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Energie & Management > Photovoltaik - 89.000 Quadratkilometer für die Photovoltaik
Quelle: Fotolia / pxl.store
Photovoltaik

89.000 Quadratkilometer für die Photovoltaik

Mit der Ausweisung riesiger neuer Flächen will die US-Regierung den Photovoltaikausbau fördern. Die Branche zeigt sich erfreut.
Es ist ist das erste Update für den sogenannten „2012 Western Solar Plan“ überhaupt, und es setzt ein deutliches Zeichen: Bis zu 89.300 Quadratkilometer Potenzialflächen für Photovoltaik auf öffentlichem Grund allein im Westen des Landes hat das US-amerikanische Innenministerium jetzt im „Solar Programmatic Environmental Impact Statement“ (PEIS) ausgewiesen. Das entspricht in etwa der Landesflächen Bayerns und Sachsens zusammengenommen. Gleichzeitig stellte das Ministerium Photovoltaikprojekte mit einer potenziellen Gesamtleistung von 1.700 MW und Batteriespeicher-Vorhaben mit einer Gesamtleistung von 1.300 MW in den westlichen Bundesstaaten Arizona, Kalifornien und Nevada vor.

Im „2012 Western Solar Plan“ waren – damals noch unter der Präsidentschaft von Barack Obama, wie Joe Biden von der Demokratischen Partei − Potenzialflächen für den Photovoltaikausbau in den Staaten Arizona, Kalifornien, Colorado, Nevada, New Mexico und Utah aufgeführt. Ausgewählt wurden die Flächen dabei nicht nur nach Ertragspotenzial, sondern auch je nach Nutzungskonkurrenz.

Die Areale wurden nun in sechs möglichen Alternativvorschlägen erweitert und um rund 22.000 Quadratkilometer in Idaho, Montana, Oregon, Washington State und Wyoming ergänzt. Für die Versorgung mit sauberer Energie tatsächlich benötigt werden Berechnungen des Ministeriums zufolge von den neu ausgewiesenen Flächen allerdings wohl nur etwa 2.800 Quadratkilometer. Man wolle aber maximale Flexibilität ermöglichen, um die Klimaziele erreichen zu können, hieß es aus Washington D. C.

Der Solarausbau solle dabei in erster Linie in Gegenden erfolgen, in denen wenig andere Ressourcen verfügbar seien und keine Konflikte mit anderen Möglichkeiten der Landnutzung zu erwarten seien. Auch die Nähe zu Netzanbindungs-Möglichkeiten habe bei der Flächenbestimmung eine Rolle gespielt.

„Ein großer Schritt in die richtige Richtung“

Für die Planungen stehen dem zuständigen Bureau of Land Management (BLM) 4,3 Millionen Dollar aus dem Inflation Reduction Act (IRA) zur Verfügung. Die sechs Alternativvorschläge sollen nun bis Mitte April öffentlich diskutiert werden.

Vertreter der Solarbranche sprachen von einem „großen Schritt in die richtige Richtung“: Die Vorschläge erkennten die Schlüsselrolle des Photovoltaikausbaus für die Energiewirtschaft an, so Ben Norris, Vizepräsident der Solar Energy Industries Association (SEIA). Er merkte allerdings auch an, dass der Öl- und Gasindustrie mit rund 324.000 Quadratkilometern noch immer ein Vielfaches öffentlicher Fläche zur Verfügung stehe.

Die PEIS-Pläne sind Teil des erklärten Ziels der Biden-Regierung, bis 2035 ein zu 100 Prozent emissionsfreies Stromnetz zu erreichen. Seit Beginn der Legislaturperiode 2021 habe man bereits 47 Energiewende-Projekte ermöglicht sowie 11.236 MW Wind-. Solar- und Geothemie-Vorhaben genehmigt, heißt es in einer Mitteilung des BLM. Damit ließen sich mehr als 3,5 Millionen Haushalte mit Energie versorgen.
 

