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Energie & Management > Wirtschaft - Solaranlagen-Bauer aus Osnabrück ist insolvent
Quelle: Pixabay / Bruno Germany
Wirtschaft

Solaranlagen-Bauer aus Osnabrück ist insolvent

Der Osnabrücker Solaranlagen-Bauer „EnergieSun“ ist zahlungsunfähig. Die Belegschaft hat sich im neuen Jahr fast halbiert. Vermutlich im Mai könnte ein Insolvenzverfahren beginnen.
Ein Solaranlagen-Bauer aus Osnabrück (Niedersachsen) ist in wirtschaftliche Schieflage geraten. Die „EnergieSun GmbH & Co. KG“ hat beim Amtsgericht der Stadt einen Antrag auf Insolvenz eingereicht. Der eingesetzte vorläufige Insolvenzverwalter rechnet für Anfang Mai mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens.

Rechtsanwalt Georg Schloenbach von der Restrukturierungskanzlei BBL aus Potsdam spricht in einer Mitteilung davon, dass es bei Energiesun aktuell einen Stau von etwa 700 Aufträgen gebe. Für diese seien die Kunden mit Anzahlungen in Vorleistung getreten, die Aufträge seien aber noch nicht oder nur teilweise erledigt.

Ein Fortgang dieser Arbeiten sei derzeit nur denkbar, wenn sie sich nicht negativ auf die Insolvenzmasse auswirkten, also mit Gewinn oder zumindest kostenneutral zu realisieren seien.

Von der Insolvenz sind 34 Mitarbeitende betroffen. Das ist nur noch etwas mehr als die Hälfte der etwa 60 Beschäftigten, die mit Energiesun am Ende des vergangenen Jahres ein Vertragsverhältnis unterhielten. Kostengründe hätten das Unternehmen veranlasst, Arbeitsplätze abzubauen, so der vorläufige Insolvenzverwalter. Als Erklärung für die Insolvenz habe Energiesun zum einen angegeben, dass Lieferketten nicht mehr funktioniert hätten. Zum anderen habe ein erheblicher Mangel an Elektrikern dazu geführt, dass Energiesun Solaranlagen nur mit Verzögerung installieren konnte.

Bis zu 200 Sonnenkraftwerke pro Monat installiert

Mit eigenem Personal und Subunternehmen installierte Energiesun nach Angaben des Rechtsanwalts in besten Zeiten bis zu 200 Solaranlagen pro Monat. Das Unternehmen ist seit 2021 im Handelsregister vermerkt und verlegte seinen Sitz 2022 von Alfhausen nach Osnabrück. Neben dem Stammsitz unterhält Energiesun laut Internetauftritt auch Anlaufadressen in sechs weiteren Städten, darunter Hamburg, Berlin und München.

Zum Solaranlagen-Geschäft für Privathaushalte und Gewerbe kam später ein zweites Standbein hinzu. Auf der Firmenwebsite präsentiert Energiesun sich als „der größte Ansprechpartner rund um PV und Wärmepumpen in Osnabrück“. Energiesun ist in drei Gesellschaften unterteilt, die allesamt von der Insolvenz betroffen sind: Energiesun GmbH & Co. KG (Planung und Realisierung von Photovoltaikanlagen für Privat- und Geschäftskunden), Energiesun Verwaltungs-GmbH (Geschäftsführung und Komplementärin der KG) sowie Energiesun Construction GmbH (Realisierung des Anlagenbaus).

Das Unternehmen selbst hatte erstmals am 2. Februar seine finanziellen Schwierigkeiten öffentlich gemacht. Am Tag zuvor, heißt es in der Mitteilung, habe die Gesellschafterversammlung wegen zu großer Risiken davon abgesehen, zusätzliche Mittel zur Verfügung zu stellen. Sie wären in „erheblichem“ Umfang erforderlich gewesen. Am 8. Februar ließ Energiesun dann den Insolvenzantrag folgen, über den das Amtsgericht Osnabrück zu entscheiden hat.

