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Energie & Management > Aus Der Aktuellen Zeitung - Der Schlüssel zur Datenkompetenz
Quelle: E&M
Aus Der Aktuellen Zeitung

Der Schlüssel zur Datenkompetenz

In Zeiten der Digitalisierung ist der richtige Umgang mit Daten entscheidend für den Erfolg von Energieversorgern, sagt Katrin Aytepe, Geschäftsführerin von M3 Consulting.
Es hört sich nicht schwer an. „Die Fähigkeit, Daten zu sammeln, zu verstehen und zu verarbeiten, wird in den kommenden Jahren zu einer Schlüsselkompetenz für die Energiewirtschaft“, so die These von Katrin Aytepe, Geschäftsführerin der Unternehmensberatung M3 Consulting aus München, im E&M-Gespräch. Denn im Zuge der Energiewende werde sich das Geschäft der Stadtwerke erheblich wandeln.

Eine Datenstrategie sei zwingend für den künftigen Unternehmenserfolg. Zudem brauche es eine Data-first-Kultur und die Rekrutierung der richtigen IT-Experten.
Die Beraterin nennt ein Beispiel: Häufig werden zukünftig Gasheizungen abgelöst und strombetriebene Wärmepumpen eingebaut − oftmals in Verbindung mit einer Photovoltaikanlage. Dadurch wird es zu einer Verschiebung bei den Erlösen der Versorger kommen. Für das Stadtwerk bedeutet das, dass der Kunde mehr Strom, aber kein Erdgas mehr braucht.

Erdgas fällt als Ausgabeposten weg

„Das heißt, es findet eine Verschiebung von Opex zu Capex statt.“ Der Erdgasverbrauch als Opex-Posten fällt weg, der Kunde gibt mehr Geld für Strom aus und benötigt ein Management seiner komplexen Anlagen. Und genau dieser Wechsel sei der springende Punkt. Hier sollte das Stadtwerk bereit sein und seinem Kunden ein gutes Angebot machen. „Wenn ein Stadtwerk an dieser Opex-Capex-Verschiebung teilhaben will, muss es wissen, welche Services es seinen Kunden anbieten kann.“ Es müsse dabei nicht nur den Kunden kennen, sondern auch wissen, was er erwartet und braucht. Für das optimale Management der Kundenanlagen muss es Lastgänge, Wetterdaten und Verhaltensweisen der Kunden analysieren. Der Schlüssel dazu sind Daten.


Die Kunst bei Daten sei es herauszufinden, wie diese zueinander stehen. „Die Vernetzung von Daten ist das zentrale Element und dazu braucht es spezielle Fachleute − Data Scientists“, sagt Aytepe. Diese Art von IT-Experten müssen ganz eigene Kompetenzen mitbringen. Hauptaufgabe ist oftmals das Erkennen von Mustern und Strukturen in den Datensätzen. Data Scientists müssen die Komplexität des Ganzen verstehen, weiterhin die entsprechenden Werkzeuge beherrschen und mit der technologischen Geschwindigkeit mithalten. „Denken Sie nur an die Veränderungen, die neue Anwendungen wie Chat GPT mit sich bringen.“

Große Versorger haben Teams mit Data Scientists

Die großen Energieversorgern haben schon oftmals Teams mit Data Scientists eingerichtet. „Für kleinere und mittelständische Unternehmen ist das aber eine enorme Herausforderung, diese Leute im Rahmen einer Data-first-Kultur zu gewinnen.“ Geld sei sicherlich wichtig, aber nicht alles, viele treibe durchaus die Sinnhaftigkeit ihres Tuns an, so Aytepe. Ein nicht zu unterschätzendes Asset sei für diese Mitarbeiter die Haltung des Unternehmens. Immer mehr Menschen wollen an der Energiewende mitarbeiten. „Und vielen Mitarbeitern sind Freiheiten und selbstverantwortliches Handeln wichtig. Hier kann ein Stadtwerk punkten.“

Allerdings gibt es auch andere Möglichkeiten, sich das Know-how dieser Experten und Expertinnen zu sichern. Aytepe plädiert für Kooperation und Partnerschaften in Form von Innovationslabs. Allerdings weiß sie auch, dass Kooperationen in der Vergangenheit oftmals nur mittelerfolgreich waren. Der Wille war da, aber es hakte an der Umsetzung.

