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Energie & Management > Erdgas - Bau der Mukran-Pipeline „weitgehend abgeschlossen“
Verlegung der Ostsee-Anbindungsleitung. Quelle: Gascade
Erdgas

Bau der Mukran-Pipeline „weitgehend abgeschlossen“

Der Fernleitungsnetzbetreiber Gascade hält an einer Inbetriebnahme der Leitung zum LNG-Terminal Mukran im Februar fest. Aktuell gibt es Kritik an einer Verlängerung von Bodenarbeiten.
Hintergrund der laufenden Diskussion über eine Verlängerung der Arbeiten zur Wiederherstellug des Meeresbodens sind die Folgen des Sturms Viktor im Oktober. Er hatte den Rohgraben für die Ostsee-Anbindungs-Pipeline, die das LNG-Terminal Mukran auf Rügen in Mecklenburg-Vorpommern mit dem Fernleitungsnetz in Lubmin verbinden soll, teilweise wieder zugeschüttet.

Deshalb mussten, wie es in einem Antrag von Gascade an die zuständigen Behörden heißt, Baggereinheiten, die ursprünglich für die Wiederherstellung des Meeresbodens eingeplant waren, dafür eingesetzt werden, den Rohgraben wieder freizumachen, damit die Verlegearbeiten fortgesetzt werden konnten. Deshalb wurde jetzt für die Renaturierung eine Verlängerung beantragt. Das wird von verschiedenen Seiten kritisch gesehen. Sie befürchten negative Auswirkungen im Zusammenhang mit der Laichzeit der Heringe.

Der Leitungsbau selbst ist, wie eine Gascade-Sprecherin auf E&M-Anfrage mitteilte, weitgehend abgeschlossen. „Die finalen Arbeiten planen wir, in der ersten Januarwoche durchzuführen. Diese unterliegen keinen Einschränkungen durch Auflagen in der Genehmigung bezüglich des Herings“, erklärte sie. Weiterhin halte Gascade an der Planung fest, die Leitung im Februar in Betrieb zu nehmen.

​Zum Thema Hering gibt es unterschiedliche Ansichten

Auch sieht man bei dem Unternehmen durch die von ihm beantragte Verlängerung der Verfüllarbeiten bis Ende Februar, keine Beeinträchtigung der Umwelt. Die Hauptlaichzeit liege zum einen zwischen März und Mitte Mai, andererseits seien die noch ausstehenden Arbeiten trübungsarm und es kämen nur wenige Schiffe zum Einsatz.

Der Sichtweise kann sich die zuständige Genehmigungsbehörde, das Bergamt Stralsund, offenbar weitgehend anschließen. In einem jetzt veröffentlichten Zulassungsentwurf lassen sich keine Einwände gegen die Pläne von Gascade erkennen. Die Arbeiten umfassen das Wiederherstellen des Oberbodens in zwei Bereichen über eine Länge von 3,3 Kilometer sowie der Steinabdeckung in den Riffbereichen auf einer Länge von 3,5 Kilometern. Eine endgültige Entscheidung soll Anfang Januar fallen.

Beim Thünen Institut für Ostseefischerei sieht man die sich abzeichnende Zustimmung der Behörde kritisch. Bereits jetzt würden sich Heringe vor Rügen sammeln und warteten darauf, in ihr Laichgebiet einzuwandern. Die Arbeiten müssten deshalb bis Mitte Mai pausieren, hieß es.

Im Industriehafen Mukran auf Rügen ist die Stationierung von zwei Regasifizierungsschiffen vorgesehen: Die „Neptun“, die jetzt noch in Lubmin festgemacht ist, soll ab dem Frühjahr dauerhaft hierher verlegt werden. Dazu kommt mit der „Transgas Power“ eine zweite Einheit. Gebaut und betrieben wird die Anlage von der Deutschen Regas. Den frei werdenden Standort Lubmin will das Unternehmen künftig für große Wasserstoffprojekte nutzen.

