E&M exklusiv Newsletter:
E&M gratis testen:
Energie & Management > Wärmenetz - Solarstrom sorgt für klimaneutrale Wärme
Installation der beiden Pufferspeicher neben der Solaranlage. Quelle: GP Joule
Wärmenetz

Solarstrom sorgt für klimaneutrale Wärme

Das Projekt ist in Deutschland bisher einzigartig: In Mertingen (Bayern) soll eine Großwärmepumpe direkt mit Solarstrom betrieben werden.
GP Joule baut derzeit in Mertingen eine Luft-Wärmepumpe im industriellen Maßstab, die ihren Strom direkt aus einem danebenliegenden Photovoltaik-Park bezieht und damit klimaneutrale Wärme für das Wärmenetz der Gemeinde liefert. In Mertingen werden Haushalte, Gewerbebetriebe sowie kommunale Gebäude seit 2016 mit durch die „ProTherm“ mit nachhaltiger Wärme versorgt. Die Gesellschaft wurde von GP Joule und der Kommune gegründet.

Bisher wird die Wärme vorrangig aus Biogas-Abwärme zweier örtlicher Produktionsbetriebe zur Verfügung gestellt. Wegen der Erweiterung des Netzes und des damit verbundenen höheren Wärmebedarfs, kommt jetzt die Wärmepumpe als weitere Erzeugungsanlage dazu. Zusätzlich zum Solarstrom bezieht sie Netzstrom, wenn der überschüssig vorhanden ist.

Zwei Pufferspeicher mit jeweils 84.000 Liter Wasser sollen die von der Wärmepumpe erzeugte Energie aufnehmen, von dort aus kann sie nach Bedarf an das Nahwärmenetz und die angeschlossenen Haushalte verteilt werden. Die Steuerung des gesamten Systems erfolgt KI-basiert und berücksichtigt den Wärmebedarf im Netz, die Strommarktsituation und die Verfügbarkeit anderer Wärmequellen.

„Unser Ziel ist eine effiziente und CO2-freie Wärmeerzeugung“, wird Felix Schwahn, Geschäftsführer der GP Joule Wärme, in einer Unternehmensmitteilung zu dem Projekt zitiert. Die Einbindung der direkt angeschlossenen PV-Freiflächenanlage sei auch vorteilhaft fürs Stromnetz, dass dadurch entlastet werde. Schwahn sprach von einem „Leuchtturmprojekt mit Blaupause-Effekt für viele weitere Nahwärmenetze, die GP Joule derzeit entwickelt“. So könne man aus der Praxis heraus zeigen, welche Möglichkeiten sich bieten, wenn man die Sektoren vor Ort intelligent miteinander verbindet.

Im Oktober soll die zweistufige Wärmepumpe mit 700 kW thermischer Leistung in Betrieb gehen. Sie kann Vorlauftemperaturen bis zu 80 Grad bereitstellen. Parallel läuft der Ausbau des Wärmenetzes. Zusätzlich zu der bestehenden Photovoltaik-Anlage mit 750 kW werden in Mertingen drei weitere PV-Projekte mit rund 30 MW entwickelt. Der Großteil des Stroms soll vor Ort verbraucht werden − zur Wärmeerzeugung und zur Versorgung von Unternehmen.

Montag, 11.09.2023, 11:55 Uhr
Günter Drewnitzky
Energie & Management > Wärmenetz - Solarstrom sorgt für klimaneutrale Wärme
Installation der beiden Pufferspeicher neben der Solaranlage. Quelle: GP Joule
Wärmenetz
Solarstrom sorgt für klimaneutrale Wärme
Das Projekt ist in Deutschland bisher einzigartig: In Mertingen (Bayern) soll eine Großwärmepumpe direkt mit Solarstrom betrieben werden.
GP Joule baut derzeit in Mertingen eine Luft-Wärmepumpe im industriellen Maßstab, die ihren Strom direkt aus einem danebenliegenden Photovoltaik-Park bezieht und damit klimaneutrale Wärme für das Wärmenetz der Gemeinde liefert. In Mertingen werden Haushalte, Gewerbebetriebe sowie kommunale Gebäude seit 2016 mit durch die „ProTherm“ mit nachhaltiger Wärme versorgt. Die Gesellschaft wurde von GP Joule und der Kommune gegründet.

Bisher wird die Wärme vorrangig aus Biogas-Abwärme zweier örtlicher Produktionsbetriebe zur Verfügung gestellt. Wegen der Erweiterung des Netzes und des damit verbundenen höheren Wärmebedarfs, kommt jetzt die Wärmepumpe als weitere Erzeugungsanlage dazu. Zusätzlich zum Solarstrom bezieht sie Netzstrom, wenn der überschüssig vorhanden ist.

Zwei Pufferspeicher mit jeweils 84.000 Liter Wasser sollen die von der Wärmepumpe erzeugte Energie aufnehmen, von dort aus kann sie nach Bedarf an das Nahwärmenetz und die angeschlossenen Haushalte verteilt werden. Die Steuerung des gesamten Systems erfolgt KI-basiert und berücksichtigt den Wärmebedarf im Netz, die Strommarktsituation und die Verfügbarkeit anderer Wärmequellen.

„Unser Ziel ist eine effiziente und CO2-freie Wärmeerzeugung“, wird Felix Schwahn, Geschäftsführer der GP Joule Wärme, in einer Unternehmensmitteilung zu dem Projekt zitiert. Die Einbindung der direkt angeschlossenen PV-Freiflächenanlage sei auch vorteilhaft fürs Stromnetz, dass dadurch entlastet werde. Schwahn sprach von einem „Leuchtturmprojekt mit Blaupause-Effekt für viele weitere Nahwärmenetze, die GP Joule derzeit entwickelt“. So könne man aus der Praxis heraus zeigen, welche Möglichkeiten sich bieten, wenn man die Sektoren vor Ort intelligent miteinander verbindet.

Im Oktober soll die zweistufige Wärmepumpe mit 700 kW thermischer Leistung in Betrieb gehen. Sie kann Vorlauftemperaturen bis zu 80 Grad bereitstellen. Parallel läuft der Ausbau des Wärmenetzes. Zusätzlich zu der bestehenden Photovoltaik-Anlage mit 750 kW werden in Mertingen drei weitere PV-Projekte mit rund 30 MW entwickelt. Der Großteil des Stroms soll vor Ort verbraucht werden − zur Wärmeerzeugung und zur Versorgung von Unternehmen.

Montag, 11.09.2023, 11:55 Uhr
Günter Drewnitzky

Haben Sie Interesse an Content oder Mehrfachzugängen für Ihr Unternehmen?

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Nutzung von E&M-Inhalten oder den verschiedenen Abonnement-Paketen haben.
Das E&M-Vertriebsteam freut sich unter Tel. 08152 / 93 11-77 oder unter vertrieb@energie-und-management.de über Ihre Anfrage.