Der neue Batteriespeicher soll für Stabilität im irischen Stromnetz beitragen, Quelle: RWE
RWE hat in Irland einen Batteriespeicher in Betrieb genommen. Er zählt mit einer Leistung von 60 MW zu den größten Anlagen dieser Art in Europa.
Die Anlage in der Grafschaft Monaghan ist der zweite und bisher größte Speicher von RWE, wie es in einer Unternehmensmitteilung heißt. Die andere steht in der Grafschaft Dublin und ist mit einer Leistung von 8,5
MW seit April 2021 in Betrieb.
Nach Angaben von Cathal Hennessy, Managing Director von RWE Renewables Ireland, wurden 25
Mio. Euro in die Entwicklung der Speicher-Großanlage investiert. Auf der Insel setze man bereits stark auf erneuerbare Energien, und Batteriespeicher würden gezielt gefördert. "Irland ist somit für RWE Renewables die ideale Basis, um das Geschäft mit Batteriespeichertechnologien weiter auszubauen und die Energiewende voranzubringen."
Windanlagen an Land produzierten nach Angaben von RWE im ersten Halbjahr 2020 bereits 37
% des Energiebedarfs Irlands. Ziel ist es, bis 2030 rund 80
% des Strombedarfs aus erneuerbaren Energien zu erzeugen. Batteriespeicher ermöglichen es dabei, auf Frequenzschwankungen im Netz schnell zu reagieren. Je nach Bedarf wird Strom gespeichert oder eingespeist. So trägt die Anlage zur effizienten Stabilisierung des Netzes bei.
RWE Renewables betreibt auch schon zwei Windparks in Irland. Anfang des Jahres wurde darüber hinaus der Planungsantrag für einen 62-MW-Onshore-Windpark in der Grafschaft Cork eingereicht. Zusätzlich entwickelt das Unternehmen mit einem Partner den Offshore-Windpark Dublin Array mit einer Leistung von 600 bis 900
MW.
Transnet-Booster soll Netzauslastung verbessernBatteriespeicher mit einer Leistung um 50
MW haben derzeit noch Seltenheitswert. Vergangenes Jahr ist in Deutschland beim Kraftwerk Schwarze Pumpe in Brandenburg ein Speicher mit 50
MW und einer Kapazität von 53
MWh in Betrieb gegangen. In 13
Containern sind hier 8.840
Batteriemodule zusammenschaltet, dazu kommen 13
Umrichterstationen. Die "Big Battery Lausitz" galt bei der Inbetriebnahme zum Jahreswechsel 2020/21 als größte ihrer Art in Europa.
In einer ganz anderen Dimension plant der baden-württembergische Ãœbertragungsnetzbetreiber Transnet BW: Er will zur Netzstabilisierung einen 250-MW-Booster in Kupferzell in Stellung bringen. Der soll bei akuten Netzengpässen zum Einsatz kommen und so letztlich eine bessere Auslastung des Ãœbertragungsnetzes ermöglichen. Mit der Leistung der Riesenbatterie im Rücken, müssten keine Leistungskapazitäten für den Notfall freigehalten werden. Er könnte die Zeit überbrücken, bis die konventionellen Maßnahmen − etwa Zu- und Abschalten von Kraftwerken – greifen, um Störungen auszugleichen. 200
Mio. Euro will Transnet in die Pilotanlage investieren, die 2025 in Betrieb gehen soll.
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Mit einem Netzbooster als Sicherheitsreserve will Transnet BW die Auslastung der Ãœbertragungsnetze steigern Quelle: Transnet BW |
Dienstag, 7.06.2022, 13:41 Uhr
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