Aber es geht. Als positives Beispiel für eine Kooperation auf diesem Sektor nennt Aytepe das „K.Lab“. Es wurde vor Jahren von Kollegen in ihrem Beratungshaus ins Leben gerufen und ist bis heute aktiv. Bei diesem Modell teilen sich mehrere Stadtwerke einen Innovations- und IT-Experten. Die zu bearbeitenden Themen werden dabei von den Mitgliedern gemeinschaftlich festgelegt. Gleichwohl ist allen Beteiligten klar, dass sie kein exklusives Zugriffsrecht auf den Experten haben. „Ich kann ihm nicht jeden Tag einen Stapel an Arbeit hinlegen und er arbeitet das ab.“
Eine Datenstrategie sei in diesem Zusammenhang hilfreich, da Unternehmen dadurch festlegen, wie tief sie sich auf die Kooperation einlassen wollen. Viele Geschäftsführer beschäftigen sich zwar mit dem Thema Daten, allerdings münde das nicht immer eine notwendige Datenstrategie.

Ein schönes Beispiel: die Erdwärme Grünwald GmbH

Ein konkretes Beispiel aus ihrer Praxis ist das Fernwärmeunternehmen Erdwärme Grünwald GmbH mit seinen 1.300 angeschlossenen Haushalten am Stadtrand von München. Das Unternehmen managt den ganzen Leitstand digital, zudem gibt es einen digitalen Zwilling des Systems. „Jede Pumpe, jeder Filter ist erfasst.“ Das System sei in der Lage, vorausschauend Abweichungen selbstständig zu erkennen und einen Techniker anzufordern. Warum das so ist? „Die Verantwortlichen haben sich vor Jahren eine Datenstrategie überlegt und diese konsequent umgesetzt.“

Wichtig sei eine durchgehende, stringente Lösung. Denn manche Umsetzung könne schon tief in das Datenherz des Unternehmens eingreifen. Technik sich von außen einzukaufen, ist für Aytepe unproblematisch. Problematisch werde es, wenn das Unternehmen die Kompetenz über seine Daten abgibt. „Den fachlichen Zusammenhang meiner Daten zu verstehen, das ist eine Kernkompetenz. Die sollte man niemals komplett außer Haus geben.“

Aytepe nennt das Beispiel des Process Minings, also das datengetriebene Auswerten von Geschäftsprozessen. Bei der Auswertung sieht man eine unfassbare Zahl an Daten. Die Frage sei, was dabei relevant für das eigene Unternehmen ist. „Das kann Ihnen kein Tool und auch kein Data Scientist beantworten. Das ist die Schlüsselkompetenz, die muss ich im Unternehmen halten.“

Das bedeute nicht, dass man in ein besonderes System investieren muss. Standardanwendungen von Schleupen oder SAP mit den entsprechenden Schnittstellen reichten aus. Denn grundsätzlich gehe es nicht um die Werkzeuge zur Verarbeitung, sondern um die Daten selbst. „Meine Empfehlung ist es, die Tools zu behalten und die Zeit lieber in das Verständnis der Daten zu investieren.“

Es fehlt oftmals die zentrale Steuerung

Freilich sei es nicht so, dass sich die Unternehmen nicht mit ihren Daten beschäftigen. Aber dies geschieht häufig getrennt auf verschiedenen Ebenen, meist in den einzelnen Abteilungen. „Jeder hat dort für sich dann seine Daten und seine Strategie“, weiß Aytepe. Was oftmals fehlt, sei eine zentrale Steuerung über alle Abteilungen. Der- oder diejenige müsse die Gesamtübersicht über die Daten haben „und auch die Freiheit, mit den Daten etwas zu machen“. Wer ist dafür geeignet? Der angesprochene Data Scientist könnte so eine Person sein.

