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Energie & Management > Klimaschutz - BASF will E-Auto-Batterien recyceln
Bild: Fotolia, malp
Klimaschutz

BASF will E-Auto-Batterien recyceln

Der Ludwigshafener Chemiekonzern BASF startet ein ambitioniertes Kreislaufwirtschafts-Programm. Auch die Aufbereitung von E-Auto-Batterien ist ein Punkt davon.
Der Vorstandsvorsitzende und Chief Technology Officer der BASF, Martin Brudermüller, ist sich sicher: "Unternehmen, die Lösungen für die Transformation zur Kreislaufwirtschaft bieten können, werden künftig über einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil verfügen." Mit einem neu aufgelegten Kreislaufwirtschafts-Programm wolle der Konzern daher bis 2030 den Umsatz mit Lösungen für die Kreislaufwirtschaft auf 17 Mrd. Euro verdoppeln.

Wie BASF in einer Unternehmensinformation mitteilt, liege hierbei der Fokus auf drei Aktionsfeldern: Zirkuläre Rohstoffe, neue Materialkreisläufe und neue Geschäftsmodelle. Ab 2025 will der Konzern jährlich 250.000 Tonnen recycelte und abfallbasierte Rohstoffe anstelle von fossilen Rohstoffen verarbeiten. 

Pilotanlage zur Wiederverwertung von E-Auto-Batterien

Im Zuge dessen will der Konzern an seinem Brandenburger Standort Schwarzheide bis 2022 eine Pilotanlage errichten. In dieser soll Lithium aus alten Batterien aus Elektroautos zurückgewonnen werden. In der Wiederverwertung erkennt BASF ein großes Potenzial: Wie das Unternehmen mit Bezug auf Experten miteilt, müssen im Jahr 2030 über 1,5 Mio. Tonnen Batteriezellen von Elektrofahrzeugen entsorgt werden. Dazu kommen Abfälle aus der Zellproduktion, der Produktion von Kathoden-Materialien sowie deren Vorstufen. 

BASF arbeitet an einem neuen hocheffizienten chemischen Verfahren, über das das Lithium aus der Batterie in hochreiner Form und hoher Ausbeute zurückgewonnen werden kann und sich Abfälle vermeiden lassen. Eigenen Aussagen nach will der Konzern führend im Recycling von Lithium-Ionen-Batterien für die Automobilindustrie werden. Gleichzeitig solle der CO2-Fußabdruck der Kathoden-Materialien um insgesamt bis zu 60 % reduziert werden.

Bereits heute lassen sich mittels verschiedener chemischer Verfahren aus Lithium-Ionen-Batterien Rohstoffe zurückgewinnen. Dies jedoch mit geringerer Ausbeute und hoher Energieintensität. Zudem entstünden große Mengen Salze, die entsorgt werden müssten. 

Das Engagement ist dem Unternehmen zufolge Teil des IPCEI-Projekts der EU zur Unterstützung des Aufbaus einer wettbewerbsfähigen europäischen Wertschöpfungskette für Batterien für Elektrofahrzeuge. Das Bundeswirtschaftsministerium und das Land Brandenburg unterstützen es. Zur Investitionssumme und der Kapazität der geplanten Pilotanlage wollte BASF bislang keine Informationen geben.

Dienstag, 15.12.2020, 11:35 Uhr
Davina Spohn
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BASF will E-Auto-Batterien recyceln
Der Ludwigshafener Chemiekonzern BASF startet ein ambitioniertes Kreislaufwirtschafts-Programm. Auch die Aufbereitung von E-Auto-Batterien ist ein Punkt davon.
Der Vorstandsvorsitzende und Chief Technology Officer der BASF, Martin Brudermüller, ist sich sicher: "Unternehmen, die Lösungen für die Transformation zur Kreislaufwirtschaft bieten können, werden künftig über einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil verfügen." Mit einem neu aufgelegten Kreislaufwirtschafts-Programm wolle der Konzern daher bis 2030 den Umsatz mit Lösungen für die Kreislaufwirtschaft auf 17 Mrd. Euro verdoppeln.

Wie BASF in einer Unternehmensinformation mitteilt, liege hierbei der Fokus auf drei Aktionsfeldern: Zirkuläre Rohstoffe, neue Materialkreisläufe und neue Geschäftsmodelle. Ab 2025 will der Konzern jährlich 250.000 Tonnen recycelte und abfallbasierte Rohstoffe anstelle von fossilen Rohstoffen verarbeiten. 

Pilotanlage zur Wiederverwertung von E-Auto-Batterien

Im Zuge dessen will der Konzern an seinem Brandenburger Standort Schwarzheide bis 2022 eine Pilotanlage errichten. In dieser soll Lithium aus alten Batterien aus Elektroautos zurückgewonnen werden. In der Wiederverwertung erkennt BASF ein großes Potenzial: Wie das Unternehmen mit Bezug auf Experten miteilt, müssen im Jahr 2030 über 1,5 Mio. Tonnen Batteriezellen von Elektrofahrzeugen entsorgt werden. Dazu kommen Abfälle aus der Zellproduktion, der Produktion von Kathoden-Materialien sowie deren Vorstufen. 

BASF arbeitet an einem neuen hocheffizienten chemischen Verfahren, über das das Lithium aus der Batterie in hochreiner Form und hoher Ausbeute zurückgewonnen werden kann und sich Abfälle vermeiden lassen. Eigenen Aussagen nach will der Konzern führend im Recycling von Lithium-Ionen-Batterien für die Automobilindustrie werden. Gleichzeitig solle der CO2-Fußabdruck der Kathoden-Materialien um insgesamt bis zu 60 % reduziert werden.

Bereits heute lassen sich mittels verschiedener chemischer Verfahren aus Lithium-Ionen-Batterien Rohstoffe zurückgewinnen. Dies jedoch mit geringerer Ausbeute und hoher Energieintensität. Zudem entstünden große Mengen Salze, die entsorgt werden müssten. 

Das Engagement ist dem Unternehmen zufolge Teil des IPCEI-Projekts der EU zur Unterstützung des Aufbaus einer wettbewerbsfähigen europäischen Wertschöpfungskette für Batterien für Elektrofahrzeuge. Das Bundeswirtschaftsministerium und das Land Brandenburg unterstützen es. Zur Investitionssumme und der Kapazität der geplanten Pilotanlage wollte BASF bislang keine Informationen geben.

Dienstag, 15.12.2020, 11:35 Uhr
Davina Spohn

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