E&M exklusiv Newsletter:
E&M gratis testen:
Energie & Management > Stadtwerke - Buchen und Walldürn teilen sich den Chefsessel
Quelle: Shutterstock / Andrii Yalansky
Stadtwerke

Buchen und Walldürn teilen sich den Chefsessel

Eine Fusion ist nicht geplant. Aber die Stadtwerke Buchen und Walldürn sollen in Zukunft unter einer gemeinsamen Führung stehen.
Durch eine Kooperation wollen sich die Stadtwerke Buchen und Walldürn in Baden-Württemberg den komplexen Anforderungen stellen, die das Thema Energieversorgung in Zukunft mit sich bringen wird. So steht es in einer Hintergrundinformation, die die Kommunen jetzt zu diesem Thema veröffentlicht haben. Danach wird zunächst eine gemeinsame Geschäftsführung angestrebt.

Ausgelöst worden waren die Ãœberlegungen zu einer Neustrukturierung im vergangenen Jahr, als der Walldürner Stadtwerke-Geschäftsführer Rudolf Hußlein bekanntgab, dass er das Unternehmen verlassen will. Daraufhin wurden „verschiedene Szenarien entwickelt und bewertet“. Im Ergebnis sei man auf die Stadtwerke Buchen zugegangen mit der Frage, ob man sich vorstellen könne, dass Geschäftsführer Andreas Stein, der in der Vergangenheit bereits Chef in Walldürn gewesen und 2018 nach Buchen gewechselt war, beide Unternehmen leitet.

Diese Ãœberlegung fiel, wie es weiter heißt, in Buchen auf fruchtbaren Boden. Stein dazu: „Die Energie- und Wärmewende erfordern erhebliche Investitionen in Strom- und Wärmenetze und deren Digitalisierung. Durch eine Personalunion des Managements könnten sich die Arbeitsabläufe noch weiter synchronisieren. Hierdurch können zum einen gegenseitig Redundanzen erzielt werden und zum anderen Kompetenzzentren errichtet werden. Dies ist hilfreich bei Fachkräftemangel.“

Als Geschäftsführer habe er sich in Walldürn und in Buchen zu mehr als 50 Prozent mit den gleichen Themen beschäftigt, so der neue Gesamtgeschäftsführer. Daher liege es nahe, gerade auf der Führungsebene die Synergien einer Zusammenarbeit zu suchen. Auch die anderen Führungskräfte und Experten beider Häuser sollen nach seinen Vorstellungen in einen engen Austausch treten und sich zunehmend gegenseitig ergänzen. Das sei nicht nur durch die räumliche Nähe möglich, sondern auch weil beide Stadtwerke die gleiche IT-Umgebung eines gemeinsamen Dienstleisters nutzen.

Kostendruck, Investitionsbedarf, Zertifizierungspflichten

Achim Spohrer, der kaufmännischer Prokurist in Walldürn bleiben soll, sagt dazu: „Kostendruck , Investitionsbedarf und Berichts- und Zertifizierungspflichten zu Qualitäts-, Sicherheits-, Nachhaltigkeits- und IT-Themen sind für beide Unternehmen die gleichen Herausforderungen und führen zu einer steigenden Arbeitsbelastung.“ Gleichzeitg sei es schwierig, dafür qualifiziertes Personal zu gewinnen.

Auch Buchens Bürgermeister Roland Burger und sein Walldürner Amtskollege Meikel Dörr stehen der Kooperation positiv gegenüber: „Mit der Kooperation sollen die Stadtwerke für die kommenden Herausforderungen besser aufstellt sein. Davon profitieren die Kommunen als Anteilseigner und die Bürger als Kunden der Stadtwerke. Die Unabhängigkeit der Unternehmen soll aber erhalten werden. Es ist keine Fusion geplant. Die wichtigen Entscheidungen zu Netzinvestitionen oder Preisen werden weiterhin unabhängig voneinander in den jeweiligen Aufsichtsräten getroffen, die durch die Gemeinderäte der Kommunen besetzt sind“, werden die Rathauschefs in der Presseinformation zitiert.

Und das ist konkret geplant: Neben Andreas Stein als Geschäftsführer soll Fabian Nirmaier von den Stadtwerken Buchen als Prokurist der Stadtwerke Walldürn berufen werden und den Bereich Energievertrieb und -beschaffung verantworten. Spohr bleibt kaufmännischer Prokurist in Walldürn. Für die rund 50 Mitarbeiter, so hießt es seitens der Unternehmen, soll sich nichts ändern, sie bräuchten sich keine Sorgen machen, dass Stellen abgebaut werden.

