„PPA“ ist für Oliver Felthaus ebenso ein energiewirtschaftliches „Buzzword“ wie das „Portfoliomanagement“ der Nullerjahre, sagt er im E&M-Gespräch. Und was bedeutet PPA? Ein Finanzierungsmodell für Neubau und Weiterbetrieb grüner Kraftwerke ohne Förderung? Nicht immer, es gibt auch PPA trotz EEG. Langfristige Stromlieferung? Bei einem Frontquartals-PPA schon fragwürdig. „Die einzige Definition, die mich einigermaßen überzeugt, war: ‚Strom zu einem vorher festgelegten Preis‘“, verrät der 52-Jährige.
Felthaus ist seit Februar 2022 Vertriebsleiter DACH-Region für den Energiehandel bei Baywa Re. Als solcher arbeitet er vor allem in den Büros in München, Leipzig und Frankfurt am Main sowie bei den Großkundenbetreuern. „Direktvermarktung und PPA sind für uns kein Widerspruch“, sagt er als eines der Gesichter des mit 6.350 MW fünftgrößten deutschen Direktvermarkters von Erneuerbaren.
Auf die Frage von E&M nach dem PPA-Anteil im Portfolio erwidert er: „Nicht einfach zu quantifizieren. Wir bieten ja auch Tranchenabsicherungen.“ Zudem habe er schon PPA mit 75 Prozent Festpreis und 25 Prozent Spotmarkt-Formel gesehen, bei ausgeförderten Anlagen sei auch fifty-fifty üblich. Zudem schaut Felthaus insoweit mehr auf die Strommengen (in MWh) als auf die installierte Leistung (in MW). Unter diesen Prämissen kommt er auf etwa 30 Prozent.
Oliver Felthaus Quelle: Baywa Re |
Wo ein Stadtwerk existiert, wünscht sich denn mittlerweile auch das Gros der grünen Anlagenbetreiber in der Baywa-Re-Direktvermarktung einen direkten Vertrag mit ihm, will Felthaus beobachtet haben. Oftmals ist das Stadtwerk der erste Anlaufpunkt für den Anlagenbetreiber und benötigt Unterstützung bei der Umsetzung. Baywa Re bietet dann ein vertragliches Dreiecksverhältnis an, bei dem der Konzern ganz im Hintergrund die Abwicklung übernimmt. White Label eben.
Mit einem Anteil in der Größenklasse 500 bis 1.000 MW gehört Baywa Re laut E&M-Direktvermarktungserhebung zu den mittelgroßen White-Label-Anbietern. Nach Angaben von Felthaus gehören circa 20 Energieversorger und etwa 600 Anlagen zum einschlägigen Portfolio. „Es ist eine Notwendigkeit, dass sich jedes Stadtwerk mit der Integration der Erneuerbaren in sein Portfolio beschäftigt“, meint der Vertriebschef DACH. Der Vorteil eines White Labels für ein kleines oder ungeübtes Stadtwerk sei, Risiken aus Wetterprognosen, Redispatch oder verpflichtenden Marktrollen der Direktvermarktung wie etwa „Betreiber der technischen Ressource“ (BTR) oder „Einsatzverantwortlicher“ (EiV) abzugeben. Viele Stadtwerke hätten überdies mit anderen regulatorischen Anforderungen genug zu tun.
Letztlich ist es die uralte Entscheidung: „make or buy“. Aber nichts mit den lokalen Erneuerbaren zu machen, damit ließe ein Stadtwerk seinen größten Vorteil brachliegen, meint Felthaus: „Wer steht denn den Kunden näher als das Stadtwerk?“
„PPA“ ist für Oliver Felthaus ebenso ein energiewirtschaftliches „Buzzword“ wie das „Portfoliomanagement“ der Nullerjahre, sagt er im E&M-Gespräch. Und was bedeutet PPA? Ein Finanzierungsmodell für Neubau und Weiterbetrieb grüner Kraftwerke ohne Förderung? Nicht immer, es gibt auch PPA trotz EEG. Langfristige Stromlieferung? Bei einem Frontquartals-PPA schon fragwürdig. „Die einzige Definition, die mich einigermaßen überzeugt, war: ‚Strom zu einem vorher festgelegten Preis‘“, verrät der 52-Jährige.
Felthaus ist seit Februar 2022 Vertriebsleiter DACH-Region für den Energiehandel bei Baywa Re. Als solcher arbeitet er vor allem in den Büros in München, Leipzig und Frankfurt am Main sowie bei den Großkundenbetreuern. „Direktvermarktung und PPA sind für uns kein Widerspruch“, sagt er als eines der Gesichter des mit 6.350 MW fünftgrößten deutschen Direktvermarkters von Erneuerbaren.
Auf die Frage von E&M nach dem PPA-Anteil im Portfolio erwidert er: „Nicht einfach zu quantifizieren. Wir bieten ja auch Tranchenabsicherungen.“ Zudem habe er schon PPA mit 75 Prozent Festpreis und 25 Prozent Spotmarkt-Formel gesehen, bei ausgeförderten Anlagen sei auch fifty-fifty üblich. Zudem schaut Felthaus insoweit mehr auf die Strommengen (in MWh) als auf die installierte Leistung (in MW). Unter diesen Prämissen kommt er auf etwa 30 Prozent.
Oliver Felthaus Quelle: Baywa Re |
Wo ein Stadtwerk existiert, wünscht sich denn mittlerweile auch das Gros der grünen Anlagenbetreiber in der Baywa-Re-Direktvermarktung einen direkten Vertrag mit ihm, will Felthaus beobachtet haben. Oftmals ist das Stadtwerk der erste Anlaufpunkt für den Anlagenbetreiber und benötigt Unterstützung bei der Umsetzung. Baywa Re bietet dann ein vertragliches Dreiecksverhältnis an, bei dem der Konzern ganz im Hintergrund die Abwicklung übernimmt. White Label eben.
Mit einem Anteil in der Größenklasse 500 bis 1.000 MW gehört Baywa Re laut E&M-Direktvermarktungserhebung zu den mittelgroßen White-Label-Anbietern. Nach Angaben von Felthaus gehören circa 20 Energieversorger und etwa 600 Anlagen zum einschlägigen Portfolio. „Es ist eine Notwendigkeit, dass sich jedes Stadtwerk mit der Integration der Erneuerbaren in sein Portfolio beschäftigt“, meint der Vertriebschef DACH. Der Vorteil eines White Labels für ein kleines oder ungeübtes Stadtwerk sei, Risiken aus Wetterprognosen, Redispatch oder verpflichtenden Marktrollen der Direktvermarktung wie etwa „Betreiber der technischen Ressource“ (BTR) oder „Einsatzverantwortlicher“ (EiV) abzugeben. Viele Stadtwerke hätten überdies mit anderen regulatorischen Anforderungen genug zu tun.
Letztlich ist es die uralte Entscheidung: „make or buy“. Aber nichts mit den lokalen Erneuerbaren zu machen, damit ließe ein Stadtwerk seinen größten Vorteil brachliegen, meint Felthaus: „Wer steht denn den Kunden näher als das Stadtwerk?“