Mittwoch, 24.01.2024, 14:01 Uhr
Katia Meyer-Tien
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89.000 Quadratkilometer für die Photovoltaik
Mit der Ausweisung riesiger neuer Flächen will die US-Regierung den Photovoltaikausbau fördern. Die Branche zeigt sich erfreut.
Es ist ist das erste Update für den sogenannten „2012 Western Solar Plan“ überhaupt, und es setzt ein deutliches Zeichen: Bis zu 89.300 Quadratkilometer Potenzialflächen für Photovoltaik auf öffentlichem Grund allein im Westen des Landes hat das US-amerikanische Innenministerium jetzt im „Solar Programmatic Environmental Impact Statement“ (PEIS) ausgewiesen. Das entspricht in etwa der Landesflächen Bayerns und Sachsens zusammengenommen. Gleichzeitig stellte das Ministerium Photovoltaikprojekte mit einer potenziellen Gesamtleistung von 1.700 MW und Batteriespeicher-Vorhaben mit einer Gesamtleistung von 1.300 MW in den westlichen Bundesstaaten Arizona, Kalifornien und Nevada vor.

Im „2012 Western Solar Plan“ waren – damals noch unter der Präsidentschaft von Barack Obama, wie Joe Biden von der Demokratischen Partei − Potenzialflächen für den Photovoltaikausbau in den Staaten Arizona, Kalifornien, Colorado, Nevada, New Mexico und Utah aufgeführt. Ausgewählt wurden die Flächen dabei nicht nur nach Ertragspotenzial, sondern auch je nach Nutzungskonkurrenz.

Die Areale wurden nun in sechs möglichen Alternativvorschlägen erweitert und um rund 22.000 Quadratkilometer in Idaho, Montana, Oregon, Washington State und Wyoming ergänzt. Für die Versorgung mit sauberer Energie tatsächlich benötigt werden Berechnungen des Ministeriums zufolge von den neu ausgewiesenen Flächen allerdings wohl nur etwa 2.800 Quadratkilometer. Man wolle aber maximale Flexibilität ermöglichen, um die Klimaziele erreichen zu können, hieß es aus Washington D. C.

Der Solarausbau solle dabei in erster Linie in Gegenden erfolgen, in denen wenig andere Ressourcen verfügbar seien und keine Konflikte mit anderen Möglichkeiten der Landnutzung zu erwarten seien. Auch die Nähe zu Netzanbindungs-Möglichkeiten habe bei der Flächenbestimmung eine Rolle gespielt.

„Ein großer Schritt in die richtige Richtung“

Für die Planungen stehen dem zuständigen Bureau of Land Management (BLM) 4,3 Millionen Dollar aus dem Inflation Reduction Act (IRA) zur Verfügung. Die sechs Alternativvorschläge sollen nun bis Mitte April öffentlich diskutiert werden.

Vertreter der Solarbranche sprachen von einem „großen Schritt in die richtige Richtung“: Die Vorschläge erkennten die Schlüsselrolle des Photovoltaikausbaus für die Energiewirtschaft an, so Ben Norris, Vizepräsident der Solar Energy Industries Association (SEIA). Er merkte allerdings auch an, dass der Öl- und Gasindustrie mit rund 324.000 Quadratkilometern noch immer ein Vielfaches öffentlicher Fläche zur Verfügung stehe.

Die PEIS-Pläne sind Teil des erklärten Ziels der Biden-Regierung, bis 2035 ein zu 100 Prozent emissionsfreies Stromnetz zu erreichen. Seit Beginn der Legislaturperiode 2021 habe man bereits 47 Energiewende-Projekte ermöglicht sowie 11.236 MW Wind-. Solar- und Geothemie-Vorhaben genehmigt, heißt es in einer Mitteilung des BLM. Damit ließen sich mehr als 3,5 Millionen Haushalte mit Energie versorgen.
 

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