Die Größe eines Stadtwerks spiele bei der Data-first-Kultur eigentlich kaum eine Rolle. Aus ihrer Beraterpraxis weiß Aytepe, dass bei der Umsetzung der Strompreisbremse die kleineren Unternehmen oftmals schneller waren. Die großen Versorger waren aufgrund ihrer Riesensysteme nicht immer dazu fähig − weil beispielsweise das dafür nötige Update noch nicht fertig war. „Es gibt keine Untergrenze bei der Unternehmensgröße, sondern es liegt daran, inwieweit sich die Mitarbeiter engagieren und bereit sind, immer Neues zu lernen und auch weiterzudenken.“

Ein anderer Punkt ist die Rechtssicherheit der Daten. Eine allumfassende Rechtssicherheit kann laut Aytepe dabei wohl niemand garantieren − auch weil es an eindeutigen Regelungen fehlt. Ein wichtiger Schritt sei aber der Gesetzentwurf des Bundeswirtschaftsministeriums zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende von Anfang des Jahres. Dieser bringe für die Energiewirtschaft beim Thema Smart Metering einige Erleichterung, aber auch mehr Rechtssicherheit.

Rechtssicherheit ist wichtig

Aber das Thema Rechtssicherheit sei wichtig. Zum Beispiel, wenn sich ein Stadtwerk einen IT-Berater für die Auswertung der Daten ins Unternehmen holt. Hier sollte es ein Dokument über die Verschwiegenheitspflichten geben. Auch mit Daten, die in eine Cloud hochgeladen werden und somit den Hoheitsbereich des Unternehmens verlassen, kann es kritisch werden. Möglicherweise müssen die Daten verschlüsselt werden, was wieder einen Aufwand bedeutet.

Ein wichtiger Punkt ist generell, neuen Ideen gegenüber aufgeschlossen zu sein, sich aber von neuen Aufgaben nicht überfordern zu lassen. Hier gelte es, eine Balance zu finden. Aytepe empfiehlt dabei, kleinere Themen aufzugreifen und Sachen auszuprobieren, anstatt ein neues Riesensystem einzuführen, das zwar alles kann, das jedoch keiner versteht. „Der größte Fehler ist aber, gar nichts zu machen.“ 
 
Katrin Aytepe, Geschäftsführerin M3 Management Consulting
Quelle: M3

 

Mittwoch, 31.05.2023, 09:32 Uhr
Stefan Sagmeister
Energie & Management > Aus Der Aktuellen Zeitung - Der Schlüssel zur Datenkompetenz
Quelle: E&M
Aus Der Aktuellen Zeitung
Der Schlüssel zur Datenkompetenz
In Zeiten der Digitalisierung ist der richtige Umgang mit Daten entscheidend für den Erfolg von Energieversorgern, sagt Katrin Aytepe, Geschäftsführerin von M3 Consulting.
Es hört sich nicht schwer an. „Die Fähigkeit, Daten zu sammeln, zu verstehen und zu verarbeiten, wird in den kommenden Jahren zu einer Schlüsselkompetenz für die Energiewirtschaft“, so die These von Katrin Aytepe, Geschäftsführerin der Unternehmensberatung M3 Consulting aus München, im E&M-Gespräch. Denn im Zuge der Energiewende werde sich das Geschäft der Stadtwerke erheblich wandeln.

Eine Datenstrategie sei zwingend für den künftigen Unternehmenserfolg. Zudem brauche es eine Data-first-Kultur und die Rekrutierung der richtigen IT-Experten.
Die Beraterin nennt ein Beispiel: Häufig werden zukünftig Gasheizungen abgelöst und strombetriebene Wärmepumpen eingebaut − oftmals in Verbindung mit einer Photovoltaikanlage. Dadurch wird es zu einer Verschiebung bei den Erlösen der Versorger kommen. Für das Stadtwerk bedeutet das, dass der Kunde mehr Strom, aber kein Erdgas mehr braucht.

Erdgas fällt als Ausgabeposten weg

„Das heißt, es findet eine Verschiebung von Opex zu Capex statt.“ Der Erdgasverbrauch als Opex-Posten fällt weg, der Kunde gibt mehr Geld für Strom aus und benötigt ein Management seiner komplexen Anlagen. Und genau dieser Wechsel sei der springende Punkt. Hier sollte das Stadtwerk bereit sein und seinem Kunden ein gutes Angebot machen. „Wenn ein Stadtwerk an dieser Opex-Capex-Verschiebung teilhaben will, muss es wissen, welche Services es seinen Kunden anbieten kann.“ Es müsse dabei nicht nur den Kunden kennen, sondern auch wissen, was er erwartet und braucht. Für das optimale Management der Kundenanlagen muss es Lastgänge, Wetterdaten und Verhaltensweisen der Kunden analysieren. Der Schlüssel dazu sind Daten.


