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Energie & Management > Regenerative - Die bisher leistungsstärksten Windräder sind am Netz
Quelle: Fotolia / Jürgen Fälchle
Regenerative

Die bisher leistungsstärksten Windräder sind am Netz

Der Leistungsmaßstab in der deutschen See sind jetzt 11,5 MW. Für April hat Orsted erste Windenergie-Anlagen des Nordsee-Parks „Gode Wind 3“ zur Direktvermarktung angemeldet.
Der Ausbau der Erneuerbaren schlägt sich auch im April mit einer gesteigerten Direktvermarktungs-Leistung nieder: Sie stieg gegenüber März in den beiden Hauptsegmenten um 663 MW auf 107.912 MW. Dies geht aus Zahlen hervor, die die Übertragungsnetzbetreiber am 8. April veröffentlichten.

Das Plus geht − wie in den vorigen Monaten auch − zulasten des förderfreien Segments der sonstigen Direktvermarktung: Sie schrumpfte um 218 MW auf 20.664 MW. Der Schrumpfkurs verteilte sich fast hälftig auf Wind onshore, das bei gut 12.400 MW landete, und auf die PV, von der gut 6.000 MW subventionsfrei direktvermarktet werden.

Die Zuwächse beider Technologien im geförderten Marktprämienmodell waren stärker: Bei der PV belaufen sie sich gegenüber März auf knapp 400 MW, die damit bei 24.350 MW landete. Windkraft an Land als größte erfasste Technologie legte in der Marktprämie um 344 MW auf 47.391 MW zu. Insgesamt wächst das Marktprämienmodell um 882 MW auf 87.247 MW im April.

Die bisher stärksten Windräder Deutschlands

Bei der Windkraft auf See macht sich die kurz bevorstehende Inbetriebnahme der ersten 115 MW im Nordsee-Windpark „Gode Wind 3“ von Orsted und Glennmont Partners bemerkbar. Der Park soll im Endausbau 242 MW leisten. Es handelt sich um zehn 11,5-MW-Windräder von Siemens Gamesa, Typ 11.0-200 DD (Direct Drive = getriebelos). Damit werden noch in diesem Monat die bisher leistungsstärksten Windenergieanlagen Deutschlands in Betrieb sein. Die Rotorblätter beschreiben einen Durchmesser von 200 Metern. Orsted hat Inbetriebnahme-Daten zwischen dem 18. und dem 29. April angegeben.

Bisheriger Deutschland-Rekordhalter sind 9,5-MW-Anlagen der dänischen Vestas in den Ostsee-Parks „Arcadis Ost 1“, der der belgischen Parkwind gehört, und in „Baltic Eagle“ von Iberdrola und Masdar. In dem in Bau befindlichen Nordsee-Park „He dreiht“ wird die EnBW 15-MW-Anlagen von Vestas errichten.

Saldiert beträgt das Plus von Offshore-Wind in der deutschen Marktprämie 102 MW. In dem Modell stehen darin jetzt 7.175 MW. In der förderfreien Variante sind es nach einem marginalen Zuwachs 1.178 MW.

Orsted hatte die Fläche für „Gode Wind 3“ im Norderney-Cluster 2017 zu einem garantierten Stromabnahmepreis („anzulegender Wert“, AW) von 6 Cent/kWh ersteigert. Spätestens im Februar musste sich Orsted entscheiden, die neuen Anlagen für April zur Marktprämie anzumelden, wenn der Konzern schon im April in deren Genuss kommen wollte. Damals lag der Marktwert von Offshore-Windstrom, wie erwähnt, deutlich unter 6 Cent/kWh. Die Differenz zwischen dem AW und dem Marktwert erhält Orsted wie jeder andere Direktvermarkter aus dem EEG-Konto erstattet. Erzielt Orsted in einem Monat im Schnitt mehr als 6 Cent/kWh, fällt einerseits die Marktprämie weg. Andererseits darf der Konzern den Mehrerlös behalten. Das ist der Hauptunterschied zu sogenannten Differenzverträgen (CfD).

Auf einer Transparenzseite der ÜNB sind die Direktvermarktungs-Leistungen monatsscharf nachzuschlagen.

