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Energie & Management > Stromnetz - Bayernwerk Netz übernimmt KWH Netz
Quelle: E&M / Davina Spohn
Stromnetz

Bayernwerk Netz übernimmt KWH Netz

Für die Muttergesellschaft Haager Beteiligungs-AG war der Regionalnetzbetrieb nicht mehr wirtschaftlich darstellbar. Nun übernehmen die Oberpfälzer.
„Netz für dahoam. Wir sind Ihr regionaler Netzbetreiber“ heißt es auf der Homepage der oberbayerischen KWH Netz GmbH, deren Netzgebiet sich mit 440 Kilometern Mittelspannungskabeln und 709 Kilometern Niederspannungsleitungen über eine Fläche in etwa von der Größe der Stadt München erstreckt. Die 17.000 darin liegenden Abnahmestellen werden allerdings in Zukunft nicht mehr von dahoam, sondern von etwas weiter weg betreut: Zum 1. Juli 2023 will die Regensburger Bayernwerk Netz GmbH die KWH Netz übernehmen.

Mit der geplanten Übernahme gehen sämtliche Geschäftsanteile der KWH Netz an die Bayernwerk Netz über. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Der Standort Haag mit seinen rund 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern solle ebenso erhalten bleiben wie das Kundenbüro, teilte Bayernwerk Netz mit. Für die Kunden ändere sich vorerst nichts.

Hohe Kosten, viel Bürokratie

Bislang gehörte der Regionalnetzbetreiber zur Haager Beteiligungs-AG, zu der darüber hinaus drei weitere Gesellschaften gehören: die Kraftwerke Haag GmbH für den Stromvertrieb, die Energieerzeugung Haag GmbH für den Kraftwerksbetrieb und die KWH Service GmbH für übergreifende Backoffice-Dienstleistungen. Der Betrieb der KWH Netz mit seinen Strukturmerkmalen allerdings sei „unter dem derzeitigen staatlichen Reglement“ nicht mehr finanzierbar, so Johann Brand, Vorstandsvorsitzender der Haager Beteiligungs-AG. „Wir kämpfen beim Betrieb unseres umfangreichen Stromnetzes mit hohen Investitionen, einem geringen Netznutzungsentgelt, ausufernder Bürokratie und zunehmender Netzkomplexität. Der eingeschlagene Weg der Energiepolitik tut sein Übriges.“ Mit der geringen Versorgungsdichte sei dies nicht vereinbar und für einen kleinen, regionalen Netzbetreiber „auf Dauer nicht stemmbar“. Umso mehr freue man sich, mit der Bayernwerk Netz einen „erfahrenen, finanzstarken, kompetenten Partner in der notwendigen Größe“ für das Netzgeschäft gefunden zu haben.
 

Die Regensburger wollen mit der Übernahme ihre Präsenz und Reichweite in Oberbayern ausbauen. „In allen Gesprächen haben wir den festen Willen der KWH Netz gespürt, ihre ureigene Region in gute Hände zu übergeben. Wir sind sehr stolz, dass uns dieses Vertrauen zu Teil wird“, sagte Anja Reinhardt, Verhandlungsführerin der Bayernwerk Netz. „Wie die KWH Netz, bauen wir auf eine über 100-jährige Tradition und eine gelebte Partnerschaft mit den bayerischen Kommunen und den Menschen vor Ort. Wir freuen uns sehr, diese Partnerschaft im Herzen Oberbayerns weiter vertiefen zu dürfen.“

Der Übernahme müssen noch das Kartellamt sowie die Hauptversammlung der Haager Beteiligungs-AG zustimmen.

Donnerstag, 13.04.2023, 15:07 Uhr
Katia Meyer-Tien
Energie & Management > Stromnetz - Bayernwerk Netz übernimmt KWH Netz
Quelle: E&M / Davina Spohn
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Bayernwerk Netz übernimmt KWH Netz
Für die Muttergesellschaft Haager Beteiligungs-AG war der Regionalnetzbetrieb nicht mehr wirtschaftlich darstellbar. Nun übernehmen die Oberpfälzer.
„Netz für dahoam. Wir sind Ihr regionaler Netzbetreiber“ heißt es auf der Homepage der oberbayerischen KWH Netz GmbH, deren Netzgebiet sich mit 440 Kilometern Mittelspannungskabeln und 709 Kilometern Niederspannungsleitungen über eine Fläche in etwa von der Größe der Stadt München erstreckt. Die 17.000 darin liegenden Abnahmestellen werden allerdings in Zukunft nicht mehr von dahoam, sondern von etwas weiter weg betreut: Zum 1. Juli 2023 will die Regensburger Bayernwerk Netz GmbH die KWH Netz übernehmen.

Mit der geplanten Übernahme gehen sämtliche Geschäftsanteile der KWH Netz an die Bayernwerk Netz über. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Der Standort Haag mit seinen rund 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern solle ebenso erhalten bleiben wie das Kundenbüro, teilte Bayernwerk Netz mit. Für die Kunden ändere sich vorerst nichts.

Hohe Kosten, viel Bürokratie

Bislang gehörte der Regionalnetzbetreiber zur Haager Beteiligungs-AG, zu der darüber hinaus drei weitere Gesellschaften gehören: die Kraftwerke Haag GmbH für den Stromvertrieb, die Energieerzeugung Haag GmbH für den Kraftwerksbetrieb und die KWH Service GmbH für übergreifende Backoffice-Dienstleistungen. Der Betrieb der KWH Netz mit seinen Strukturmerkmalen allerdings sei „unter dem derzeitigen staatlichen Reglement“ nicht mehr finanzierbar, so Johann Brand, Vorstandsvorsitzender der Haager Beteiligungs-AG. „Wir kämpfen beim Betrieb unseres umfangreichen Stromnetzes mit hohen Investitionen, einem geringen Netznutzungsentgelt, ausufernder Bürokratie und zunehmender Netzkomplexität. Der eingeschlagene Weg der Energiepolitik tut sein Übriges.“ Mit der geringen Versorgungsdichte sei dies nicht vereinbar und für einen kleinen, regionalen Netzbetreiber „auf Dauer nicht stemmbar“. Umso mehr freue man sich, mit der Bayernwerk Netz einen „erfahrenen, finanzstarken, kompetenten Partner in der notwendigen Größe“ für das Netzgeschäft gefunden zu haben.
 

Die Regensburger wollen mit der Übernahme ihre Präsenz und Reichweite in Oberbayern ausbauen. „In allen Gesprächen haben wir den festen Willen der KWH Netz gespürt, ihre ureigene Region in gute Hände zu übergeben. Wir sind sehr stolz, dass uns dieses Vertrauen zu Teil wird“, sagte Anja Reinhardt, Verhandlungsführerin der Bayernwerk Netz. „Wie die KWH Netz, bauen wir auf eine über 100-jährige Tradition und eine gelebte Partnerschaft mit den bayerischen Kommunen und den Menschen vor Ort. Wir freuen uns sehr, diese Partnerschaft im Herzen Oberbayerns weiter vertiefen zu dürfen.“

Der Übernahme müssen noch das Kartellamt sowie die Hauptversammlung der Haager Beteiligungs-AG zustimmen.

Donnerstag, 13.04.2023, 15:07 Uhr
Katia Meyer-Tien

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