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Energie & Management > Wasserstoff - USA fördern gezielt Wasserstoff-Markt mit Steuergutschriften
Quelle: Shutterstock / Alexander Limbach
Wasserstoff

USA fördern gezielt Wasserstoff-Markt mit Steuergutschriften

In den USA treibt die Biden-Administration mit dem Inflation Reduction Act (IRA) die industrielle Transformation der Energiewirtschaft voran. 
Gezielte Anreize sollen den nationalen Wasserstoff-Markt in den USA befeuern. Dazu dienen Verordnungsvorschläge für den „Clean Hydrogen Production Credit“, die in den IRA eingebettet sind. Die am 22. Dezember 2023 veröffentlichten Vorschläge des US-Finanzministeriums und des Internal Revenue Service (IRS) bieten nun eine Orientierung. Das Konzept basiert auf vier technologieneutralen Gutschriften-Levels, die Höhe ist unter anderem abhängig von der Emissionsrate des jeweiligen Wasserstoffproduktionsprozesses. Die aktuellen Vorschläge können 60 Tage lang kommentiert werden, bevor die endgültigen Regeln erlassen werden.

Ziel: Förderung einer Industrie für sauberen Wasserstoff

Während sauberer Wasserstoff ein erhebliches Potenzial zur Reduzierung von Emissionen in einer Reihe von Sektoren und Anwendungen birgt, führt die konventionelle Wasserstoffproduktion typischerweise zu einer erheblichen Klimaverschmutzung, so das US-Finanzministerium. Der Clean Hydrogen Production Credit zielt darauf ab, die Produktion von sauberem Wasserstoff mit minimaler Klimabelastung wirtschaftlich wettbewerbsfähiger zu machen und die Entwicklung der sauberen Wasserstoffindustrie in den USA zu beschleunigen.

„Die Ankündigung wird beispiellose Investitionen in eine neue, von den USA geführte Industrie vorantreiben, da wir den globalen Übergang zu sauberer Energie anführen und vorantreiben wollen“, sagte US-Energieministerin Jennifer M. Granholm. „Wasserstoff hat das Potenzial, Amerikas verarbeitende Industrie zu säubern, den Transportsektor voranzutreiben und unsere Energiesicherheit zu stärken – und das alles, während gleichzeitig gut bezahlte Arbeitsplätze und neue wirtschaftliche Möglichkeiten für Gemeinden in allen Teilen Amerikas entstehen.“

Vier Gutschriften-Stufen für eine saubere H2-Produktion

Im Rahmen des IRA wird nach den Vorschlägen ein Clean Hydrogen Production Credit mit vier technologieneutralen Credit-Stufen eingerichtet, abhängig von den Emissionen des Wasserstoff-Produktionsprozesses über den gesamten Lebenszyklus. Für Wasserstoffproduktionsanlagen, die die geltenden Lohn- und Ausbildungsanforderungen erfüllen, liegt die Höhe der Gutschrift zwischen 0,60 US-Dollar pro Kilogramm (kg) und 3 US-Dollar pro kg produzierten Wasserstoff.

Das Gesetz schreibt vor, dass die Lebenszyklus-Treibhausgasemissionen nach dem neuesten GREET-Modell ermittelt werden. Für die Projekte, deren Bau vor 2033 beginnen, steht die Steuergutschrift zehn Jahre lang ab dem Datum der Inbetriebnahme einer Wasserstoffproduktionsanlage zur Verfügung, sodass die Gutschriften für einige Anlagen bis weit in die 2040er Jahre reichen.

Die vom US-Finanzministerium vorgeschlagenen Regeln beschreiben, wie Energieattribut-Zertifikate (Energy Attribute Certificates, EACs) verwendet werden können, die den Kauf von sauberem Strom belegen. Kriterien für eine Definition von „sauberem Strom“ sind noch nicht abschließend geklärt. So ist derzeit etwa − noch nicht abschließend − vorgesehen, dass der saubere Strom aus derselben Region stammen muss wie der Wasserstofferzeuger. Des Weiteren soll die lieferbare Energie schrittweise (bis 2028) auf stündliche Erzeugung umgestellt werden. Das bedeutet, dass die beantragte Erzeugung von grünem Strom in der gleichen Stunde erfolgen muss, in der der Elektrolyseur, der die Gutschrift beantragt, in Betrieb ist.

