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Energie & Management > Wasserstoff - 14 Ideen des BDEW für Technologiehochlauf
Quelle: Shutterstock, Alexander Limbach
Wasserstoff

14 Ideen des BDEW für Technologiehochlauf

Die notwendigen rechtlichen Änderungen sollten in einem „Wasserstoffhochlaufgesetz“ umgesetzt werden, schlägt der Branchenverband in einem Papier vom 19. Mai vor.
Nicht nur für das Erreichen der Klimaziele, sondern auch, um unabhängig von russischen Gasimporten zu werden, sei ein schneller und erfolgreicher Hochlauf von Wasserstoff unverzichtbar, meint der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft. Der BDEW schlägt dafür 14 konkrete Maßnahmen vor. Dabei seien die Überarbeitung der Nationalen Wasserstoffstrategie, das angekündigte „Sommerpaket“ der Bundesregierung sowie die aktuellen europäischen Gesetzgebungsprozesse einbezogen.

Mit den Maßnahmen könne innerhalb der nächsten fünf Jahre tatsächlich Wasserstoff verfügbar gemacht werden, so der BDEW.

„Sowohl für die Sicherstellung der Versorgungssicherheit als auch für die Erreichung der angehobenen Klimaziele ist jetzt ein mutiger Einstieg in die Wasserstoffwirtschaft nötig“, appellierte BDEW-Hauptgeschäftsführerin Kerstin Andreae. Eine künstliche Verknappung realisierbarer Wasserstoffmengen durch zu rigide Vorgaben sei nicht sinnvoll für das Erreichen beider Ziele und auch mit Blick auf die Entwicklung marktfähiger Preise, unterstrich sie.

Transformation der Gaswirtschaft angehen

Es komme nun darauf an, eine Dynamik in Gang zu setzen, die die Transformation der Gaswirtschaft beschleunigt. Dafür sei ein schneller Hochlauf eines wettbewerblichen Wasserstoffmarktes in Deutschland und Europa nötig. „Um den Wasserstoffhochlauf zu einem Erfolg zu machen, brauchen wir dringend bessere Rahmenbedingungen und eine intensivere Förderung für die Wasserstofferzeugung sowie den Aus- und Umbau der notwendigen Infrastruktur“, forderte Andreae.

Ein deutsches Gesetz, eine EU-weite Definition

Planungs- und Genehmigungsverfahren müssen vereinfacht, Hemmnisse für die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien abgebaut werden. Für die Etablierung von Wasserstoff als Energieträger soll zudem immer die Nutzung in allen Sektoren im Blick behalten und der Aufbau von Importquellen außerhalb der EU unterstützt werden. Die im BDEW-Papier beschriebenen Maßnahmen setzen an verschiedenen Stellen der bestehenden Gesetzgebung an.

Aus Sicht des Verbandes ist es sinnvoll, die notwendigen Änderungen der einzelnen Gesetze in einem „Wasserstoffhochlaufgesetz“ zusammenzufassen, um die verschiedenen Herausforderungen aufeinander abgestimmt anzugehen. Um die Wirksamkeit der Maßnahmen zu prüfen, sollten nach Auffassung des Verbandes zudem Zwischenziele gesetzt werden, verbunden mit einer verpflichtenden Prüfung und bei Bedarf einer Anpassung der gesetzlichen Regelungen.

Nötig wäre es, zügig europaweit sowohl Wasserstoff selbst als auch H2-Readiness in der Strom- und Wärmeerzeugung praxisgerecht zu definieren und H2-Ready-Gaskraftwerke als Garanten für eine sichere Strom- und Wärmeversorgung zu etablieren. Dieses müsse auch im Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz (KWKG) erfolgen. Wasserstoff solle auch einen Platz in der Gebäudeenergie erhalten, fordert der Verband. Die Gasinfrastruktur inklusive Speichern solle dafür als Basis eines Wasserstoffnetzes ertüchtigt werden.

Das vollständige BDEW-Papier „14 Maßnahmen für einen schnellen Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft“ steht im Internet bereit.

