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Energie & Management > Wärme - Sicherheit für die Wärmewende entscheidend
Quelle: Fotolia / Ralf Kalytta
Wärme

Sicherheit für die Wärmewende entscheidend

Der BDEW fordert zum Inkrafttreten von Gebäudeenergie- und Wärmeplanungsgesetz mit dem Jahr 2024 deren rasche Umsetzung. Aus Paragrafen müssten nun schnell neue Heizungen werden.
Zum 1. Januar 2024 sind das Gebäudeenergiegesetz und das Wärmeplanungsgesetz in Kraft getreten. Die Hauptgeschäftsführerin des BDEW, Kerstin Andreae, sagte aus diesem Anlass: „Damit ist der offizielle Startschuss für die Wärmewende in Deutschland gefallen – mit dem klaren Ziel Klimaneutralität bis 2045.“ Nun gelte es, diese Gesetze nach dem holprigen Gesetzgebungsverfahren auch umzusetzen.

„Jetzt müssen aus Paragrafen Heizungen werden“, forderte Andreae. Die Mitgliedsunternehmen im Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) seien dabei gefordert. Gut die Hälfte der Haushalte in Deutschland heizt noch mit Gas, rund ein Viertel mit Öl. „Sie alle müssen in den kommenden rund 20 Jahren auf erneuerbare Energieträger umgestellt werden“, mahnte die BDEW-Chefin. Jede dritte Heizung sei älter als 20 Jahre und damit alles andere als energieeffizient.

Netzplanung effizient und abgestimmt

Gleichzeitig müsse Strom grün, Fernwärme dekarbonisiert und aus Erdgas Wasserstoff werden, erinnerte Andreae. „Die größte Aufgabe der kommenden Jahre im Wärmemarkt ist aus unserer Sicht aber der Aus- und Umbau der Infrastruktur“, sagte sie. Dieser sei die Basis für die Wärmewende. Die Neugestaltung der verschiedenen notwendigen Netzinfrastrukturen müsse effizient und abgestimmt geplant und umgesetzt werden, appellierte die Verbandschefin an Politik und Regulierer.

Die Erstellung der kommunalen Wärmepläne sei ein erster, notwendiger Schritt dafür. „Entscheidend ist nun, dass Planung und Umsetzung Hand in Hand gehen“, mahnte Andreae die Politik. „Wenn wir erst dann mit dem Ausbau der Infrastrukturen beginnen, wenn die Wärmeplanung abgeschlossen ist, verlieren wir wertvolle Zeit“, erinnerte sie. Deshalb sollten die Kommunen die regionalen Netzbetreiber von Anfang an eng in die kommunale Wärmeplanung miteinbeziehen.

Sicherheit für Investitionen nötig

Für die enormen Infrastrukturinvestitionen, die für die Wärmewende notwendig sind, seien zudem Planungssicherheit und eine finanzielle Absicherung nötig. „Dafür braucht es von der Bundesregierung einen Förderrahmen, der den Netzbetreibern die notwendigen Investitionen ermöglicht“, sagte die Branchenvertreterin. Das gelte insbesondere für die Bundesförderung effiziente Wärmenetze. „Trotz der angespannten Haushaltslage muss die Bundesregierung die Finanzierung der Fördermittel unbedingt sicherstellen und verstetigen – auch, um die Kosten für die Verbraucher im Griff zu halten“, so Andreae.

Die Wärmewende sei die Königsdisziplin der Energiewende. Kein anderer Bereich der Energiewende rücke so nah an die Menschen heran und sei so stark auf das Handeln des Einzelnen angewiesen. Die Politik müsse daher vermitteln: „Die Wärmewende kommt. Aber wir lassen euch finanziell nicht im Stich und wir geben euch ein festes Konzept an die Hand“, forderte Andreae. Zudem müssten sich die Wohnungseigentümer darauf verlassen können, dass ihre heutige Modernisierungsentscheidung nicht bereits übermorgen von neuen politischen Maßgaben überholt wird.

