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Energie & Management > Bayern - Aiwanger will Windoffensive Wald starten
Quelle: Fotolia/saschi79
Bayern

Aiwanger will Windoffensive Wald starten

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) sieht in den bayerischen Wäldern Platz für mehrere hundert neue Windräder.
Freie-Wähler-Chef Aiwanger stellte seine Pläne zur Windkraft am Montag, 25. Oktober, bei einem Ortstermin im oberfränkischen Creußen gemeinsam mit Umweltminister Thorsten Glauber (FW) vor. Aiwanger erklärte: „Wir müssen bei der Windkraft jetzt vorankommen. Dafür braucht es eine Windoffensive Wald. 37 Prozent der Landesfläche in Bayern sind Wald. Da können wir mehr Windkraft realisieren als bisher, ohne den Lebensraum von Mensch und Natur zu beeinträchtigen.“

Man habe, so Aiwanger weiter, 300 geeignete Standorte in den Wäldern lokalisiert, in denen ohne große Probleme jeweils bis zu fünf Windkraftanlagen gebaut werden könnten. „Unabhängig von der Frage, ob die umstrittene 10-H-Abstandsregel von der neuen Bundesregierung gekippt wird oder nicht, geht es darum, diese Potenziale in den heimischen Wäldern zu beleuchten und zu realisieren. Der große Vorteil ist, dass die Windräder im Wald nicht so stark auffallen und daher die Akzeptanz der Bevölkerung größer ist“, so Aiwanger.

Tendenziell würden ein Drittel der in Frage kommenden Flächen in den Staatswäldern, zwei Drittel in Privatwäldern liegen. Für die Waldbesitzer seien die Windkraftanlagen außerdem eine gute Einnahmemöglichkeit. In anderen Bundesländern würden mehrere 10.000 Euro Pacht pro Windrad und Jahr bezahlt.

Diese Einnahmen wären nach Überzeugung des Freie-Wähler-Chefs für die krisengeschüttelte Forstwirtschaft eine Chance, die Bewirtschaftung der Wälder und den Waldumbau zu finanzieren. Waldbesitzer mit passenden Standorten für Windräder rief Aiwanger auf, künftig vermehrt auf die Kommunen zuzugehen und eine Realisierung prüfen zu lassen.

Glauber: Klimaschutz und Artenschutz versöhnen

Umweltminister Thorsten Glauber betonte: „Wir müssen die Akzeptanz bei der Windkraft weiter steigern. Denn der Klimawandel stellt uns vor große Herausforderungen. Wir wollen Klimaschutz und Artenschutz versöhnen. So können wir eine neue Dynamik erzeugen und beim Ausbau der Windkraft deutlich vorankommen.“ Erneuerbare Energien seien gleichzeitig ein wichtiger regionaler Wirtschaftsfaktor.

Nach dem Bericht des Bund-Länder-Kooperationsausschusses, der am 22. Oktober in Berlin vorgelegt wurde, hatte Bayern Ende 2020 eine Leistung zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien in Höhe von 19.904 MW installiert. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Niedersachsen (18.726 MW) und Nordrhein-Westfalen (13.036 MW). Bayerns Nachbarland Baden-Württemberg hat eine installierte Leistung zur Stromerzeugung von 9.467 MW.

Im ersten Halbjahr gab es zudem in Bayern einen Netto-Zubau von EE-Anlagen zur Stromerzeugung in Höhe von 599 MW. Es folgten Nordrhein-Westfalen (444 MW), Niedersachsen (409 MW) und Baden-Württemberg (364 MW).

Montag, 25.10.2021, 16:35 Uhr
Günter Drewnitzky
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Bayern
Aiwanger will Windoffensive Wald starten
Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) sieht in den bayerischen Wäldern Platz für mehrere hundert neue Windräder.
Freie-Wähler-Chef Aiwanger stellte seine Pläne zur Windkraft am Montag, 25. Oktober, bei einem Ortstermin im oberfränkischen Creußen gemeinsam mit Umweltminister Thorsten Glauber (FW) vor. Aiwanger erklärte: „Wir müssen bei der Windkraft jetzt vorankommen. Dafür braucht es eine Windoffensive Wald. 37 Prozent der Landesfläche in Bayern sind Wald. Da können wir mehr Windkraft realisieren als bisher, ohne den Lebensraum von Mensch und Natur zu beeinträchtigen.“

Man habe, so Aiwanger weiter, 300 geeignete Standorte in den Wäldern lokalisiert, in denen ohne große Probleme jeweils bis zu fünf Windkraftanlagen gebaut werden könnten. „Unabhängig von der Frage, ob die umstrittene 10-H-Abstandsregel von der neuen Bundesregierung gekippt wird oder nicht, geht es darum, diese Potenziale in den heimischen Wäldern zu beleuchten und zu realisieren. Der große Vorteil ist, dass die Windräder im Wald nicht so stark auffallen und daher die Akzeptanz der Bevölkerung größer ist“, so Aiwanger.

Tendenziell würden ein Drittel der in Frage kommenden Flächen in den Staatswäldern, zwei Drittel in Privatwäldern liegen. Für die Waldbesitzer seien die Windkraftanlagen außerdem eine gute Einnahmemöglichkeit. In anderen Bundesländern würden mehrere 10.000 Euro Pacht pro Windrad und Jahr bezahlt.

Diese Einnahmen wären nach Überzeugung des Freie-Wähler-Chefs für die krisengeschüttelte Forstwirtschaft eine Chance, die Bewirtschaftung der Wälder und den Waldumbau zu finanzieren. Waldbesitzer mit passenden Standorten für Windräder rief Aiwanger auf, künftig vermehrt auf die Kommunen zuzugehen und eine Realisierung prüfen zu lassen.

Glauber: Klimaschutz und Artenschutz versöhnen

Umweltminister Thorsten Glauber betonte: „Wir müssen die Akzeptanz bei der Windkraft weiter steigern. Denn der Klimawandel stellt uns vor große Herausforderungen. Wir wollen Klimaschutz und Artenschutz versöhnen. So können wir eine neue Dynamik erzeugen und beim Ausbau der Windkraft deutlich vorankommen.“ Erneuerbare Energien seien gleichzeitig ein wichtiger regionaler Wirtschaftsfaktor.

Nach dem Bericht des Bund-Länder-Kooperationsausschusses, der am 22. Oktober in Berlin vorgelegt wurde, hatte Bayern Ende 2020 eine Leistung zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien in Höhe von 19.904 MW installiert. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Niedersachsen (18.726 MW) und Nordrhein-Westfalen (13.036 MW). Bayerns Nachbarland Baden-Württemberg hat eine installierte Leistung zur Stromerzeugung von 9.467 MW.

Im ersten Halbjahr gab es zudem in Bayern einen Netto-Zubau von EE-Anlagen zur Stromerzeugung in Höhe von 599 MW. Es folgten Nordrhein-Westfalen (444 MW), Niedersachsen (409 MW) und Baden-Württemberg (364 MW).

Montag, 25.10.2021, 16:35 Uhr
Günter Drewnitzky

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