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Ein Unternehmen aus den Vereinigten Arabischen Emiraten erwirbt 49 Prozent am in der deutschen Ostsee gelegenen Windpark Baltic Eagle.
Das spanische Energieunternehmen Iberdrola hat 49 Prozent am Offshore-Windpark Baltic Eagle an das Erneuerbaren-Unternehmen Masdar aus den Vereinigten Arabischen Emiraten verkauft. Die Mehrheit an dem rund 30 Kilometer nordöstlich der Insel Rügen gelegenen Meereswindpark mit einer Leistung von 476 MW bleibt bei Iberdrola. Der Windpark ist aktuell im Bau und soll Ende 2024 ans Netz gehen, heißt es in einer Mitteilung.
Die Kosten für den Bau von Baltic Eagle werden auf etwa 1,6 Milliarden Euro beziffert. Der Windpark besteht in der Endausbaustufe aus 52 Vestas-Maschinen auf Monopile-Fundamenten, von denen jede eine Leistung von 9,5 MW hat. Die erwartete jährliche Produktion beträgt 1,9 Milliarden kWh. Wie es weiter heißt, werde Iberdrola weiterhin „das Projekt verwalten und dabei Betriebs- und Wartungsdienstleistungen sowie andere Unternehmensservices erbringen“.
Die Spanier hatten 2018 bei der Ausschreibung den Zuschlag zum Bau von Baltic Eagle mit einer garantierten Einspeisevergütung von 6,46 Cent/kWh erhalten. Die Laufzeit beträgt dabei 20 Jahre. Wie es weiterhin heißt, seien bereits 100 Prozent der zukünftigen Stromproduktion über Langzeitverträge verkauft worden. So schlossen im Mai dieses Jahres Iberdrola und der Baustoff- und Zementhersteller Holcims ein PPA für die nächsten 15 Jahre über 250 Millionen kWh Grünstrom pro Jahr von Baltic Eagle.
Der jetzige Vertrag wurde in Madrid von Ignacio Galan, dem Executive Chairman von Iberdrola, und Mohamed Jameel Al Ramahi, dem Chief Executive Officer von Masdar, unterzeichnet. Beide Parteien betrachten dies „als eine strategisch wichtige Transaktion und einen bedeutenden Meilenstein, um ihre Partnerschaft zu stärken und weitere Investitionsmöglichkeiten im Bereich erneuerbare Energien in verschiedenen Technologien und Regionen zu erkunden“.
Wie weiter mitgeteilt wurde, unterzeichneten im September 2022 die VAE und Deutschland eine Vereinbarung zur Förderung von gemeinsamen Projekten in Bereichen wie Energiesicherheit, Dekarbonisierung und Klimaschutz. Die Energy Security and Industry Accelerator Agreement (ESIA) zwischen den beiden Ländern sieht vor, dass Masdar Möglichkeiten für Offshore-Windprojekte in der Ostsee erkundet, um die sauberen Energieziele Deutschlands zu unterstützen.
Mittwoch, 26.07.2023, 13:59 Uhr
Stefan Sagmeister
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