Die Kunst bei Daten sei es herauszufinden, wie diese zueinander stehen. „Die Vernetzung von Daten ist das zentrale Element und dazu braucht es spezielle Fachleute − Data Scientists“, sagt Aytepe. Diese Art von IT-Experten müssen ganz eigene Kompetenzen mitbringen. Hauptaufgabe ist oftmals das Erkennen von Mustern und Strukturen in den Datensätzen. Data Scientists müssen die Komplexität des Ganzen verstehen, weiterhin die entsprechenden Werkzeuge beherrschen und mit der technologischen Geschwindigkeit mithalten. „Denken Sie nur an die Veränderungen, die neue Anwendungen wie Chat GPT mit sich bringen.“

Große Versorger haben Teams mit Data Scientists

Die großen Energieversorgern haben schon oftmals Teams mit Data Scientists eingerichtet. „Für kleinere und mittelständische Unternehmen ist das aber eine enorme Herausforderung, diese Leute im Rahmen einer Data-first-Kultur zu gewinnen.“ Geld sei sicherlich wichtig, aber nicht alles, viele treibe durchaus die Sinnhaftigkeit ihres Tuns an, so Aytepe. Ein nicht zu unterschätzendes Asset sei für diese Mitarbeiter die Haltung des Unternehmens. Immer mehr Menschen wollen an der Energiewende mitarbeiten. „Und vielen Mitarbeitern sind Freiheiten und selbstverantwortliches Handeln wichtig. Hier kann ein Stadtwerk punkten.“

Allerdings gibt es auch andere Möglichkeiten, sich das Know-how dieser Experten und Expertinnen zu sichern. Aytepe plädiert für Kooperation und Partnerschaften in Form von Innovationslabs. Allerdings weiß sie auch, dass Kooperationen in der Vergangenheit oftmals nur mittelerfolgreich waren. Der Wille war da, aber es hakte an der Umsetzung.

Aber es geht. Als positives Beispiel für eine Kooperation auf diesem Sektor nennt Aytepe das „K.Lab“. Es wurde vor Jahren von Kollegen in ihrem Beratungshaus ins Leben gerufen und ist bis heute aktiv. Bei diesem Modell teilen sich mehrere Stadtwerke einen Innovations- und IT-Experten. Die zu bearbeitenden Themen werden dabei von den Mitgliedern gemeinschaftlich festgelegt. Gleichwohl ist allen Beteiligten klar, dass sie kein exklusives Zugriffsrecht auf den Experten haben. „Ich kann ihm nicht jeden Tag einen Stapel an Arbeit hinlegen und er arbeitet das ab.“
Eine Datenstrategie sei in diesem Zusammenhang hilfreich, da Unternehmen dadurch festlegen, wie tief sie sich auf die Kooperation einlassen wollen. Viele Geschäftsführer beschäftigen sich zwar mit dem Thema Daten, allerdings münde das nicht immer eine notwendige Datenstrategie.

Ein schönes Beispiel: die Erdwärme Grünwald GmbH

Ein konkretes Beispiel aus ihrer Praxis ist das Fernwärmeunternehmen Erdwärme Grünwald GmbH mit seinen 1.300 angeschlossenen Haushalten am Stadtrand von München. Das Unternehmen managt den ganzen Leitstand digital, zudem gibt es einen digitalen Zwilling des Systems. „Jede Pumpe, jeder Filter ist erfasst.“ Das System sei in der Lage, vorausschauend Abweichungen selbstständig zu erkennen und einen Techniker anzufordern. Warum das so ist? „Die Verantwortlichen haben sich vor Jahren eine Datenstrategie überlegt und diese konsequent umgesetzt.“