Donnerstag, 15.02.2024, 17:52 Uhr
Volker Stephan
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Solaranlagen-Bauer aus Osnabrück ist insolvent
Der Osnabrücker Solaranlagen-Bauer „EnergieSun“ ist zahlungsunfähig. Die Belegschaft hat sich im neuen Jahr fast halbiert. Vermutlich im Mai könnte ein Insolvenzverfahren beginnen.
Ein Solaranlagen-Bauer aus Osnabrück (Niedersachsen) ist in wirtschaftliche Schieflage geraten. Die „EnergieSun GmbH & Co. KG“ hat beim Amtsgericht der Stadt einen Antrag auf Insolvenz eingereicht. Der eingesetzte vorläufige Insolvenzverwalter rechnet für Anfang Mai mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens.

Rechtsanwalt Georg Schloenbach von der Restrukturierungskanzlei BBL aus Potsdam spricht in einer Mitteilung davon, dass es bei Energiesun aktuell einen Stau von etwa 700 Aufträgen gebe. Für diese seien die Kunden mit Anzahlungen in Vorleistung getreten, die Aufträge seien aber noch nicht oder nur teilweise erledigt.

Ein Fortgang dieser Arbeiten sei derzeit nur denkbar, wenn sie sich nicht negativ auf die Insolvenzmasse auswirkten, also mit Gewinn oder zumindest kostenneutral zu realisieren seien.

Von der Insolvenz sind 34 Mitarbeitende betroffen. Das ist nur noch etwas mehr als die Hälfte der etwa 60 Beschäftigten, die mit Energiesun am Ende des vergangenen Jahres ein Vertragsverhältnis unterhielten. Kostengründe hätten das Unternehmen veranlasst, Arbeitsplätze abzubauen, so der vorläufige Insolvenzverwalter. Als Erklärung für die Insolvenz habe Energiesun zum einen angegeben, dass Lieferketten nicht mehr funktioniert hätten. Zum anderen habe ein erheblicher Mangel an Elektrikern dazu geführt, dass Energiesun Solaranlagen nur mit Verzögerung installieren konnte.

Bis zu 200 Sonnenkraftwerke pro Monat installiert

Mit eigenem Personal und Subunternehmen installierte Energiesun nach Angaben des Rechtsanwalts in besten Zeiten bis zu 200 Solaranlagen pro Monat. Das Unternehmen ist seit 2021 im Handelsregister vermerkt und verlegte seinen Sitz 2022 von Alfhausen nach Osnabrück. Neben dem Stammsitz unterhält Energiesun laut Internetauftritt auch Anlaufadressen in sechs weiteren Städten, darunter Hamburg, Berlin und München.

Zum Solaranlagen-Geschäft für Privathaushalte und Gewerbe kam später ein zweites Standbein hinzu. Auf der Firmenwebsite präsentiert Energiesun sich als „der größte Ansprechpartner rund um PV und Wärmepumpen in Osnabrück“. Energiesun ist in drei Gesellschaften unterteilt, die allesamt von der Insolvenz betroffen sind: Energiesun GmbH & Co. KG (Planung und Realisierung von Photovoltaikanlagen für Privat- und Geschäftskunden), Energiesun Verwaltungs-GmbH (Geschäftsführung und Komplementärin der KG) sowie Energiesun Construction GmbH (Realisierung des Anlagenbaus).

Das Unternehmen selbst hatte erstmals am 2. Februar seine finanziellen Schwierigkeiten öffentlich gemacht. Am Tag zuvor, heißt es in der Mitteilung, habe die Gesellschafterversammlung wegen zu großer Risiken davon abgesehen, zusätzliche Mittel zur Verfügung zu stellen. Sie wären in „erheblichem“ Umfang erforderlich gewesen. Am 8. Februar ließ Energiesun dann den Insolvenzantrag folgen, über den das Amtsgericht Osnabrück zu entscheiden hat.

Donnerstag, 15.02.2024, 17:52 Uhr
Volker Stephan

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