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Energie & Management > Wärme - Contractor ersetzt iKWK-Konzept
Visualisierung des geplanten Quartiers Gartenfeld in Berlin. Quelle: Buwog
Wärme

Contractor ersetzt iKWK-Konzept

Für das Berliner Quartier „Das Neue Gartenfeld“ haben Engie und Gasag die Pläne gekippt, die Energieversorgung über eine iKWK-Anlage zu betreiben.
Im Jahr 2022 warben der Wärmedienstleister Engie Deutschland und der Berliner Versorger Gasag für ihr innovatives KWK-Konzept für das neue Quartier „Das Neue Gartenfeld“ auf der ehemaligen Kabel-Produktionsstätte in Berlin-Spandau. Nun teilten die Unternehmen mit, das geplante Wärmekonzept komplett geändert zu haben − das Quartier soll künftig ohne eine KWK-Anlage versorgt werden, teilten sie mit. Das im Jahr 2021 unterzeichnete Wärmekonzept entspreche nicht mehr „den veränderten Anforderungen an eine sichere, bezahlbare und nachhaltige Energielösung“.

Auf 31 Hektar entstehen in Spandau auf über 40 Baufeldern rund 3.700 Wohnungen, 600 Gewerbeeinheiten und umfangreiche Gemeinschaftsflächen und -einrichtungen. Für das Energiekonzept verantwortlich ist die Quartierswerk Gartenfeld GmbH, ein Joint Venture von Engie und Gasag. Das als Contractor aufgesetzte Unternehmen setzt statt auf iKWK nun auf eine Kombination aus Abwärme aus einem Rechenzentrum sowie eine Energiezentrale aus Kältemaschinen und Wärmepumpen, einem Power-to-Heat-Kessel, einem Warmwasserspeicher und ein Nahwärmenetz. Die Grundsteinlegung für das neue Quartier ist in diesem Jahr geplant.

Aufgrund der Energie- und Klimakrise seien die Wärmelösungen einer erneuten Prüfung unterzogen, so Engie und Gasag in ihrer Mitteilung weiter. Darunter waren Geothermie und der Einsatz von Flächenkollektoren; gegen diese Lösungen sprachen jedoch der erhöhte Flächenbedarf sowie das für das Gelände ausgewiesene Wasserschutzgebiet, welches Geothermiebohrungen ausschließt.

Eine weitere Möglichkeit stellte die Nutzung von Abwärme aus einem Rechenzentrum dar. Diese habe sich nach eingehenden Analysen als ökonomisch und ökologisch tragfähig erwiesen, sodass die Planungsgemeinschaft nun auf Niedrigtemperatur-Abwärme aus einem benachbarten Rechenzentrum zurückgreift. Zusätzlich zur grünen Wärmebereitstellung wird das Joint Venture auch ein Glasfasernetz verlegen, sich um die Grünflächenpflege kümmern sowie um die Wasseraufbereitung und weitere Dienstleistungen.

Dienstag, 4.02.2025, 11:20 Uhr
Heidi Roider
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Visualisierung des geplanten Quartiers Gartenfeld in Berlin. Quelle: Buwog
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Contractor ersetzt iKWK-Konzept
Für das Berliner Quartier „Das Neue Gartenfeld“ haben Engie und Gasag die Pläne gekippt, die Energieversorgung über eine iKWK-Anlage zu betreiben.
Im Jahr 2022 warben der Wärmedienstleister Engie Deutschland und der Berliner Versorger Gasag für ihr innovatives KWK-Konzept für das neue Quartier „Das Neue Gartenfeld“ auf der ehemaligen Kabel-Produktionsstätte in Berlin-Spandau. Nun teilten die Unternehmen mit, das geplante Wärmekonzept komplett geändert zu haben − das Quartier soll künftig ohne eine KWK-Anlage versorgt werden, teilten sie mit. Das im Jahr 2021 unterzeichnete Wärmekonzept entspreche nicht mehr „den veränderten Anforderungen an eine sichere, bezahlbare und nachhaltige Energielösung“.

Auf 31 Hektar entstehen in Spandau auf über 40 Baufeldern rund 3.700 Wohnungen, 600 Gewerbeeinheiten und umfangreiche Gemeinschaftsflächen und -einrichtungen. Für das Energiekonzept verantwortlich ist die Quartierswerk Gartenfeld GmbH, ein Joint Venture von Engie und Gasag. Das als Contractor aufgesetzte Unternehmen setzt statt auf iKWK nun auf eine Kombination aus Abwärme aus einem Rechenzentrum sowie eine Energiezentrale aus Kältemaschinen und Wärmepumpen, einem Power-to-Heat-Kessel, einem Warmwasserspeicher und ein Nahwärmenetz. Die Grundsteinlegung für das neue Quartier ist in diesem Jahr geplant.

Aufgrund der Energie- und Klimakrise seien die Wärmelösungen einer erneuten Prüfung unterzogen, so Engie und Gasag in ihrer Mitteilung weiter. Darunter waren Geothermie und der Einsatz von Flächenkollektoren; gegen diese Lösungen sprachen jedoch der erhöhte Flächenbedarf sowie das für das Gelände ausgewiesene Wasserschutzgebiet, welches Geothermiebohrungen ausschließt.

Eine weitere Möglichkeit stellte die Nutzung von Abwärme aus einem Rechenzentrum dar. Diese habe sich nach eingehenden Analysen als ökonomisch und ökologisch tragfähig erwiesen, sodass die Planungsgemeinschaft nun auf Niedrigtemperatur-Abwärme aus einem benachbarten Rechenzentrum zurückgreift. Zusätzlich zur grünen Wärmebereitstellung wird das Joint Venture auch ein Glasfasernetz verlegen, sich um die Grünflächenpflege kümmern sowie um die Wasseraufbereitung und weitere Dienstleistungen.

Dienstag, 4.02.2025, 11:20 Uhr
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