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Energie & Management > Wasserstoff - Baden-Württemberg interessiert sich für Wasserstoffbedarf
Quelle: Fotolia / aldorado
Wasserstoff

Baden-Württemberg interessiert sich für Wasserstoffbedarf

Gemeinsam mit anderen Akteuren des Landes bringt das baden-württembergische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz und Energiewirtschaft eine neue Wasserstoff-Bedarfsanalyse auf den Weg.
Es sei klar, dass der Wasserstoffbedarf in Baden-Württemberg bereits 2030 deutlich höher sein werde, als bisher angenommen, erklärte dazu Ministerin Thekla Walker (Grüne) bei einer Auftaktveranstaltung in Ulm. Man brauche deshalb aktuelle und verlässliche Zahlen der verschiedenen Branchen. "Das ist für den Ausbau und die Umstellung der Wasserstoff-Infrastruktur essenziell."

Jan Stefan Roell, Vizepräsident des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertages (BWIHK) und Sprecher der BWIHK Task Force Wasserstoff, betonte: "Das Gelingen der Energiewende im Land ist kein Selbstläufer – das sehen wir ja täglich bei allen Maßnahmen, deren Ausbau schon im Gange ist." Alle Unternehmen in Baden-Württemberg müssten, sich intensiv mit dem Energieträger Wasserstoff beschäftigen und ihre eigenen Bedarfe melden. Mit den Zahlen werde das Land in die Lage versetzt, nötige Infrastrukturen bedarfsgerecht auf- und auszubauen.

Gemeinsam mit der Plattform "H2BW", dem Fernleitungsnetzbetreiber "terranets bw", dem BWIHK und weiteren Verbänden startet das Land drei abgestimmte Prozesse:
  • eine Kommunikations-Kampagne mit Informationsveranstaltungen vor Ort in Zusammenarbeit mit den regionalen Industrie- und Handelskammern;
  • eine gezielte Bedarfserhebung sowie
  • eine wissenschaftliche Analyse durch das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW).

Importe und Pipeline-Netz sind gefragt

Im Zentrum der Kampagne steht die Bedarfserhebung mithilfe eines Online-Fragebogens, der allen Unternehmen offensteht. Die Auswertung des Fragebogens soll Hinweise darauf geben können, wie Wasserstoff verteilt werden muss und wo eine Wasserstofferzeugung im Land selbst forciert werden sollte.

Wasserstoff macht laut Prognosen im Jahr 2040 rund 15 Prozent des Endenergieverbrauchs in Baden-Württemberg aus. Bei Annahme von 197 Milliarden kWh Endenergieverbrauch entfallen im Land entfallen 30 Milliarden kWh auf Wasserstoff. Den größten Bedarf hat dabei der Energiesektor. Zur Deckung werden erhebliche Importkapazitäten und ein entsprechendes Pipeline-Netz nötig sein. Baden-Württemberg selbst wird wohl nur zu einem geringeren Anteil grünen Wasserstoff mittels Elektrolyse erzeugen können. Die Bedarfsermittlung soll diese Infrastrukturplanung ermöglichen. Auch soll sie bestehende Aktivitäten zu bündeln und Synergien nutzen. Die angedachte Laufzeit beträgt vier bis sechs Monate.

Beteiligt an dem Vorhaben sind außerdem Unternehmer Baden-Württemberg e.V, Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW), Landesgruppe Baden-Württemberg, Initiative "H2vorOrt“, Verband für Energie- und Wasserwirtschaft Baden-Württemberg, Verband der chemischen Industrie Baden-Württemberg, Wirtschaftsverband Papier Baden-Württemberg, Großabnehmerverband Energie Baden-Württemberg, Verband kommunaler Unternehmen (VKU) und Plattform Erneuerbare Energien BW.

Hintergrundinformationen zur landesweiten Wasserstoff-Bedarfskampagne können auf einer eigens eingerichteten Internetseite abgerufen werden.

