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Energie & Management > Stromnetz - Bundeszuschüsse auch für Verteilnetze gefordert
Quelle: E&M / Davina Spohn
Stromnetz

Bundeszuschüsse auch für Verteilnetze gefordert

Das Bayerische Wirtschaftsministerium und der Netzbetreiber Bayernwerk fordern Zuschüsse vom Bund auch für die Verteilnetze. Die Übertragungsnetze bekommen 5,5 Milliarden Euro für 2024.
Das Bayerische Wirtschaftsministerium und der Netzbetreiber Bayernwerk fordern Bundeszuschüsse auch für die Stromverteilnetze. Die Übertragungsnetze bekommen 5,5 Milliarden Euro für 2024. Dadurch stiegen ihre Entgelte nur um 2,2 Prozent. Für dieses Jahr hatte der Bund sogar knapp 13 Milliarden Euro zugeschossen, weil sich in der Energiepreiskrise die Stromkosten für die Netzstabilisierung und Redispatch fast verdreifacht hatten. Solche Kosten haben aber auch die Verteilnetzbetreiber.

Daher forderte das Bayerische Wirtschaftsministerium nun auch Bundeszuschüsse für die Verteilnetze. Dieser Forderung hat sich der große Gas- und Stromnetzbetreiber Bayernwerk angeschlossen. Die Netztochter Bayernwerk Netz müsse die Verteilnetzentgelte für 2024 vor allem wegen des enormen Photovoltaik-Zubaus um 15 bis 19 Prozent erhöhen. Insgesamt tragen die Netzentgelte etwa zu einem Fünftel des Endkundenstrompreises bei.

Der Vorstandsvorsitzende der Bayernwerk AG, Egon Leo Westphal, begründete die Entgelterhöhung: „Die Transformation unseres Energiesystems mit einem stark steigenden Anteil an dezentralen Erzeugungsanlagen sowie der Elektrifizierung von Industrie, Wärme und Verkehr erfordert einen immensen Netzausbau.“ Zudem sei der Stromtransport über Leitungssysteme mit einem physikalischen Energieverlust verbunden. Um diesen auszugleichen, müssen Netzbetreiber sogenannte Verlustenergie am Markt beschaffen.

Kostenbegrenzung auch im Verteilnetz sinnvoll

Die Beschaffungskosten dafür seien an den Energiemärkten stark gestiegen. Um auf die Entwicklung der Verteilnetzentgelte in der Transformation eindämmend zu wirken, sieht Westphal das politische Verfahren auf Ebene der Übertragungsnetzbetreiber als gutes Beispiel. Dies sei auch bei den Verteilnetzen sinnvoll und wichtig. „Die Verteilnetze sammeln die erneuerbaren Energien ein und setzen die Energiewende bei den Menschen um“, argumentierte Westphal.

Sein Unternehmen müsse vorausschauend in den Netzausbau investieren, um sowohl die steigende Zahl an Netzanschlussbegehren zu bewältigen als auch die Energienetze für die Klimaneutralität Bayerns zu entwickeln. Die Dynamik im Bayernwerk-Netz sei enorm. „Mittlerweile haben wir über 425.000 PV-Anlagen an das Bayernwerk-Netz angeschlossen und viele tausend Anfragen pro Monat kommen neu hinzu“, so der Bayernwerk-Vorstandsvorsitzende.

Auf die Stromnetzentgelt-Erhöhungen der Bayernwerk Netz bezogen betonte Westphal, dass sich die Netzentgelte der Bayernwerk-Netztochter aufgrund höchster Effizienzwerte in der Vergangenheit auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau befanden. Nach den aktuell vorliegenden Berechnungen beträgt die Erhöhung der Netzentgelte für einen durchschnittlichen Haushalt mit einem Stromverbrauch von 3.500 kWh rund 60 Euro im Jahr. Die Netzentgelte für das Bayernwerk-Gasnetz sänken dagegen unter anderem aufgrund gesunkener Kosten aus den vorgelagerten Netzen, so Westphal.