Wichtig sei eine durchgehende, stringente Lösung. Denn manche Umsetzung könne schon tief in das Datenherz des Unternehmens eingreifen. Technik sich von außen einzukaufen, ist für Aytepe unproblematisch. Problematisch werde es, wenn das Unternehmen die Kompetenz über seine Daten abgibt. „Den fachlichen Zusammenhang meiner Daten zu verstehen, das ist eine Kernkompetenz. Die sollte man niemals komplett außer Haus geben.“

Aytepe nennt das Beispiel des Process Minings, also das datengetriebene Auswerten von Geschäftsprozessen. Bei der Auswertung sieht man eine unfassbare Zahl an Daten. Die Frage sei, was dabei relevant für das eigene Unternehmen ist. „Das kann Ihnen kein Tool und auch kein Data Scientist beantworten. Das ist die Schlüsselkompetenz, die muss ich im Unternehmen halten.“

Das bedeute nicht, dass man in ein besonderes System investieren muss. Standardanwendungen von Schleupen oder SAP mit den entsprechenden Schnittstellen reichten aus. Denn grundsätzlich gehe es nicht um die Werkzeuge zur Verarbeitung, sondern um die Daten selbst. „Meine Empfehlung ist es, die Tools zu behalten und die Zeit lieber in das Verständnis der Daten zu investieren.“

Es fehlt oftmals die zentrale Steuerung

Freilich sei es nicht so, dass sich die Unternehmen nicht mit ihren Daten beschäftigen. Aber dies geschieht häufig getrennt auf verschiedenen Ebenen, meist in den einzelnen Abteilungen. „Jeder hat dort für sich dann seine Daten und seine Strategie“, weiß Aytepe. Was oftmals fehlt, sei eine zentrale Steuerung über alle Abteilungen. Der- oder diejenige müsse die Gesamtübersicht über die Daten haben „und auch die Freiheit, mit den Daten etwas zu machen“. Wer ist dafür geeignet? Der angesprochene Data Scientist könnte so eine Person sein.

Die Größe eines Stadtwerks spiele bei der Data-first-Kultur eigentlich kaum eine Rolle. Aus ihrer Beraterpraxis weiß Aytepe, dass bei der Umsetzung der Strompreisbremse die kleineren Unternehmen oftmals schneller waren. Die großen Versorger waren aufgrund ihrer Riesensysteme nicht immer dazu fähig − weil beispielsweise das dafür nötige Update noch nicht fertig war. „Es gibt keine Untergrenze bei der Unternehmensgröße, sondern es liegt daran, inwieweit sich die Mitarbeiter engagieren und bereit sind, immer Neues zu lernen und auch weiterzudenken.“

Ein anderer Punkt ist die Rechtssicherheit der Daten. Eine allumfassende Rechtssicherheit kann laut Aytepe dabei wohl niemand garantieren − auch weil es an eindeutigen Regelungen fehlt. Ein wichtiger Schritt sei aber der Gesetzentwurf des Bundeswirtschaftsministeriums zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende von Anfang des Jahres. Dieser bringe für die Energiewirtschaft beim Thema Smart Metering einige Erleichterung, aber auch mehr Rechtssicherheit.

Rechtssicherheit ist wichtig

Aber das Thema Rechtssicherheit sei wichtig. Zum Beispiel, wenn sich ein Stadtwerk einen IT-Berater für die Auswertung der Daten ins Unternehmen holt. Hier sollte es ein Dokument über die Verschwiegenheitspflichten geben. Auch mit Daten, die in eine Cloud hochgeladen werden und somit den Hoheitsbereich des Unternehmens verlassen, kann es kritisch werden. Möglicherweise müssen die Daten verschlüsselt werden, was wieder einen Aufwand bedeutet.

Ein wichtiger Punkt ist generell, neuen Ideen gegenüber aufgeschlossen zu sein, sich aber von neuen Aufgaben nicht überfordern zu lassen. Hier gelte es, eine Balance zu finden. Aytepe empfiehlt dabei, kleinere Themen aufzugreifen und Sachen auszuprobieren, anstatt ein neues Riesensystem einzuführen, das zwar alles kann, das jedoch keiner versteht. „Der größte Fehler ist aber, gar nichts zu machen.“ 
 
Katrin Aytepe, Geschäftsführerin M3 Management Consulting
Quelle: M3

 

Mittwoch, 31.05.2023, 09:32 Uhr
Stefan Sagmeister

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