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Energie & Management > Studie - Stimmung in der Wirtschaft hat sich verschlechtert
Quelle: Fotolia / Minerva Studio
Studie

Stimmung in der Wirtschaft hat sich verschlechtert

Das Geschäftsklima bei Mittelstandsunternehmen hat sich zum Jahresende verschlechtert, soll aber 2024 wieder steigen. Das geht aus der regelmäßigen Erhebung der KfW-Bankengruppe hervor.
Während das Geschäftsklima der kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland in den Vormonaten noch angestiegen ist, hat es zum Jahresende einen Rückschlag erlitten und ist um 3,1 Zähler auf -19,1 Saldenpunkte gesunken, wie das „KfW-ifo-Mittelstandbarometer“ zeigt.

Die Verschlechterung der Stimmung basiert danach vor allem auf schwächeren Geschäftserwartungen, die um 5,2 Zähler auf -24,4 Saldenpunkte fallen. Die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage geht im Dezember leicht um 0,7 Zähler auf -13,6 Saldenpunkte zurück. Die Aufwärtstendenz, die die Stimmung im Mittelstand seit September eingeschlagen hatte, ist damit unterbrochen.

Der Stimmungsabfall zeigt sich in fast allen Hauptwirtschaftsbereichen. Am stärksten betroffen sind die mittelständischen Industrieunternehmen, deren Geschäftsklima um deutliche 5,3 Zähler auf -24,0 Punkte zurückgeht. Im Bauhauptgewerbe verschlechtert sich die Stimmung um -3,7 Zähler auf -28,8 Punkte, im Dienstleistungssegment um 1,6 Zähler auf -12,1. Lediglich im mittelständischen Einzelhandel sorgt eine leicht positivere Lagebeurteilung im Dezember.

Wie im Mittelstand geht im Dezember auch in den Großunternehmen das Geschäftsklima zurück: -2,7 Zähler auf -27,4 Punkte. Treiber sind hier neben skeptischeren Erwartungen auch deutlich schwächere Lagebeurteilungen.

Allerdings wird sich der Trend wohl im neuen Jahr nicht fortsetzen: „Für 2024 gibt es die Aussicht auf eine moderate wirtschaftliche Erholung trotz des Stimmungsdämpfers im Dezember“, erklärte Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW. Insgesamt dürften kräftig steigende Reallöhne und anziehende Konsumausgaben für eine Rückkehr zu einem moderaten Wirtschaftswachstum im kommenden Jahr sorgen.

Die Ursache für die Stimmungsverschlechterung liegt nach Einschätzung von Köhler-Geib wohl in der zwischenzeitlichen Unsicherheit über den Bundeshaushalt. Mit dem ausgehandelten Kompromiss werde sich diese Verunsicherung wohl nun wieder verringern, zumal der Kompromiss die Weiterführung wesentlicher Programme zur Transformationsförderung der Industrie vorsieht.

Und: „Der deutliche Zinsrückgang an den globalen Kapitalmärkten infolge der bisher schneller als erwartet sinkenden Inflation wirkt unterstützend auf die Unternehmensinvestitionen 2024 und damit stabilisierend auf das Wirtschaftswachstum“, so die KfW-Chefvolkswirtin.

Donnerstag, 28.12.2023, 10:35 Uhr
Günter Drewnitzky
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Stimmung in der Wirtschaft hat sich verschlechtert
Das Geschäftsklima bei Mittelstandsunternehmen hat sich zum Jahresende verschlechtert, soll aber 2024 wieder steigen. Das geht aus der regelmäßigen Erhebung der KfW-Bankengruppe hervor.
Während das Geschäftsklima der kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland in den Vormonaten noch angestiegen ist, hat es zum Jahresende einen Rückschlag erlitten und ist um 3,1 Zähler auf -19,1 Saldenpunkte gesunken, wie das „KfW-ifo-Mittelstandbarometer“ zeigt.

Die Verschlechterung der Stimmung basiert danach vor allem auf schwächeren Geschäftserwartungen, die um 5,2 Zähler auf -24,4 Saldenpunkte fallen. Die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage geht im Dezember leicht um 0,7 Zähler auf -13,6 Saldenpunkte zurück. Die Aufwärtstendenz, die die Stimmung im Mittelstand seit September eingeschlagen hatte, ist damit unterbrochen.

Der Stimmungsabfall zeigt sich in fast allen Hauptwirtschaftsbereichen. Am stärksten betroffen sind die mittelständischen Industrieunternehmen, deren Geschäftsklima um deutliche 5,3 Zähler auf -24,0 Punkte zurückgeht. Im Bauhauptgewerbe verschlechtert sich die Stimmung um -3,7 Zähler auf -28,8 Punkte, im Dienstleistungssegment um 1,6 Zähler auf -12,1. Lediglich im mittelständischen Einzelhandel sorgt eine leicht positivere Lagebeurteilung im Dezember.

Wie im Mittelstand geht im Dezember auch in den Großunternehmen das Geschäftsklima zurück: -2,7 Zähler auf -27,4 Punkte. Treiber sind hier neben skeptischeren Erwartungen auch deutlich schwächere Lagebeurteilungen.

Allerdings wird sich der Trend wohl im neuen Jahr nicht fortsetzen: „Für 2024 gibt es die Aussicht auf eine moderate wirtschaftliche Erholung trotz des Stimmungsdämpfers im Dezember“, erklärte Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW. Insgesamt dürften kräftig steigende Reallöhne und anziehende Konsumausgaben für eine Rückkehr zu einem moderaten Wirtschaftswachstum im kommenden Jahr sorgen.

Die Ursache für die Stimmungsverschlechterung liegt nach Einschätzung von Köhler-Geib wohl in der zwischenzeitlichen Unsicherheit über den Bundeshaushalt. Mit dem ausgehandelten Kompromiss werde sich diese Verunsicherung wohl nun wieder verringern, zumal der Kompromiss die Weiterführung wesentlicher Programme zur Transformationsförderung der Industrie vorsieht.

Und: „Der deutliche Zinsrückgang an den globalen Kapitalmärkten infolge der bisher schneller als erwartet sinkenden Inflation wirkt unterstützend auf die Unternehmensinvestitionen 2024 und damit stabilisierend auf das Wirtschaftswachstum“, so die KfW-Chefvolkswirtin.

Donnerstag, 28.12.2023, 10:35 Uhr
Günter Drewnitzky

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