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Energie & Management > Gasnetz - Berliner Gasnetz bleibt bei privater Netzgesellschaft NBB
Quelle: Shutterstock
Gasnetz

Berliner Gasnetz bleibt bei privater Netzgesellschaft NBB

Der Konzessionsvertrag für das Berliner Gasnetz wird bis Ende 2027 verlängert. Darauf verständigten sich das Land Berlin und die private Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg.
Die Verlängerung der Vertragslaufzeit für die Nutzung des Berliner Gasnetzes durch die NBB gelte bis zum 31. Dezember 2027, teilte der Berliner Senat am 10. November mit. Bei der NBB handelt es sich um die Netztochter des Berliner Gasversorgers Gasag, deren Gesellschafter wiederum Eon (36,85 Prozent) und mit je 31,575 Prozent Engie und Vattenfall sind.

Das Land Berlin verzichtet gemäß der Vereinbarung mit der NBB (Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg) auf sein Widerspruchsrecht zum 30. November 2022, das den Konzessionsvertrag zum 31. Dezember 2024 beendet hätte. Der Vertrag verlängert sich damit um weitere drei Jahre. Sofern das Land Berlin nicht bis zum 30. November 2025 widerspricht, werde sich der Vertrag um weitere sieben Jahre bis zum 31. Dezember 2034 verlängern.

Der Berliner Senat nimmt damit vorerst Abstand von seinem Ziel, neben der Strom- und Wasserversorgung auch das Gasnetz zu 100 Prozent in staatliche Hand zu überführen. Trotzdem will das Land beim Betrieb des Netzes mitreden. „Erklärtes Ziel des Landes ist es, seinen Einfluss auf das Berliner Energiesystem auszuweiten“, hieß es. Bereits im Oktober hatte das Land darum sein Interesse bei Vattenfall hinterlegt, das Berliner Fernwärmegeschäft wie auch die Anteile des Konzerns an der Gasag gebündelt zu erwerben.

Mehrheitsbeteiligung an der Gasag weiter anvisiert

Damit solle gewährleistet werden, dass die Transformation der verschiedenen Energienetze im Einklang mit der Wärmestrategie der Stadt und einer integrierten Infrastrukturplanung stehen. Auch die Kosten für die notwendigen Investitionen ließen sich auf diese Weise so effizient wie möglich gestalten, erläuterte Finanzsenator Daniel Wesener (Grüne). Das Land strebt eine Mehrheitsbeteiligung am Gasversorger Gasag an. In Kooperation insbesondere mit den anderen Anteilseignern der Gasag, Eon und Engie, könnten so die Weichen für eine deutliche Beschleunigung der Energie- und Wärmewende gestellt werden.

„Die Wärmewende gehört zu den wichtigsten Aufgaben Berlins – für das Erreichen der Klimaziele und um in der Energiekrise Versorgungssicherheit zu gewährleisten“, sagte Wesener. Die Zukunft der Energienetze sei dabei von zentraler Bedeutung. „Zugleich schaffen wir mit der jetzt erzielten Einigung Gewissheit, dass auch in welt- und energiepolitisch schwierigen Zeiten die Wärmeversorgung mit Gas in Berlin gesichert ist“, kommentierte er den Verbleib des Gasnetzes bei der NBB.

Freitag, 11.11.2022, 11:16 Uhr
Susanne Harmsen
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Berliner Gasnetz bleibt bei privater Netzgesellschaft NBB
Der Konzessionsvertrag für das Berliner Gasnetz wird bis Ende 2027 verlängert. Darauf verständigten sich das Land Berlin und die private Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg.
Die Verlängerung der Vertragslaufzeit für die Nutzung des Berliner Gasnetzes durch die NBB gelte bis zum 31. Dezember 2027, teilte der Berliner Senat am 10. November mit. Bei der NBB handelt es sich um die Netztochter des Berliner Gasversorgers Gasag, deren Gesellschafter wiederum Eon (36,85 Prozent) und mit je 31,575 Prozent Engie und Vattenfall sind.

Das Land Berlin verzichtet gemäß der Vereinbarung mit der NBB (Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg) auf sein Widerspruchsrecht zum 30. November 2022, das den Konzessionsvertrag zum 31. Dezember 2024 beendet hätte. Der Vertrag verlängert sich damit um weitere drei Jahre. Sofern das Land Berlin nicht bis zum 30. November 2025 widerspricht, werde sich der Vertrag um weitere sieben Jahre bis zum 31. Dezember 2034 verlängern.

Der Berliner Senat nimmt damit vorerst Abstand von seinem Ziel, neben der Strom- und Wasserversorgung auch das Gasnetz zu 100 Prozent in staatliche Hand zu überführen. Trotzdem will das Land beim Betrieb des Netzes mitreden. „Erklärtes Ziel des Landes ist es, seinen Einfluss auf das Berliner Energiesystem auszuweiten“, hieß es. Bereits im Oktober hatte das Land darum sein Interesse bei Vattenfall hinterlegt, das Berliner Fernwärmegeschäft wie auch die Anteile des Konzerns an der Gasag gebündelt zu erwerben.

Mehrheitsbeteiligung an der Gasag weiter anvisiert

Damit solle gewährleistet werden, dass die Transformation der verschiedenen Energienetze im Einklang mit der Wärmestrategie der Stadt und einer integrierten Infrastrukturplanung stehen. Auch die Kosten für die notwendigen Investitionen ließen sich auf diese Weise so effizient wie möglich gestalten, erläuterte Finanzsenator Daniel Wesener (Grüne). Das Land strebt eine Mehrheitsbeteiligung am Gasversorger Gasag an. In Kooperation insbesondere mit den anderen Anteilseignern der Gasag, Eon und Engie, könnten so die Weichen für eine deutliche Beschleunigung der Energie- und Wärmewende gestellt werden.

„Die Wärmewende gehört zu den wichtigsten Aufgaben Berlins – für das Erreichen der Klimaziele und um in der Energiekrise Versorgungssicherheit zu gewährleisten“, sagte Wesener. Die Zukunft der Energienetze sei dabei von zentraler Bedeutung. „Zugleich schaffen wir mit der jetzt erzielten Einigung Gewissheit, dass auch in welt- und energiepolitisch schwierigen Zeiten die Wärmeversorgung mit Gas in Berlin gesichert ist“, kommentierte er den Verbleib des Gasnetzes bei der NBB.

Freitag, 11.11.2022, 11:16 Uhr
Susanne Harmsen

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