Dienstag, 9.04.2024, 12:06 Uhr
Georg Eble
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Quelle: Fotolia / Jürgen Fälchle
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Die bisher leistungsstärksten Windräder sind am Netz
Der Leistungsmaßstab in der deutschen See sind jetzt 11,5 MW. Für April hat Orsted erste Windenergie-Anlagen des Nordsee-Parks „Gode Wind 3“ zur Direktvermarktung angemeldet.
Der Ausbau der Erneuerbaren schlägt sich auch im April mit einer gesteigerten Direktvermarktungs-Leistung nieder: Sie stieg gegenüber März in den beiden Hauptsegmenten um 663 MW auf 107.912 MW. Dies geht aus Zahlen hervor, die die Übertragungsnetzbetreiber am 8. April veröffentlichten.

Das Plus geht − wie in den vorigen Monaten auch − zulasten des förderfreien Segments der sonstigen Direktvermarktung: Sie schrumpfte um 218 MW auf 20.664 MW. Der Schrumpfkurs verteilte sich fast hälftig auf Wind onshore, das bei gut 12.400 MW landete, und auf die PV, von der gut 6.000 MW subventionsfrei direktvermarktet werden.

Die Zuwächse beider Technologien im geförderten Marktprämienmodell waren stärker: Bei der PV belaufen sie sich gegenüber März auf knapp 400 MW, die damit bei 24.350 MW landete. Windkraft an Land als größte erfasste Technologie legte in der Marktprämie um 344 MW auf 47.391 MW zu. Insgesamt wächst das Marktprämienmodell um 882 MW auf 87.247 MW im April.

Die bisher stärksten Windräder Deutschlands

Bei der Windkraft auf See macht sich die kurz bevorstehende Inbetriebnahme der ersten 115 MW im Nordsee-Windpark „Gode Wind 3“ von Orsted und Glennmont Partners bemerkbar. Der Park soll im Endausbau 242 MW leisten. Es handelt sich um zehn 11,5-MW-Windräder von Siemens Gamesa, Typ 11.0-200 DD (Direct Drive = getriebelos). Damit werden noch in diesem Monat die bisher leistungsstärksten Windenergieanlagen Deutschlands in Betrieb sein. Die Rotorblätter beschreiben einen Durchmesser von 200 Metern. Orsted hat Inbetriebnahme-Daten zwischen dem 18. und dem 29. April angegeben.

Bisheriger Deutschland-Rekordhalter sind 9,5-MW-Anlagen der dänischen Vestas in den Ostsee-Parks „Arcadis Ost 1“, der der belgischen Parkwind gehört, und in „Baltic Eagle“ von Iberdrola und Masdar. In dem in Bau befindlichen Nordsee-Park „He dreiht“ wird die EnBW 15-MW-Anlagen von Vestas errichten.

Saldiert beträgt das Plus von Offshore-Wind in der deutschen Marktprämie 102 MW. In dem Modell stehen darin jetzt 7.175 MW. In der förderfreien Variante sind es nach einem marginalen Zuwachs 1.178 MW.

Orsted hatte die Fläche für „Gode Wind 3“ im Norderney-Cluster 2017 zu einem garantierten Stromabnahmepreis („anzulegender Wert“, AW) von 6 Cent/kWh ersteigert. Spätestens im Februar musste sich Orsted entscheiden, die neuen Anlagen für April zur Marktprämie anzumelden, wenn der Konzern schon im April in deren Genuss kommen wollte. Damals lag der Marktwert von Offshore-Windstrom, wie erwähnt, deutlich unter 6 Cent/kWh. Die Differenz zwischen dem AW und dem Marktwert erhält Orsted wie jeder andere Direktvermarkter aus dem EEG-Konto erstattet. Erzielt Orsted in einem Monat im Schnitt mehr als 6 Cent/kWh, fällt einerseits die Marktprämie weg. Andererseits darf der Konzern den Mehrerlös behalten. Das ist der Hauptunterschied zu sogenannten Differenzverträgen (CfD).

Auf einer Transparenzseite der ÜNB sind die Direktvermarktungs-Leistungen monatsscharf nachzuschlagen.

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Georg Eble

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