Donnerstag, 28.12.2023, 15:11 Uhr
Günter Drewnitzky
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Verlegung der Ostsee-Anbindungsleitung. Quelle: Gascade
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Bau der Mukran-Pipeline „weitgehend abgeschlossen“
Der Fernleitungsnetzbetreiber Gascade hält an einer Inbetriebnahme der Leitung zum LNG-Terminal Mukran im Februar fest. Aktuell gibt es Kritik an einer Verlängerung von Bodenarbeiten.
Hintergrund der laufenden Diskussion über eine Verlängerung der Arbeiten zur Wiederherstellug des Meeresbodens sind die Folgen des Sturms Viktor im Oktober. Er hatte den Rohgraben für die Ostsee-Anbindungs-Pipeline, die das LNG-Terminal Mukran auf Rügen in Mecklenburg-Vorpommern mit dem Fernleitungsnetz in Lubmin verbinden soll, teilweise wieder zugeschüttet.

Deshalb mussten, wie es in einem Antrag von Gascade an die zuständigen Behörden heißt, Baggereinheiten, die ursprünglich für die Wiederherstellung des Meeresbodens eingeplant waren, dafür eingesetzt werden, den Rohgraben wieder freizumachen, damit die Verlegearbeiten fortgesetzt werden konnten. Deshalb wurde jetzt für die Renaturierung eine Verlängerung beantragt. Das wird von verschiedenen Seiten kritisch gesehen. Sie befürchten negative Auswirkungen im Zusammenhang mit der Laichzeit der Heringe.

Der Leitungsbau selbst ist, wie eine Gascade-Sprecherin auf E&M-Anfrage mitteilte, weitgehend abgeschlossen. „Die finalen Arbeiten planen wir, in der ersten Januarwoche durchzuführen. Diese unterliegen keinen Einschränkungen durch Auflagen in der Genehmigung bezüglich des Herings“, erklärte sie. Weiterhin halte Gascade an der Planung fest, die Leitung im Februar in Betrieb zu nehmen.

​Zum Thema Hering gibt es unterschiedliche Ansichten

Auch sieht man bei dem Unternehmen durch die von ihm beantragte Verlängerung der Verfüllarbeiten bis Ende Februar, keine Beeinträchtigung der Umwelt. Die Hauptlaichzeit liege zum einen zwischen März und Mitte Mai, andererseits seien die noch ausstehenden Arbeiten trübungsarm und es kämen nur wenige Schiffe zum Einsatz.

Der Sichtweise kann sich die zuständige Genehmigungsbehörde, das Bergamt Stralsund, offenbar weitgehend anschließen. In einem jetzt veröffentlichten Zulassungsentwurf lassen sich keine Einwände gegen die Pläne von Gascade erkennen. Die Arbeiten umfassen das Wiederherstellen des Oberbodens in zwei Bereichen über eine Länge von 3,3 Kilometer sowie der Steinabdeckung in den Riffbereichen auf einer Länge von 3,5 Kilometern. Eine endgültige Entscheidung soll Anfang Januar fallen.

Beim Thünen Institut für Ostseefischerei sieht man die sich abzeichnende Zustimmung der Behörde kritisch. Bereits jetzt würden sich Heringe vor Rügen sammeln und warteten darauf, in ihr Laichgebiet einzuwandern. Die Arbeiten müssten deshalb bis Mitte Mai pausieren, hieß es.

Im Industriehafen Mukran auf Rügen ist die Stationierung von zwei Regasifizierungsschiffen vorgesehen: Die „Neptun“, die jetzt noch in Lubmin festgemacht ist, soll ab dem Frühjahr dauerhaft hierher verlegt werden. Dazu kommt mit der „Transgas Power“ eine zweite Einheit. Gebaut und betrieben wird die Anlage von der Deutschen Regas. Den frei werdenden Standort Lubmin will das Unternehmen künftig für große Wasserstoffprojekte nutzen.

Donnerstag, 28.12.2023, 15:11 Uhr
Günter Drewnitzky

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