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Energie & Management > Kohle - Die „World Coal Association“ benennt sich um
Future Coal Chief Executive Michelle Manook. Quelle: Future Coal
Kohle

Die „World Coal Association“ benennt sich um

Die Kohleindustrie sieht keinen Gegensatz zwischen einer klimafreundlichen Wirtschaft und einer Zukunft für die Kohle.
Um auch in einer grünen Zukunft dabei zu sein, hat die Branche ihre bisherige Lobbyorganisation „World Coal Association (WCA)“ aufgelöst und einen neuen Verband gegründet, die „Global Allianz für Nachhaltige Kohlenutzung“ − kurz Future Coal. Die Geschäftsführerin, Michelle Manook, leitet die WCA seit 2019. Sie stellte den neuen Verband am 21. November in Kalkutta (Indien) vor.

Future Coal vertritt die Akteure der gesamten Kohlewertschöpfungskette und setzt sich für eine internationale Strategie aller Brennstoffe und Technologien ein. Es gehe darum, die „souveränen Rechte aller kohleproduzierender und -verbrauchender Länder“ zu schützen, heißt es in einer Mitteilung von Future Coal. Der Verband wendet sich gegen die „Dominanz einer kohlefeindlichen und folglich fragmentierenden Stimmung“, die nicht nur die Möglichkeiten vieler Entwicklungsländer beeinträchtige, sondern auch manchen Industrieländern schade.

Die Chefin der neuen Kohlelobby gibt sich kämpferisch: „Der Gesamtbeitrag der Kohle zu unserer modernen Gesellschaft und der wachsenden Weltbevölkerung sollte weder abgetan noch außer Acht gelassen werden.“ Die Kohle und zahlreiche Lösungen, die damit verbundenen CO2-Emissionen zu reduzieren, würden für die Energiewende benötigt. Diese Ressource nehme deswegen legitimerweise weiter an der wirtschaftlichen Entwicklung und den Bemühungen teil, die Emissionen zu reduzieren.

Um sich an der internationalen Klimapolitik zu beteiligen, hat Future Coal den Begriff der „Nachhaltigen Kohle-Produktverantwortung“ (Sustainable Coal Stewardship, SCS) geprägt. SCS soll „mehr Wert pro Tonne Kohle generieren“, wobei der Wert sowohl vom wirtschaftlichen als auch vom ökologischen Nutzen bestimmt werde. Eine SCS-Plattform soll Ländern wie China oder Indien die Möglichkeit geben, beim Aufbau „fortschrittlicher“ Kohlewertschöpfungsketten zusammenzuarbeiten.
 
Der Beitrag der Kohlewertschöpfung in Sektoren wie Energie, Stahl, Zement oder der Chemie belaufe sich auf mehrere 100 Milliarden US-Dollar (umgerechnet 91,4 Milliarden Euro) und stelle eine „vernetzte globale Lieferkette“ dar, die nicht ignoriert werden dürfe, sagt Manook. Dafür müsse die Branche anerkennen, „dass der Wandel unabwendbar“ sei. „Wenn wir Verantwortung übernehmen wollen, müssen wir alle einbeziehen und ein gemeinsames Ziel definieren.“

Dieses Ziel sei eine „modernisierte, innovative und technologiegeführte, gemeinschaftliche Kohlewertschöpfungskette“, die auch in Zukunft einen „wesentlichen Beitrag zur Lebensqualität und Existenzsicherung der Menschen“ leiste. Zahlreiche kohleproduzierende und -verbrauchende Länder und Investoren seien bereit, der neuen Kohlelobby beizutreten oder mit ihr zusammenzuarbeiten. 

Mittwoch, 22.11.2023, 13:41 Uhr
Tom Weingärtner
Energie & Management > Kohle - Die „World Coal Association“ benennt sich um
Future Coal Chief Executive Michelle Manook. Quelle: Future Coal
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Die „World Coal Association“ benennt sich um
Die Kohleindustrie sieht keinen Gegensatz zwischen einer klimafreundlichen Wirtschaft und einer Zukunft für die Kohle.
Um auch in einer grünen Zukunft dabei zu sein, hat die Branche ihre bisherige Lobbyorganisation „World Coal Association (WCA)“ aufgelöst und einen neuen Verband gegründet, die „Global Allianz für Nachhaltige Kohlenutzung“ − kurz Future Coal. Die Geschäftsführerin, Michelle Manook, leitet die WCA seit 2019. Sie stellte den neuen Verband am 21. November in Kalkutta (Indien) vor.

Future Coal vertritt die Akteure der gesamten Kohlewertschöpfungskette und setzt sich für eine internationale Strategie aller Brennstoffe und Technologien ein. Es gehe darum, die „souveränen Rechte aller kohleproduzierender und -verbrauchender Länder“ zu schützen, heißt es in einer Mitteilung von Future Coal. Der Verband wendet sich gegen die „Dominanz einer kohlefeindlichen und folglich fragmentierenden Stimmung“, die nicht nur die Möglichkeiten vieler Entwicklungsländer beeinträchtige, sondern auch manchen Industrieländern schade.

Die Chefin der neuen Kohlelobby gibt sich kämpferisch: „Der Gesamtbeitrag der Kohle zu unserer modernen Gesellschaft und der wachsenden Weltbevölkerung sollte weder abgetan noch außer Acht gelassen werden.“ Die Kohle und zahlreiche Lösungen, die damit verbundenen CO2-Emissionen zu reduzieren, würden für die Energiewende benötigt. Diese Ressource nehme deswegen legitimerweise weiter an der wirtschaftlichen Entwicklung und den Bemühungen teil, die Emissionen zu reduzieren.

Um sich an der internationalen Klimapolitik zu beteiligen, hat Future Coal den Begriff der „Nachhaltigen Kohle-Produktverantwortung“ (Sustainable Coal Stewardship, SCS) geprägt. SCS soll „mehr Wert pro Tonne Kohle generieren“, wobei der Wert sowohl vom wirtschaftlichen als auch vom ökologischen Nutzen bestimmt werde. Eine SCS-Plattform soll Ländern wie China oder Indien die Möglichkeit geben, beim Aufbau „fortschrittlicher“ Kohlewertschöpfungsketten zusammenzuarbeiten.
 
Der Beitrag der Kohlewertschöpfung in Sektoren wie Energie, Stahl, Zement oder der Chemie belaufe sich auf mehrere 100 Milliarden US-Dollar (umgerechnet 91,4 Milliarden Euro) und stelle eine „vernetzte globale Lieferkette“ dar, die nicht ignoriert werden dürfe, sagt Manook. Dafür müsse die Branche anerkennen, „dass der Wandel unabwendbar“ sei. „Wenn wir Verantwortung übernehmen wollen, müssen wir alle einbeziehen und ein gemeinsames Ziel definieren.“

Dieses Ziel sei eine „modernisierte, innovative und technologiegeführte, gemeinschaftliche Kohlewertschöpfungskette“, die auch in Zukunft einen „wesentlichen Beitrag zur Lebensqualität und Existenzsicherung der Menschen“ leiste. Zahlreiche kohleproduzierende und -verbrauchende Länder und Investoren seien bereit, der neuen Kohlelobby beizutreten oder mit ihr zusammenzuarbeiten. 

Mittwoch, 22.11.2023, 13:41 Uhr
Tom Weingärtner

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