Montag, 8.01.2024, 12:30 Uhr
Silvia Rausch-Becker
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Quelle: Shutterstock / Alexander Limbach
Wasserstoff
USA fördern gezielt Wasserstoff-Markt mit Steuergutschriften
In den USA treibt die Biden-Administration mit dem Inflation Reduction Act (IRA) die industrielle Transformation der Energiewirtschaft voran. 
Gezielte Anreize sollen den nationalen Wasserstoff-Markt in den USA befeuern. Dazu dienen Verordnungsvorschläge für den „Clean Hydrogen Production Credit“, die in den IRA eingebettet sind. Die am 22. Dezember 2023 veröffentlichten Vorschläge des US-Finanzministeriums und des Internal Revenue Service (IRS) bieten nun eine Orientierung. Das Konzept basiert auf vier technologieneutralen Gutschriften-Levels, die Höhe ist unter anderem abhängig von der Emissionsrate des jeweiligen Wasserstoffproduktionsprozesses. Die aktuellen Vorschläge können 60 Tage lang kommentiert werden, bevor die endgültigen Regeln erlassen werden.

Ziel: Förderung einer Industrie für sauberen Wasserstoff

Während sauberer Wasserstoff ein erhebliches Potenzial zur Reduzierung von Emissionen in einer Reihe von Sektoren und Anwendungen birgt, führt die konventionelle Wasserstoffproduktion typischerweise zu einer erheblichen Klimaverschmutzung, so das US-Finanzministerium. Der Clean Hydrogen Production Credit zielt darauf ab, die Produktion von sauberem Wasserstoff mit minimaler Klimabelastung wirtschaftlich wettbewerbsfähiger zu machen und die Entwicklung der sauberen Wasserstoffindustrie in den USA zu beschleunigen.

„Die Ankündigung wird beispiellose Investitionen in eine neue, von den USA geführte Industrie vorantreiben, da wir den globalen Übergang zu sauberer Energie anführen und vorantreiben wollen“, sagte US-Energieministerin Jennifer M. Granholm. „Wasserstoff hat das Potenzial, Amerikas verarbeitende Industrie zu säubern, den Transportsektor voranzutreiben und unsere Energiesicherheit zu stärken – und das alles, während gleichzeitig gut bezahlte Arbeitsplätze und neue wirtschaftliche Möglichkeiten für Gemeinden in allen Teilen Amerikas entstehen.“

Vier Gutschriften-Stufen für eine saubere H2-Produktion

Im Rahmen des IRA wird nach den Vorschlägen ein Clean Hydrogen Production Credit mit vier technologieneutralen Credit-Stufen eingerichtet, abhängig von den Emissionen des Wasserstoff-Produktionsprozesses über den gesamten Lebenszyklus. Für Wasserstoffproduktionsanlagen, die die geltenden Lohn- und Ausbildungsanforderungen erfüllen, liegt die Höhe der Gutschrift zwischen 0,60 US-Dollar pro Kilogramm (kg) und 3 US-Dollar pro kg produzierten Wasserstoff.

Das Gesetz schreibt vor, dass die Lebenszyklus-Treibhausgasemissionen nach dem neuesten GREET-Modell ermittelt werden. Für die Projekte, deren Bau vor 2033 beginnen, steht die Steuergutschrift zehn Jahre lang ab dem Datum der Inbetriebnahme einer Wasserstoffproduktionsanlage zur Verfügung, sodass die Gutschriften für einige Anlagen bis weit in die 2040er Jahre reichen.

Die vom US-Finanzministerium vorgeschlagenen Regeln beschreiben, wie Energieattribut-Zertifikate (Energy Attribute Certificates, EACs) verwendet werden können, die den Kauf von sauberem Strom belegen. Kriterien für eine Definition von „sauberem Strom“ sind noch nicht abschließend geklärt. So ist derzeit etwa − noch nicht abschließend − vorgesehen, dass der saubere Strom aus derselben Region stammen muss wie der Wasserstofferzeuger. Des Weiteren soll die lieferbare Energie schrittweise (bis 2028) auf stündliche Erzeugung umgestellt werden. Das bedeutet, dass die beantragte Erzeugung von grünem Strom in der gleichen Stunde erfolgen muss, in der der Elektrolyseur, der die Gutschrift beantragt, in Betrieb ist.

Montag, 8.01.2024, 12:30 Uhr
Silvia Rausch-Becker

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