Freitag, 13.10.2023, 17:06 Uhr
Susanne Harmsen
Energie & Management > Stromnetz - Bundeszuschüsse auch für Verteilnetze gefordert
Quelle: E&M / Davina Spohn
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Bundeszuschüsse auch für Verteilnetze gefordert
Das Bayerische Wirtschaftsministerium und der Netzbetreiber Bayernwerk fordern Zuschüsse vom Bund auch für die Verteilnetze. Die Übertragungsnetze bekommen 5,5 Milliarden Euro für 2024.
Das Bayerische Wirtschaftsministerium und der Netzbetreiber Bayernwerk fordern Bundeszuschüsse auch für die Stromverteilnetze. Die Übertragungsnetze bekommen 5,5 Milliarden Euro für 2024. Dadurch stiegen ihre Entgelte nur um 2,2 Prozent. Für dieses Jahr hatte der Bund sogar knapp 13 Milliarden Euro zugeschossen, weil sich in der Energiepreiskrise die Stromkosten für die Netzstabilisierung und Redispatch fast verdreifacht hatten. Solche Kosten haben aber auch die Verteilnetzbetreiber.

Daher forderte das Bayerische Wirtschaftsministerium nun auch Bundeszuschüsse für die Verteilnetze. Dieser Forderung hat sich der große Gas- und Stromnetzbetreiber Bayernwerk angeschlossen. Die Netztochter Bayernwerk Netz müsse die Verteilnetzentgelte für 2024 vor allem wegen des enormen Photovoltaik-Zubaus um 15 bis 19 Prozent erhöhen. Insgesamt tragen die Netzentgelte etwa zu einem Fünftel des Endkundenstrompreises bei.

Der Vorstandsvorsitzende der Bayernwerk AG, Egon Leo Westphal, begründete die Entgelterhöhung: „Die Transformation unseres Energiesystems mit einem stark steigenden Anteil an dezentralen Erzeugungsanlagen sowie der Elektrifizierung von Industrie, Wärme und Verkehr erfordert einen immensen Netzausbau.“ Zudem sei der Stromtransport über Leitungssysteme mit einem physikalischen Energieverlust verbunden. Um diesen auszugleichen, müssen Netzbetreiber sogenannte Verlustenergie am Markt beschaffen.

Kostenbegrenzung auch im Verteilnetz sinnvoll

Die Beschaffungskosten dafür seien an den Energiemärkten stark gestiegen. Um auf die Entwicklung der Verteilnetzentgelte in der Transformation eindämmend zu wirken, sieht Westphal das politische Verfahren auf Ebene der Übertragungsnetzbetreiber als gutes Beispiel. Dies sei auch bei den Verteilnetzen sinnvoll und wichtig. „Die Verteilnetze sammeln die erneuerbaren Energien ein und setzen die Energiewende bei den Menschen um“, argumentierte Westphal.

Sein Unternehmen müsse vorausschauend in den Netzausbau investieren, um sowohl die steigende Zahl an Netzanschlussbegehren zu bewältigen als auch die Energienetze für die Klimaneutralität Bayerns zu entwickeln. Die Dynamik im Bayernwerk-Netz sei enorm. „Mittlerweile haben wir über 425.000 PV-Anlagen an das Bayernwerk-Netz angeschlossen und viele tausend Anfragen pro Monat kommen neu hinzu“, so der Bayernwerk-Vorstandsvorsitzende.

Auf die Stromnetzentgelt-Erhöhungen der Bayernwerk Netz bezogen betonte Westphal, dass sich die Netzentgelte der Bayernwerk-Netztochter aufgrund höchster Effizienzwerte in der Vergangenheit auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau befanden. Nach den aktuell vorliegenden Berechnungen beträgt die Erhöhung der Netzentgelte für einen durchschnittlichen Haushalt mit einem Stromverbrauch von 3.500 kWh rund 60 Euro im Jahr. Die Netzentgelte für das Bayernwerk-Gasnetz sänken dagegen unter anderem aufgrund gesunkener Kosten aus den vorgelagerten Netzen, so Westphal.

Freitag, 13.10.2023, 17:06 Uhr
Susanne Harmsen

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