Dienstag, 26.03.2024, 11:23 Uhr
Günter Drewnitzky
Energie & Management > Stadtwerke - Buchen und Walldürn teilen sich den Chefsessel
Quelle: Shutterstock / Andrii Yalansky
Stadtwerke
Buchen und Walldürn teilen sich den Chefsessel
Eine Fusion ist nicht geplant. Aber die Stadtwerke Buchen und Walldürn sollen in Zukunft unter einer gemeinsamen Führung stehen.
Durch eine Kooperation wollen sich die Stadtwerke Buchen und Walldürn in Baden-Württemberg den komplexen Anforderungen stellen, die das Thema Energieversorgung in Zukunft mit sich bringen wird. So steht es in einer Hintergrundinformation, die die Kommunen jetzt zu diesem Thema veröffentlicht haben. Danach wird zunächst eine gemeinsame Geschäftsführung angestrebt.

Ausgelöst worden waren die Ãœberlegungen zu einer Neustrukturierung im vergangenen Jahr, als der Walldürner Stadtwerke-Geschäftsführer Rudolf Hußlein bekanntgab, dass er das Unternehmen verlassen will. Daraufhin wurden „verschiedene Szenarien entwickelt und bewertet“. Im Ergebnis sei man auf die Stadtwerke Buchen zugegangen mit der Frage, ob man sich vorstellen könne, dass Geschäftsführer Andreas Stein, der in der Vergangenheit bereits Chef in Walldürn gewesen und 2018 nach Buchen gewechselt war, beide Unternehmen leitet.

Diese Ãœberlegung fiel, wie es weiter heißt, in Buchen auf fruchtbaren Boden. Stein dazu: „Die Energie- und Wärmewende erfordern erhebliche Investitionen in Strom- und Wärmenetze und deren Digitalisierung. Durch eine Personalunion des Managements könnten sich die Arbeitsabläufe noch weiter synchronisieren. Hierdurch können zum einen gegenseitig Redundanzen erzielt werden und zum anderen Kompetenzzentren errichtet werden. Dies ist hilfreich bei Fachkräftemangel.“

Als Geschäftsführer habe er sich in Walldürn und in Buchen zu mehr als 50 Prozent mit den gleichen Themen beschäftigt, so der neue Gesamtgeschäftsführer. Daher liege es nahe, gerade auf der Führungsebene die Synergien einer Zusammenarbeit zu suchen. Auch die anderen Führungskräfte und Experten beider Häuser sollen nach seinen Vorstellungen in einen engen Austausch treten und sich zunehmend gegenseitig ergänzen. Das sei nicht nur durch die räumliche Nähe möglich, sondern auch weil beide Stadtwerke die gleiche IT-Umgebung eines gemeinsamen Dienstleisters nutzen.

Kostendruck, Investitionsbedarf, Zertifizierungspflichten

Achim Spohrer, der kaufmännischer Prokurist in Walldürn bleiben soll, sagt dazu: „Kostendruck , Investitionsbedarf und Berichts- und Zertifizierungspflichten zu Qualitäts-, Sicherheits-, Nachhaltigkeits- und IT-Themen sind für beide Unternehmen die gleichen Herausforderungen und führen zu einer steigenden Arbeitsbelastung.“ Gleichzeitg sei es schwierig, dafür qualifiziertes Personal zu gewinnen.

Auch Buchens Bürgermeister Roland Burger und sein Walldürner Amtskollege Meikel Dörr stehen der Kooperation positiv gegenüber: „Mit der Kooperation sollen die Stadtwerke für die kommenden Herausforderungen besser aufstellt sein. Davon profitieren die Kommunen als Anteilseigner und die Bürger als Kunden der Stadtwerke. Die Unabhängigkeit der Unternehmen soll aber erhalten werden. Es ist keine Fusion geplant. Die wichtigen Entscheidungen zu Netzinvestitionen oder Preisen werden weiterhin unabhängig voneinander in den jeweiligen Aufsichtsräten getroffen, die durch die Gemeinderäte der Kommunen besetzt sind“, werden die Rathauschefs in der Presseinformation zitiert.

Und das ist konkret geplant: Neben Andreas Stein als Geschäftsführer soll Fabian Nirmaier von den Stadtwerken Buchen als Prokurist der Stadtwerke Walldürn berufen werden und den Bereich Energievertrieb und -beschaffung verantworten. Spohr bleibt kaufmännischer Prokurist in Walldürn. Für die rund 50 Mitarbeiter, so hießt es seitens der Unternehmen, soll sich nichts ändern, sie bräuchten sich keine Sorgen machen, dass Stellen abgebaut werden.

Dienstag, 26.03.2024, 11:23 Uhr
Günter Drewnitzky

Haben Sie Interesse an Content oder Mehrfachzugängen für Ihr Unternehmen?

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Nutzung von E&M-Inhalten oder den verschiedenen Abonnement-Paketen haben.
Das E&M-Vertriebsteam freut sich unter Tel. 08152 / 93 11-77 oder unter vertrieb@energie-und-management.de über Ihre Anfrage.