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Energie & Management > Bilanz - Discovergy vor umfassender Restrukturierung
Quelle: Fotolia / Andrey Popov
Bilanz

Discovergy vor umfassender Restrukturierung

Der Metering-Dienstleister Discovergy hat nach eigenen Angaben einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt.
Wie Discovergy auf Anfrage von E&M mitteilte, soll der nun beabsichtigte Schritt die nachhaltige Restrukturierung des Geschäfts und den Erhalt der Standorte des Unternehmens ermöglichen. Laut Geschäftsführer David Zimmer sollen möglichst viele der knapp 200 Arbeitsplätze in der Unternehmensgruppe erhalten bleiben.

„Das Geschäftsmodell ist im Wesentlichen nachhaltig, war in der Vergangenheit aber nicht durchfinanziert, da die Zähler, die installiert wurden, aufgrund hoher Anfangsaufwendungen und oft fehlender Weitergabe von Einmalkosten, zumindest zu Beginn ihrer Laufzeit von durchschnittlich sechs bis acht Jahren nicht kostendeckend waren“, wird der Generalbevollmächtigte Matthias Bayer in einer Mitteilung des Unternehmens zitiert.

Discovergy hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Mieterstromprojekte umgesetzt und ist als wettbewerblicher Messstellenbetreiber am Markt in Erscheinung getreten. Auch als Smart-Meter-Gateway-Administrator ist das Unternehmen vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zertifiziert worden. Das eigene Smart Meter Gateway hat allerdings noch nicht das Zertifizierungsverfahren beim BSI durchlaufen.

Laut Franz Abel wird der Betrieb in vollem Umfang fortgeführt. Wir werden uns dafür einsetzen, dass Kunden und Geschäftspartner weiterhin die gewohnte Liefertreue und hohe Qualität der Produkte erfahren“, so der Rechtsanwalt, der mit seinem Kollegen Matthias Bayer von der Kanzlei Abel und Kollegen das Eigenverwaltungsverfahren begleiten wird. „Discovergy ist gut positioniert und hat namhafte Kunden, die zum Teil über den eingeschlagenen Weg bereits informiert sind und diesen mitzutragen scheinen“, so Abel. Auch mit der Bundesnetzagentur seien Gespräche geführt worden.

Die Gehälter der Beschäftigten seien zunächst über das lnsolvenzgeld bis Ende August 2022 gesichert.

Die Geschäftsführer David Zimmer und Achim Bolanz seien von Discovergys Wachstumspotenzial weiterhin „zutiefst überzeugt“, heißt es in der Mitteilung weiter. Sie sehen die Chance, mit Hilfe des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung die Management-Fehler der vergangenen Jahre zu korrigieren und das Unternehmen neu und erfolgreich aufzustellen.

Zimmer selbst hat mit seinem Family-Office Kalodion gemeinsam mit dem Berliner Messdienstleister Comgy im Dezember des vergangenen Jahres in Discovergy investiert. In der Finanzierungsrunde damals waren 15 Mio. Euro zusammengekommen.

Bis zu Zimmers Einstieg hatte der Discovergy-Gründer Nikolaus Starzacher die Geschäfte allein geführt, nachdem sich der langjährige Co-Chef und Co-Gründer Ralf Esser aus der Geschäftsführung zurückgezogen hatte. Starzacher selbst ist seit Februar 2022 nicht mehr Geschäftsführer.
 

Freitag, 1.07.2022, 16:40 Uhr
Fritz Wilhelm
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Quelle: Fotolia / Andrey Popov
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Discovergy vor umfassender Restrukturierung
Der Metering-Dienstleister Discovergy hat nach eigenen Angaben einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt.
Wie Discovergy auf Anfrage von E&M mitteilte, soll der nun beabsichtigte Schritt die nachhaltige Restrukturierung des Geschäfts und den Erhalt der Standorte des Unternehmens ermöglichen. Laut Geschäftsführer David Zimmer sollen möglichst viele der knapp 200 Arbeitsplätze in der Unternehmensgruppe erhalten bleiben.

„Das Geschäftsmodell ist im Wesentlichen nachhaltig, war in der Vergangenheit aber nicht durchfinanziert, da die Zähler, die installiert wurden, aufgrund hoher Anfangsaufwendungen und oft fehlender Weitergabe von Einmalkosten, zumindest zu Beginn ihrer Laufzeit von durchschnittlich sechs bis acht Jahren nicht kostendeckend waren“, wird der Generalbevollmächtigte Matthias Bayer in einer Mitteilung des Unternehmens zitiert.

Discovergy hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Mieterstromprojekte umgesetzt und ist als wettbewerblicher Messstellenbetreiber am Markt in Erscheinung getreten. Auch als Smart-Meter-Gateway-Administrator ist das Unternehmen vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zertifiziert worden. Das eigene Smart Meter Gateway hat allerdings noch nicht das Zertifizierungsverfahren beim BSI durchlaufen.

Laut Franz Abel wird der Betrieb in vollem Umfang fortgeführt. Wir werden uns dafür einsetzen, dass Kunden und Geschäftspartner weiterhin die gewohnte Liefertreue und hohe Qualität der Produkte erfahren“, so der Rechtsanwalt, der mit seinem Kollegen Matthias Bayer von der Kanzlei Abel und Kollegen das Eigenverwaltungsverfahren begleiten wird. „Discovergy ist gut positioniert und hat namhafte Kunden, die zum Teil über den eingeschlagenen Weg bereits informiert sind und diesen mitzutragen scheinen“, so Abel. Auch mit der Bundesnetzagentur seien Gespräche geführt worden.

Die Gehälter der Beschäftigten seien zunächst über das lnsolvenzgeld bis Ende August 2022 gesichert.

Die Geschäftsführer David Zimmer und Achim Bolanz seien von Discovergys Wachstumspotenzial weiterhin „zutiefst überzeugt“, heißt es in der Mitteilung weiter. Sie sehen die Chance, mit Hilfe des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung die Management-Fehler der vergangenen Jahre zu korrigieren und das Unternehmen neu und erfolgreich aufzustellen.

Zimmer selbst hat mit seinem Family-Office Kalodion gemeinsam mit dem Berliner Messdienstleister Comgy im Dezember des vergangenen Jahres in Discovergy investiert. In der Finanzierungsrunde damals waren 15 Mio. Euro zusammengekommen.

Bis zu Zimmers Einstieg hatte der Discovergy-Gründer Nikolaus Starzacher die Geschäfte allein geführt, nachdem sich der langjährige Co-Chef und Co-Gründer Ralf Esser aus der Geschäftsführung zurückgezogen hatte. Starzacher selbst ist seit Februar 2022 nicht mehr Geschäftsführer.
 

Freitag, 1.07.2022, 16:40 Uhr
Fritz Wilhelm

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