Dienstag, 2.01.2024, 14:33 Uhr
Susanne Harmsen
Energie & Management > Wärme - Sicherheit für die Wärmewende entscheidend
Quelle: Fotolia / Ralf Kalytta
Wärme
Sicherheit für die Wärmewende entscheidend
Der BDEW fordert zum Inkrafttreten von Gebäudeenergie- und Wärmeplanungsgesetz mit dem Jahr 2024 deren rasche Umsetzung. Aus Paragrafen müssten nun schnell neue Heizungen werden.
Zum 1. Januar 2024 sind das Gebäudeenergiegesetz und das Wärmeplanungsgesetz in Kraft getreten. Die Hauptgeschäftsführerin des BDEW, Kerstin Andreae, sagte aus diesem Anlass: „Damit ist der offizielle Startschuss für die Wärmewende in Deutschland gefallen – mit dem klaren Ziel Klimaneutralität bis 2045.“ Nun gelte es, diese Gesetze nach dem holprigen Gesetzgebungsverfahren auch umzusetzen.

„Jetzt müssen aus Paragrafen Heizungen werden“, forderte Andreae. Die Mitgliedsunternehmen im Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) seien dabei gefordert. Gut die Hälfte der Haushalte in Deutschland heizt noch mit Gas, rund ein Viertel mit Öl. „Sie alle müssen in den kommenden rund 20 Jahren auf erneuerbare Energieträger umgestellt werden“, mahnte die BDEW-Chefin. Jede dritte Heizung sei älter als 20 Jahre und damit alles andere als energieeffizient.

Netzplanung effizient und abgestimmt

Gleichzeitig müsse Strom grün, Fernwärme dekarbonisiert und aus Erdgas Wasserstoff werden, erinnerte Andreae. „Die größte Aufgabe der kommenden Jahre im Wärmemarkt ist aus unserer Sicht aber der Aus- und Umbau der Infrastruktur“, sagte sie. Dieser sei die Basis für die Wärmewende. Die Neugestaltung der verschiedenen notwendigen Netzinfrastrukturen müsse effizient und abgestimmt geplant und umgesetzt werden, appellierte die Verbandschefin an Politik und Regulierer.

Die Erstellung der kommunalen Wärmepläne sei ein erster, notwendiger Schritt dafür. „Entscheidend ist nun, dass Planung und Umsetzung Hand in Hand gehen“, mahnte Andreae die Politik. „Wenn wir erst dann mit dem Ausbau der Infrastrukturen beginnen, wenn die Wärmeplanung abgeschlossen ist, verlieren wir wertvolle Zeit“, erinnerte sie. Deshalb sollten die Kommunen die regionalen Netzbetreiber von Anfang an eng in die kommunale Wärmeplanung miteinbeziehen.

Sicherheit für Investitionen nötig

Für die enormen Infrastrukturinvestitionen, die für die Wärmewende notwendig sind, seien zudem Planungssicherheit und eine finanzielle Absicherung nötig. „Dafür braucht es von der Bundesregierung einen Förderrahmen, der den Netzbetreibern die notwendigen Investitionen ermöglicht“, sagte die Branchenvertreterin. Das gelte insbesondere für die Bundesförderung effiziente Wärmenetze. „Trotz der angespannten Haushaltslage muss die Bundesregierung die Finanzierung der Fördermittel unbedingt sicherstellen und verstetigen – auch, um die Kosten für die Verbraucher im Griff zu halten“, so Andreae.

Die Wärmewende sei die Königsdisziplin der Energiewende. Kein anderer Bereich der Energiewende rücke so nah an die Menschen heran und sei so stark auf das Handeln des Einzelnen angewiesen. Die Politik müsse daher vermitteln: „Die Wärmewende kommt. Aber wir lassen euch finanziell nicht im Stich und wir geben euch ein festes Konzept an die Hand“, forderte Andreae. Zudem müssten sich die Wohnungseigentümer darauf verlassen können, dass ihre heutige Modernisierungsentscheidung nicht bereits übermorgen von neuen politischen Maßgaben überholt wird.

Dienstag, 2.01.2024, 14:33 Uhr
Susanne Harmsen

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