Donnerstag, 19.05.2022, 15:23 Uhr
Susanne Harmsen
Energie & Management > Wasserstoff - 14 Ideen des BDEW für Technologiehochlauf
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Wasserstoff
14 Ideen des BDEW für Technologiehochlauf
Die notwendigen rechtlichen Änderungen sollten in einem „Wasserstoffhochlaufgesetz“ umgesetzt werden, schlägt der Branchenverband in einem Papier vom 19. Mai vor.
Nicht nur für das Erreichen der Klimaziele, sondern auch, um unabhängig von russischen Gasimporten zu werden, sei ein schneller und erfolgreicher Hochlauf von Wasserstoff unverzichtbar, meint der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft. Der BDEW schlägt dafür 14 konkrete Maßnahmen vor. Dabei seien die Überarbeitung der Nationalen Wasserstoffstrategie, das angekündigte „Sommerpaket“ der Bundesregierung sowie die aktuellen europäischen Gesetzgebungsprozesse einbezogen.

Mit den Maßnahmen könne innerhalb der nächsten fünf Jahre tatsächlich Wasserstoff verfügbar gemacht werden, so der BDEW.

„Sowohl für die Sicherstellung der Versorgungssicherheit als auch für die Erreichung der angehobenen Klimaziele ist jetzt ein mutiger Einstieg in die Wasserstoffwirtschaft nötig“, appellierte BDEW-Hauptgeschäftsführerin Kerstin Andreae. Eine künstliche Verknappung realisierbarer Wasserstoffmengen durch zu rigide Vorgaben sei nicht sinnvoll für das Erreichen beider Ziele und auch mit Blick auf die Entwicklung marktfähiger Preise, unterstrich sie.

Transformation der Gaswirtschaft angehen

Es komme nun darauf an, eine Dynamik in Gang zu setzen, die die Transformation der Gaswirtschaft beschleunigt. Dafür sei ein schneller Hochlauf eines wettbewerblichen Wasserstoffmarktes in Deutschland und Europa nötig. „Um den Wasserstoffhochlauf zu einem Erfolg zu machen, brauchen wir dringend bessere Rahmenbedingungen und eine intensivere Förderung für die Wasserstofferzeugung sowie den Aus- und Umbau der notwendigen Infrastruktur“, forderte Andreae.

Ein deutsches Gesetz, eine EU-weite Definition

Planungs- und Genehmigungsverfahren müssen vereinfacht, Hemmnisse für die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien abgebaut werden. Für die Etablierung von Wasserstoff als Energieträger soll zudem immer die Nutzung in allen Sektoren im Blick behalten und der Aufbau von Importquellen außerhalb der EU unterstützt werden. Die im BDEW-Papier beschriebenen Maßnahmen setzen an verschiedenen Stellen der bestehenden Gesetzgebung an.

Aus Sicht des Verbandes ist es sinnvoll, die notwendigen Änderungen der einzelnen Gesetze in einem „Wasserstoffhochlaufgesetz“ zusammenzufassen, um die verschiedenen Herausforderungen aufeinander abgestimmt anzugehen. Um die Wirksamkeit der Maßnahmen zu prüfen, sollten nach Auffassung des Verbandes zudem Zwischenziele gesetzt werden, verbunden mit einer verpflichtenden Prüfung und bei Bedarf einer Anpassung der gesetzlichen Regelungen.

Nötig wäre es, zügig europaweit sowohl Wasserstoff selbst als auch H2-Readiness in der Strom- und Wärmeerzeugung praxisgerecht zu definieren und H2-Ready-Gaskraftwerke als Garanten für eine sichere Strom- und Wärmeversorgung zu etablieren. Dieses müsse auch im Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz (KWKG) erfolgen. Wasserstoff solle auch einen Platz in der Gebäudeenergie erhalten, fordert der Verband. Die Gasinfrastruktur inklusive Speichern solle dafür als Basis eines Wasserstoffnetzes ertüchtigt werden.

Das vollständige BDEW-Papier „14 Maßnahmen für einen schnellen Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft“ steht im Internet bereit.

Donnerstag, 19.05.2022, 15:23 Uhr
Susanne Harmsen

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