerischen Deggendorf und produziert an den nahe gelegenen Standorten Iggensbach und Künzing.

Mittwoch, 3.04.2024, 14:38 Uhr
Susanne Harmsen
Energie & Management > Stromspeicher - E-Autobatterien werden Industriegroßspeicher
Quelle: Shutterstock / Roman Zaiets
Stromspeicher
E-Autobatterien werden Industriegroßspeicher
Mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft eröffnete Fenecon in Iggensbach (Bayern) ein neues Werk zum Umbau von E-Auto-Batterien zu Industriegroßspeichern.
Im niederbayerischen Iggensbach (Landkreis Deggendorf) ging die „CarBatteryReFactory“ von Fenecon in Betrieb. In der neuen Fabrik entstehen aus ungenutzten Elektrofahrzeugbatterien für die Energiewende dringend benötigte Großspeicher. Ebenso wurde die Produktion des Heimspeicher-Energiemanagementsystems ins neue Werk verlagert, dabei deutlich vergrößert und automatisiert.

Die Produktionskapazität der Fabrik liegt bei circa 500 Großspeichern und 30.000 Heimspeicher-Einheiten pro Jahr. Als besonders innovatives und CO2-einsparendes Projekt wurde die Produktionsstätte von der EU und vom Freistaat Bayern gefördert: Die Investitionssumme für die erste Ausbaustufe betrug rund 25 Millionen Euro, davon steuerten die Wirtschaftsförderung Bayern 1,7 Millionen und der EU-Innovation-Fund 4,5 Millionen Euro bei.

Hochskalierte serielle Abläufe

Die Heimspeicher-Linie läuft bereits seit Januar, die großserienmäßige Herstellung der Fenecon Industrial-Modelle folgte im Februar. In den Gewerbe- und Industriespeichern mit Kapazitäten von 82 kWh bis 1.288 kWh kommen dabei ausschließlich neue Elektrofahrzeugbatterien von deutschen Premium-Fahrzeugherstellern zum Einsatz. Die drei Serienspeicherplattformen von Fenecon nutzen dabei die vielfältigen Vorteile dieser Batterien voll aus – etwa die hohe Produktqualität und lange Lebensdauer, die besonders hohe Effizienz, die einfache Transportfähigkeit und das flüssigkeitsbasierte Temperaturmanagement.

Zur Eröffnungsfeier kamen der bayerische Wirtschaftsstaatsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler), Baustaatsminister Christian Bernreiter (CSU), Deggendorfs Landrat Bernd Sibler, mehrere Mitglieder des Bundestags sowie Mitglieder des bayerischen Landtags. Auch Vertreter der European Climate, Infrastructure and Environment Executive Agency (CINEA), der IHK Niederbayern und aus der Wissenschaft besichtigten das Werk.
 
Franz-Josef Feilmeier (links) führte Ehrengäste durch die große Produktionshalle für die Fenecon Industrial-Systeme
Quelle: Christian Haasz

Hohe Nachfrage nach Gewerbe- und Industriestromspeichern

„Der Markt für Großspeicher in Gewerbe und Industrie sowie für Solar- und Ladeparks wächst gerade sehr dynamisch“, sagte Franz-Josef Feilmeier, Gründer und Geschäftsführer von Fenecon. Die deutliche Ausweitung der Produktionskapazität komme daher genau zur richtigen Zeit und ermögliche es, sehr wettbewerbsfähige Preise anbieten zu können.

„Für viele unserer Kunden spielen die Fertigung von Stromspeichern und Energiemanagement in Deutschland und damit die Integrität ihrer Energiedaten eine wichtige Rolle“, so Feilmeier. Speziell im Großspeichersegment sei es wichtig, dass die Speicher umfangreiche und kombinierbare Funktionen haben und sich den sich ändernden Anforderungen im Laufe der Zeit anpassen können.

Nachhaltiges Energiekonzept der Produktionsgebäude

Auf dem 24.000 Quadratmeter großen Gelände an der A3 wurden in nur gut einem Jahr Bauzeit für große Stromspeicher optimierte Produktions- und Lagerhallen sowie ein Entwicklungslabor, Büros und Schulungsräume geschaffen. Im neuen Werk entstehen in der Region laut Unternehmen dauerhaft rund 100 Arbeitsplätze. Alle Parkplätze werden mit Ladestationen ausgestattet, der Firmenfuhrpark ist komplett elektrisch. Daneben stehen Schnelllader für Pkw und Lkw zur Verfügung.

Fenecon nutzt alle geeigneten Dach- und Fassadenflächen für eine optimale Solarstromproduktion aus 500 kW Anlagenleistung. Die Wärmeversorgung erfolgt mit großen Wärmepumpen, die im Sommer auch im Kühlbetrieb fahren können, sowie Elektro-Spitzenlastheizungen. Das FEMS Energiemanagementsystem steuert alle Erzeuger, Verbraucher und die Großspeicher mit insgesamt 1.000 kW und 1.800 kWh, die auch die Lastspitzen des Industriebetriebs kappen.

Eine zweite Fenecon CarBatteryReFactory entstehe derzeit in South Carolina, USA, da auch im US-amerikanischen Markt sowohl überschüssige Elektrofahrzeugbatterien vorhanden sind als auch große Stromspeicher gebraucht werden, kündigte der Unternehmer an. Mit über 300 Mitarbeitern hat Fenecon seinen Hauptsitz im bayerischen Deggendorf und produziert an den nahe gelegenen Standorten Iggensbach und Künzing.

Mittwoch, 3.04.2024, 14:38 Uhr
Susanne Harmsen

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