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Energie & Management > IT - Abkehr von der Mail in der Mako läuft offenbar reibungslos
Quelle: Shutterstock
IT

Abkehr von der Mail in der Mako läuft offenbar reibungslos

Das Nachrichtenprotokoll AS4 hat am 1. April die E-Mail in der elektronischen Marktkommunikation Strom großteils abgelöst. Zuvor waren laut Edna die meisten Marktpartner umgestellt.
Die endgültige Umstellung der elektronischen Marktkommunikation (Mako) im deutschen Stromsystem von automatisierter E-Mail auf das sicherere Nachrichtenprotokoll AS4 ist am Feiertag 1. April offenbar reibungslos gelaufen. Das geht aus Antworten des Edna Bundesverbandes und des Übertragungsnetzbetreibers (ÜNB) 50 Hertz an unsere Redaktion hervor.

Am Ostermontag, 1. April, endete die halbjährige Testphase mit AS4 und Smart-Metering-Public-Key-Infrastruktur: Kraftwerksbetreiber, Stromhändler, Vertriebe, Netz- und Messstellenbetreiber und andere Marktrollen mussten bis dahin das Protokoll in der Mako zwar noch nicht verwenden, aber nachweislich dazu in der Lage sein. In früheren Schätzungen von AS4-Anbietern war von einem geringen Umsetzungsgrad die Rede gewesen. Im Fahrplanmanagement Strom wird AS4 erst zum 1. Oktober 2024 eingeführt, im Gasbereich 2025.

Laut Edna Bundesverband Energiemarkt & Kommunikation waren vor dem Umstellungstermin 1. April etwa 65 Prozent der Verbindungen im Markt auf AS4 umgestellt. Die bis dahin auftretenden Probleme seien „größtenteils im Wesentlichen beseitigt“, teilte Sebastian Weiße, Lösungsarchitekt bei der SIV AG, auf Anfrage mit. „Der 1.4. hatte direkt keine negativen Auswirkungen auf die Marktkommunikation im Sinne der AS/4-Umstellung“, erklärte Weiße. Die verbleibenden Verbindungen würden nach und nach umgestellt.

Zwangsgelder drohen

Die Bundesnetzagentur erneuerte gegenüber dieser Redaktion ihre Drohung, den neuen Übertragungsstandard notfalls auch mit Zwangsgeldern und anderen Mitteln der Verwaltungsvollstreckung durchzusetzen. Allerdings überwache sie die Umstellung der Kommunikationsbeziehungen nicht flächendeckend. Auch der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) sammelt nach eigenen Angaben keine Informationen darüber.

Laut dem ÜNB 50 Hertz sind allein in seiner Regelzone, die Ostdeutschland und Hamburg umfasst, täglich Hunderttausende Kommunikationsvorgänge von mehreren tausend Marktpartnern von AS4 betroffen. 50 Hertz selbst habe AS4 für die betroffenen Marktprozesse am 1. April fristgerecht eingeführt.

Am 3. April wurden in der Mako Strom auch neue edi@energy-Meldungsformate eingeführt. Die Branche hatte, wie berichtet, der Bundesnetzagentur in einer zweiten Konsultation abgerungen, den Einführungstermin feiertagsbedingt vom traditionellen 1. April um zwei Tage zu verschieben. Wie die Einführung geklappt hat, darüber lagen zu Redaktionsschluss keine Angaben vor.

Donnerstag, 4.04.2024, 17:21 Uhr
Georg Eble
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Abkehr von der Mail in der Mako läuft offenbar reibungslos
Das Nachrichtenprotokoll AS4 hat am 1. April die E-Mail in der elektronischen Marktkommunikation Strom großteils abgelöst. Zuvor waren laut Edna die meisten Marktpartner umgestellt.
Die endgültige Umstellung der elektronischen Marktkommunikation (Mako) im deutschen Stromsystem von automatisierter E-Mail auf das sicherere Nachrichtenprotokoll AS4 ist am Feiertag 1. April offenbar reibungslos gelaufen. Das geht aus Antworten des Edna Bundesverbandes und des Übertragungsnetzbetreibers (ÜNB) 50 Hertz an unsere Redaktion hervor.

Am Ostermontag, 1. April, endete die halbjährige Testphase mit AS4 und Smart-Metering-Public-Key-Infrastruktur: Kraftwerksbetreiber, Stromhändler, Vertriebe, Netz- und Messstellenbetreiber und andere Marktrollen mussten bis dahin das Protokoll in der Mako zwar noch nicht verwenden, aber nachweislich dazu in der Lage sein. In früheren Schätzungen von AS4-Anbietern war von einem geringen Umsetzungsgrad die Rede gewesen. Im Fahrplanmanagement Strom wird AS4 erst zum 1. Oktober 2024 eingeführt, im Gasbereich 2025.

Laut Edna Bundesverband Energiemarkt & Kommunikation waren vor dem Umstellungstermin 1. April etwa 65 Prozent der Verbindungen im Markt auf AS4 umgestellt. Die bis dahin auftretenden Probleme seien „größtenteils im Wesentlichen beseitigt“, teilte Sebastian Weiße, Lösungsarchitekt bei der SIV AG, auf Anfrage mit. „Der 1.4. hatte direkt keine negativen Auswirkungen auf die Marktkommunikation im Sinne der AS/4-Umstellung“, erklärte Weiße. Die verbleibenden Verbindungen würden nach und nach umgestellt.

Zwangsgelder drohen

Die Bundesnetzagentur erneuerte gegenüber dieser Redaktion ihre Drohung, den neuen Übertragungsstandard notfalls auch mit Zwangsgeldern und anderen Mitteln der Verwaltungsvollstreckung durchzusetzen. Allerdings überwache sie die Umstellung der Kommunikationsbeziehungen nicht flächendeckend. Auch der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) sammelt nach eigenen Angaben keine Informationen darüber.

Laut dem ÜNB 50 Hertz sind allein in seiner Regelzone, die Ostdeutschland und Hamburg umfasst, täglich Hunderttausende Kommunikationsvorgänge von mehreren tausend Marktpartnern von AS4 betroffen. 50 Hertz selbst habe AS4 für die betroffenen Marktprozesse am 1. April fristgerecht eingeführt.

Am 3. April wurden in der Mako Strom auch neue edi@energy-Meldungsformate eingeführt. Die Branche hatte, wie berichtet, der Bundesnetzagentur in einer zweiten Konsultation abgerungen, den Einführungstermin feiertagsbedingt vom traditionellen 1. April um zwei Tage zu verschieben. Wie die Einführung geklappt hat, darüber lagen zu Redaktionsschluss keine Angaben vor.

Donnerstag, 4.04.2024, 17:21 Uhr
Georg Eble

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