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Energie & Management > Windkraft Onshore - Ausbauziel der Stadtwerke Münster in greifbarer Nähe
Quelle: Pixabay / Simon
Windkraft Onshore

Ausbauziel der Stadtwerke Münster in greifbarer Nähe

Rückenwind für die Stadtwerke Münster: Der westfälische Versorger kommt seinem Ziel immer näher, bis 2030 die Anzahl der Windenergieanlagen zu verdoppeln.
Die Windkraft-Planungen der Stadtwerke Münster laufen auf Hochtouren. Der kommunale Versorger aus Westfalen hat nun den Antrag für drei Turbinen eingereicht, die auf dem Gelände der Kommune Dülmen im benachbarten Landkreis Coesfeld entstehen sollen. Zwei der Anlagen sind mit einer Kapazität von jeweils 5,6 MW und einer Höhe von 247 Metern geplant, die dritte kommt auf 4,3 MW bei 229 Metern. Bei schnellem Genehmigungsverfahren könnten die Rotoren sich 2026 drehen, schätzen die Stadtwerke.

Das Dülmener Trio ist Teil der Ausbauoffensive der Münsteraner, die bis zum Jahr 2030 die Anzahl ihrer Turbinen verdoppeln wollen. Aktuell sind das 21 Anlagen, die zwischen der Nordseeinsel Borken und dem Münsterland in Betrieb sind.
 
Arbeiten nach der Genehmigung in Südlohn vom Juli an weiteren Windenergieprojekten in der Region: Projektleiterin Melanie Wilbrand und Sebastian Jurczyk, Geschäftsführer der Stadtwerke Münster.
Quelle: SW Münster

Weil die Domstadt selbst kaum über weitere Flächen verfügt, gerät die nähere Umgebung ins Blickfeld. Die drei beantragten Dülmener Anlagen reihen sich entsprechend in einen Schwung geplanter Windkraftanlagen ein, mit denen der Versorger in diesem Jahr an die Öffentlichkeit gegangen ist (wir berichteten). Dies sind im Einzelnen:
  • Dülmen-Hangenau: 2 Windkraftanlagen mit zusammen 8,2 MW (beantragt, Genehmigung für Frühjahr 2024 erwartet)
  • Warendorf-Milte: 4 Windkraftanlagen mit 24 MW (Antrag in Vorbereitung)
  • Südlohn: 4 Windkraftanlagen mit 27,2 MW (Antrag in Vorbereitung)
  • Südlohn: 3 Windkraftanlagen mit 17,1 MW (im Juli 2023 genehmigt, voraussichtlich Ende 2024 in Betrieb)
Dazu erwacht aktuell ein beantragtes Windkraftwerk im ostwestfälischen Lemgo aus dem Winterschlaf. Der Kreis Lippe darf nach einem Beschluss des Oberverwaltungsgerichts Münster vom Mai 2023 die Planungen für die 5,7-MW-Turbine wieder aufnehmen. Die Bundeswehr hatte Bedenken im Zusammenhang mit einem Tiefflugkorridor für Militärhubschrauber geäußert und damit das Vorhaben der Stadtwerke im Februar 2022 gestoppt.

In Summe sind damit 17 weitere Windkraftanlagen der Münsteraner in greifbarer Nähe. Allerdings wollen die Stadtwerke Münster ihr neuestes Projekt in Dülmen direkt wieder etwas abspecken: Erhält der Versorger die erhoffte Genehmigung für die drei Anlagen, sollen die Stadtwerke Dülmen eine Anlage abkaufen können. Diese Offerte soll die Kooperation der beiden Versorger stärken, Münster bringt die Ressourcen bei der Planung ein, Dülmen die lokale Expertise.

Weitere Planungen der Stadtwerke Münster, etwa im westmünsterländischen Südlohn-Oeding, könnten die Marke von über 40 Anlagen im Bestand schon bald Wirklichkeit werden lassen. Das übergeordnete Ziel der Westfalen ist ein Stromertrag von jährlich 280 Millionen kWh erneuerbaren Stroms aus eigener Erzeugung.

