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Energie & Management > Politik - Keine Energiesubventionen mit der Gießkanne
Quelle: Shutterstock / canadastock
Politik

Keine Energiesubventionen mit der Gießkanne

Nach einer aktuellen Studie des Öko-Instituts kostet die gezielte Unterstützung einkommensschwacher Haushalte bei der energetischen Gebäudesanierung 17 Milliarden Euro.
Eine Studie im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (VZBV) schlägt vor, gezielt nur die einkommensschwachen Haushalte bei Energiekosten zu entlasten. Die Autorinnen und Autoren des Öko-Instituts machen dafür konkrete Vorschläge. „Die Bundesregierung hat während der Energiepreiskrise zuletzt finanzielle Mittel mit der Gießkanne verteilt, was in der Kürze der Zeit richtig war“, sagte Tilman Hesse, Senior Researcher beim Öko-Institut.

„Für die kommenden Winter muss die Bundesregierung die Haushalte aber gezielt entlasten, um die Energiewende effizient voranzubringen und Energiearmut zu vermeiden“, forderte Hesse zugleich. Die Studie nennt gezielte Fördermaßnahmen innerhalb der kommenden zwei Jahre, die zu einer Steigerung der Energieeffizienz und zur verstärkten Nutzung von erneuerbaren Energien beitragen können.

Um gezielt einkommensschwache Haushalte bei energetischen Maßnahmen zu fördern, müsste der Bund bei einer 80-prozentigen Förderquote knapp 17 Milliarden Euro investieren. Die daraus resultierenden Energiekosteneinsparungen während der Dauer der Maßnahmen lägen mit knapp 20 Milliarden Euro fast 20 Prozent über den Investitionskosten, errechneten die Autorinnen und Autoren. Das entspreche für einen typischen Haushalt einer Einsparung von 3.420 Euro über die Dauer der umgesetzten Maßnahmen.

Um alle privaten Haushalte im Kontext der hohen Energiepreise im Herbst 2022 unabhängig von ihrem Einkommen zu entlasten, sind bei einer Übernahme von 30 Prozent der zusätzlichen Kosten rund 14 Milliarden Euro pro Jahr nötig.

„Viele Verbraucherinnen und Verbraucher hat die Energiepreiskrise stark belastet, vor allem für einkommensschwache Haushalte hat sich die Situation verschlechtert“, erläuterte Thomas Engelke, Energieexperte beim VZBV. Daher müsse die Bundesregierung in den nächsten Jahren zielgerichtet Investitionen einsetzen, um auf dem Weg zu mehr Klimaschutz Energiearmut in Deutschland vorzubeugen, forderte er.

Die Studie des Öko-Instituts steht als PDF zum Download bereit.

Freitag, 1.12.2023, 14:36 Uhr
Susanne Harmsen
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Keine Energiesubventionen mit der Gießkanne
Nach einer aktuellen Studie des Öko-Instituts kostet die gezielte Unterstützung einkommensschwacher Haushalte bei der energetischen Gebäudesanierung 17 Milliarden Euro.
Eine Studie im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (VZBV) schlägt vor, gezielt nur die einkommensschwachen Haushalte bei Energiekosten zu entlasten. Die Autorinnen und Autoren des Öko-Instituts machen dafür konkrete Vorschläge. „Die Bundesregierung hat während der Energiepreiskrise zuletzt finanzielle Mittel mit der Gießkanne verteilt, was in der Kürze der Zeit richtig war“, sagte Tilman Hesse, Senior Researcher beim Öko-Institut.

„Für die kommenden Winter muss die Bundesregierung die Haushalte aber gezielt entlasten, um die Energiewende effizient voranzubringen und Energiearmut zu vermeiden“, forderte Hesse zugleich. Die Studie nennt gezielte Fördermaßnahmen innerhalb der kommenden zwei Jahre, die zu einer Steigerung der Energieeffizienz und zur verstärkten Nutzung von erneuerbaren Energien beitragen können.

Um gezielt einkommensschwache Haushalte bei energetischen Maßnahmen zu fördern, müsste der Bund bei einer 80-prozentigen Förderquote knapp 17 Milliarden Euro investieren. Die daraus resultierenden Energiekosteneinsparungen während der Dauer der Maßnahmen lägen mit knapp 20 Milliarden Euro fast 20 Prozent über den Investitionskosten, errechneten die Autorinnen und Autoren. Das entspreche für einen typischen Haushalt einer Einsparung von 3.420 Euro über die Dauer der umgesetzten Maßnahmen.

Um alle privaten Haushalte im Kontext der hohen Energiepreise im Herbst 2022 unabhängig von ihrem Einkommen zu entlasten, sind bei einer Übernahme von 30 Prozent der zusätzlichen Kosten rund 14 Milliarden Euro pro Jahr nötig.

„Viele Verbraucherinnen und Verbraucher hat die Energiepreiskrise stark belastet, vor allem für einkommensschwache Haushalte hat sich die Situation verschlechtert“, erläuterte Thomas Engelke, Energieexperte beim VZBV. Daher müsse die Bundesregierung in den nächsten Jahren zielgerichtet Investitionen einsetzen, um auf dem Weg zu mehr Klimaschutz Energiearmut in Deutschland vorzubeugen, forderte er.

Die Studie des Öko-Instituts steht als PDF zum Download bereit.

Freitag, 1.12.2023, 14:36 Uhr
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