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Energie & Management > KWK - Bad Reichenhall startet Wärmesparte mit iKWK-Anlage
Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
KWK

Bad Reichenhall startet Wärmesparte mit iKWK-Anlage

Die Stadtwerke Bad Reichenhall haben eine Wärmesparte aufgebaut und liefern nun „Saalachwärme“ an ihre Kundschaft. Herzstück der Wärmeversorgung ist eine innovative KWK-Anlage.
Mit einer Investition von 21 Mio. Euro für ein hocheffizientes innovatives KWK-System sowie den Aufbau eines fünf Kilometer langen Wärmenetzes hat das Kommunalunternehmen eine Wärmesparte aufgebaut, teilte der Versorger Ende Januar mit. Die iKWK-Anlage hat ihren Dauerbetrieb bereits am 3. Januar aufgenommen.

Bei einem iKWK-System wird ein Blockheizkraftwerk mit einer erneuerbaren Wärmequelle (Solarthermie, Geothermie oder Wärmepumpe) und einem elektrischen Wärmeerzeuger zu einem System verbunden. Als elektrischer Wärmeerzeuger kommt etwa eine Power-to-Heat-Anlage in Betracht. Alle Komponenten müssen zwingend in dasselbe Wärme- oder Kältenetz einspeisen und über eine gemeinsame Steuerungs- und Regelungstechnik verfügen.

Zur iKWK-Anlagen in Bad Reichenhall gehören zwei hocheffiziente Blockheizkraftwerke mit einer elektrischen Leistung von insgesamt 6,7 MW. Der innovative Wärmeerzeuger des Systems besteht aus zwei großen Wärmepumpen mit einer thermischen Gesamtleistung von 3,2 MW. Diese mit Ökostrom betriebenen Wärmepumpen entziehen dem Grundwasser Umweltwärme und erzeugen daraus hochtemperierte Wärme, die in das Fernwärmenetz eingespeist wird.

Ein weiteres Element des Systems sind zwei Elektrodenkessel mit einer Gesamtleistung von 2,4 MW. Sie sind dann im Einsatz, wenn im Stromnetz zu viel Strom vorhanden ist. So kann laut den Stadtwerken beispielsweise in lastschwachen Zeiten überschüssiger Wind- oder Solarstrom zur Wärmeerzeugung genutzt werden, anstatt die Leistung von Windparks abzuregeln.

Um Schwankungen im Wärmebedarf abzupuffern und die Anlage optimal betreiben zu können, wurden außerdem drei Großwärmespeicher mit einem Wasserinhalt von insgesamt 750 Kubikmeter installiert. Für extreme Kälteperioden wird zusätzlich ein gasbetriebener Spitzenlastkessel vorgehalten.

Ein Team des Ingenieur-Dienstleisters Gammel Engineering konzipierte und installierte gemeinsam mit den Stadtwerken Bad Reichenhall (Bayern) die iKWK-Anlage in den vergangenen drei Jahren. Bad Reichenhall hatte im Juni 2018 einen Zuschlag bei der ersten iKWK-Ausschreibung der Bundesnetzagentur erhalten, im September 2021 ist die Anlage in den Probebetrieb gegangen.

Mittwoch, 2.02.2022, 15:47 Uhr
Heidi Roider
Energie & Management > KWK - Bad Reichenhall startet Wärmesparte mit iKWK-Anlage
Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
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Bad Reichenhall startet Wärmesparte mit iKWK-Anlage
Die Stadtwerke Bad Reichenhall haben eine Wärmesparte aufgebaut und liefern nun „Saalachwärme“ an ihre Kundschaft. Herzstück der Wärmeversorgung ist eine innovative KWK-Anlage.
Mit einer Investition von 21 Mio. Euro für ein hocheffizientes innovatives KWK-System sowie den Aufbau eines fünf Kilometer langen Wärmenetzes hat das Kommunalunternehmen eine Wärmesparte aufgebaut, teilte der Versorger Ende Januar mit. Die iKWK-Anlage hat ihren Dauerbetrieb bereits am 3. Januar aufgenommen.

Bei einem iKWK-System wird ein Blockheizkraftwerk mit einer erneuerbaren Wärmequelle (Solarthermie, Geothermie oder Wärmepumpe) und einem elektrischen Wärmeerzeuger zu einem System verbunden. Als elektrischer Wärmeerzeuger kommt etwa eine Power-to-Heat-Anlage in Betracht. Alle Komponenten müssen zwingend in dasselbe Wärme- oder Kältenetz einspeisen und über eine gemeinsame Steuerungs- und Regelungstechnik verfügen.

Zur iKWK-Anlagen in Bad Reichenhall gehören zwei hocheffiziente Blockheizkraftwerke mit einer elektrischen Leistung von insgesamt 6,7 MW. Der innovative Wärmeerzeuger des Systems besteht aus zwei großen Wärmepumpen mit einer thermischen Gesamtleistung von 3,2 MW. Diese mit Ökostrom betriebenen Wärmepumpen entziehen dem Grundwasser Umweltwärme und erzeugen daraus hochtemperierte Wärme, die in das Fernwärmenetz eingespeist wird.

Ein weiteres Element des Systems sind zwei Elektrodenkessel mit einer Gesamtleistung von 2,4 MW. Sie sind dann im Einsatz, wenn im Stromnetz zu viel Strom vorhanden ist. So kann laut den Stadtwerken beispielsweise in lastschwachen Zeiten überschüssiger Wind- oder Solarstrom zur Wärmeerzeugung genutzt werden, anstatt die Leistung von Windparks abzuregeln.

Um Schwankungen im Wärmebedarf abzupuffern und die Anlage optimal betreiben zu können, wurden außerdem drei Großwärmespeicher mit einem Wasserinhalt von insgesamt 750 Kubikmeter installiert. Für extreme Kälteperioden wird zusätzlich ein gasbetriebener Spitzenlastkessel vorgehalten.

Ein Team des Ingenieur-Dienstleisters Gammel Engineering konzipierte und installierte gemeinsam mit den Stadtwerken Bad Reichenhall (Bayern) die iKWK-Anlage in den vergangenen drei Jahren. Bad Reichenhall hatte im Juni 2018 einen Zuschlag bei der ersten iKWK-Ausschreibung der Bundesnetzagentur erhalten, im September 2021 ist die Anlage in den Probebetrieb gegangen.

Mittwoch, 2.02.2022, 15:47 Uhr
Heidi Roider

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