Mittwoch, 29.11.2023, 09:12 Uhr
Volker Stephan
Energie & Management > Windkraft Onshore - Ausbauziel der Stadtwerke Münster in greifbarer Nähe
Quelle: Pixabay / Simon
Windkraft Onshore
Ausbauziel der Stadtwerke Münster in greifbarer Nähe
Rückenwind für die Stadtwerke Münster: Der westfälische Versorger kommt seinem Ziel immer näher, bis 2030 die Anzahl der Windenergieanlagen zu verdoppeln.
Die Windkraft-Planungen der Stadtwerke Münster laufen auf Hochtouren. Der kommunale Versorger aus Westfalen hat nun den Antrag für drei Turbinen eingereicht, die auf dem Gelände der Kommune Dülmen im benachbarten Landkreis Coesfeld entstehen sollen. Zwei der Anlagen sind mit einer Kapazität von jeweils 5,6 MW und einer Höhe von 247 Metern geplant, die dritte kommt auf 4,3 MW bei 229 Metern. Bei schnellem Genehmigungsverfahren könnten die Rotoren sich 2026 drehen, schätzen die Stadtwerke.

Das Dülmener Trio ist Teil der Ausbauoffensive der Münsteraner, die bis zum Jahr 2030 die Anzahl ihrer Turbinen verdoppeln wollen. Aktuell sind das 21 Anlagen, die zwischen der Nordseeinsel Borken und dem Münsterland in Betrieb sind.
 
Arbeiten nach der Genehmigung in Südlohn vom Juli an weiteren Windenergieprojekten in der Region: Projektleiterin Melanie Wilbrand und Sebastian Jurczyk, Geschäftsführer der Stadtwerke Münster.
Quelle: SW Münster

Weil die Domstadt selbst kaum über weitere Flächen verfügt, gerät die nähere Umgebung ins Blickfeld. Die drei beantragten Dülmener Anlagen reihen sich entsprechend in einen Schwung geplanter Windkraftanlagen ein, mit denen der Versorger in diesem Jahr an die Öffentlichkeit gegangen ist (wir berichteten). Dies sind im Einzelnen:
  • Dülmen-Hangenau: 2 Windkraftanlagen mit zusammen 8,2 MW (beantragt, Genehmigung für Frühjahr 2024 erwartet)
  • Warendorf-Milte: 4 Windkraftanlagen mit 24 MW (Antrag in Vorbereitung)
  • Südlohn: 4 Windkraftanlagen mit 27,2 MW (Antrag in Vorbereitung)
  • Südlohn: 3 Windkraftanlagen mit 17,1 MW (im Juli 2023 genehmigt, voraussichtlich Ende 2024 in Betrieb)
Dazu erwacht aktuell ein beantragtes Windkraftwerk im ostwestfälischen Lemgo aus dem Winterschlaf. Der Kreis Lippe darf nach einem Beschluss des Oberverwaltungsgerichts Münster vom Mai 2023 die Planungen für die 5,7-MW-Turbine wieder aufnehmen. Die Bundeswehr hatte Bedenken im Zusammenhang mit einem Tiefflugkorridor für Militärhubschrauber geäußert und damit das Vorhaben der Stadtwerke im Februar 2022 gestoppt.

In Summe sind damit 17 weitere Windkraftanlagen der Münsteraner in greifbarer Nähe. Allerdings wollen die Stadtwerke Münster ihr neuestes Projekt in Dülmen direkt wieder etwas abspecken: Erhält der Versorger die erhoffte Genehmigung für die drei Anlagen, sollen die Stadtwerke Dülmen eine Anlage abkaufen können. Diese Offerte soll die Kooperation der beiden Versorger stärken, Münster bringt die Ressourcen bei der Planung ein, Dülmen die lokale Expertise.

Weitere Planungen der Stadtwerke Münster, etwa im westmünsterländischen Südlohn-Oeding, könnten die Marke von über 40 Anlagen im Bestand schon bald Wirklichkeit werden lassen. Das übergeordnete Ziel der Westfalen ist ein Stromertrag von jährlich 280 Millionen kWh erneuerbaren Stroms aus eigener Erzeugung.

Mittwoch, 29.11.2023, 09:12 Uhr
Volker Stephan

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