Montag, 24.04.2023, 12:32 Uhr
Günter Drewnitzky
Energie & Management > Wasserstoff - Baden-Württemberg interessiert sich für Wasserstoffbedarf
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Baden-Württemberg interessiert sich für Wasserstoffbedarf
Gemeinsam mit anderen Akteuren des Landes bringt das baden-württembergische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz und Energiewirtschaft eine neue Wasserstoff-Bedarfsanalyse auf den Weg.
Es sei klar, dass der Wasserstoffbedarf in Baden-Württemberg bereits 2030 deutlich höher sein werde, als bisher angenommen, erklärte dazu Ministerin Thekla Walker (Grüne) bei einer Auftaktveranstaltung in Ulm. Man brauche deshalb aktuelle und verlässliche Zahlen der verschiedenen Branchen. "Das ist für den Ausbau und die Umstellung der Wasserstoff-Infrastruktur essenziell."

Jan Stefan Roell, Vizepräsident des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertages (BWIHK) und Sprecher der BWIHK Task Force Wasserstoff, betonte: "Das Gelingen der Energiewende im Land ist kein Selbstläufer – das sehen wir ja täglich bei allen Maßnahmen, deren Ausbau schon im Gange ist." Alle Unternehmen in Baden-Württemberg müssten, sich intensiv mit dem Energieträger Wasserstoff beschäftigen und ihre eigenen Bedarfe melden. Mit den Zahlen werde das Land in die Lage versetzt, nötige Infrastrukturen bedarfsgerecht auf- und auszubauen.

Gemeinsam mit der Plattform "H2BW", dem Fernleitungsnetzbetreiber "terranets bw", dem BWIHK und weiteren Verbänden startet das Land drei abgestimmte Prozesse:
  • eine Kommunikations-Kampagne mit Informationsveranstaltungen vor Ort in Zusammenarbeit mit den regionalen Industrie- und Handelskammern;
  • eine gezielte Bedarfserhebung sowie
  • eine wissenschaftliche Analyse durch das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW).

Importe und Pipeline-Netz sind gefragt

Im Zentrum der Kampagne steht die Bedarfserhebung mithilfe eines Online-Fragebogens, der allen Unternehmen offensteht. Die Auswertung des Fragebogens soll Hinweise darauf geben können, wie Wasserstoff verteilt werden muss und wo eine Wasserstofferzeugung im Land selbst forciert werden sollte.

Wasserstoff macht laut Prognosen im Jahr 2040 rund 15 Prozent des Endenergieverbrauchs in Baden-Württemberg aus. Bei Annahme von 197 Milliarden kWh Endenergieverbrauch entfallen im Land entfallen 30 Milliarden kWh auf Wasserstoff. Den größten Bedarf hat dabei der Energiesektor. Zur Deckung werden erhebliche Importkapazitäten und ein entsprechendes Pipeline-Netz nötig sein. Baden-Württemberg selbst wird wohl nur zu einem geringeren Anteil grünen Wasserstoff mittels Elektrolyse erzeugen können. Die Bedarfsermittlung soll diese Infrastrukturplanung ermöglichen. Auch soll sie bestehende Aktivitäten zu bündeln und Synergien nutzen. Die angedachte Laufzeit beträgt vier bis sechs Monate.

Beteiligt an dem Vorhaben sind außerdem Unternehmer Baden-Württemberg e.V, Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW), Landesgruppe Baden-Württemberg, Initiative "H2vorOrt“, Verband für Energie- und Wasserwirtschaft Baden-Württemberg, Verband der chemischen Industrie Baden-Württemberg, Wirtschaftsverband Papier Baden-Württemberg, Großabnehmerverband Energie Baden-Württemberg, Verband kommunaler Unternehmen (VKU) und Plattform Erneuerbare Energien BW.

Hintergrundinformationen zur landesweiten Wasserstoff-Bedarfskampagne können auf einer eigens eingerichteten Internetseite abgerufen werden.

Montag, 24.04.2023, 12:32 Uhr
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