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Energie & Management > Vertrieb - Flexibilität als Geschäftsmodell
Bastian Gierull, CEO Octopus Energy Deutschland; Quelle: Octopus Energy
Vertrieb

Flexibilität als Geschäftsmodell

Octopus Energy will hierzulande den Smart Meter Rollout vorantreiben und mehr Flexibilität ins Stromsystem bringen. Wir sprachen mit Deutschland-Chef Bastian Gierull.
Der Energieanbieter Octopus Energy wirbt für flexible Tarife, etwa einen Wärmepumpen- und einen Ladetarif, für die ein intelligentes Messsystem die Voraussetzung ist. „Nachdem wir die Tarife vor etwa fünf Monaten an den Markt gebracht hatten, sind wir sehr schnell mit unseren Partnern beim Rollout vorangekommen. Allerdings stellen wir fest, dass eine ganze Reihe von grundzuständigen Messstellenbetreibern sich noch sehr zurückhält und noch nicht in großer Stückzahl die Geräte verbaut“, sagt Bastian Gierull im Gespräch mit E&M. Deshalb habe man entschieden, wettbewerblicher Messstellenbetreiber zu werden und auch eigene Installationskapazitäten aufzubauen, so der CEO von Octopus Energy Deutschland. Und er fügt hinzu: „Wir wollen selbst Smart Meter installieren, weil wir überzeugt sind, dass die Transformation des Energiesystems nur gelingt, wenn intelligente Messsysteme flächendeckend ausgerollt sind. Dazu wollen wir beitragen.“

Allerdings sieht sich das Unternehmen nicht in erster Linie als Messstellenbetreiber, sondern zumindest langfristig als Anbieter von Komplettlösungen. Das Wärmepumpengeschäft ist 2022 angelaufen. Es soll künftig einer von mehreren Bausteinen einer gesamtheitlichen Strom-Wärme-Mobilitätslösung, die auf der einen Seite den Kunden von seiner eigenen Flexibilität profitieren lässt und andererseits diese dem System zur Integration der erneuerbaren Energien und der E-Mobilität zur Verfügung stellt. Dafür seien dann intelligente Messsysteme unverzichtbar, so Gierull.

Octopus sieht sich künftig als Komplettanbieter

Und wenn der Kunde selbst davon profitieren könne, Teil des flexiblen Stromsystems zu sein, stelle sich auch nicht mehr die Frage, ob die Kunden ein intelligentes Messsystem haben wollen oder nicht. „Wir müssen gar nicht mehr für dessen Akzeptanz werben. Die kommt von ganz allein − und zu 100 Prozent“, sagt der Octopus-Deutschland-Chef.

Gierull und seine Kollegen wollen in Deutschland eine ähnlich zentrale Rolle im Energiemarkt spielen wie in Großbritannien. Dort ist Octopus Energy einer der größten Installateure von Smart Metern. „Aber wie gesagt, die Technik sehen wir lediglich als Mittel zum Zweck, um letztendlich Komplettangebote an den Markt zu bringen“, betont er.

Mit der Vermarktung der Flexibilität der Kunden haben beide Seiten laut Gierull, die Kunden und der Versorger, im Vereinigten Königreich sehr gute Erfahrungen gemacht. „Es geht so weit, dass wir sogar mit unserem Produkt ‚Zero Bills Home‘ dem Kunden eine kostenfreie Energieversorgung über fünf Jahre garantieren können, wenn sein Haus nach bestimmten Spezifikationen gebaut ist und die PV-Anlage, der Speicher und die Wärmepumpe eine gewisse Größe haben“, betont er. „Wir managen über unsere Plattform seine Flexibilität, seinen Verbrauch und seine Einspeisung, sichern seine Versorgung und schreiben dafür nicht mal mehr eine Rechnung“, sagt Gierull. Mit 250 Haushalten ist das Produkt in England angelaufen. Möglicherweise startet Octopus in diesem Jahr damit auch in Deutschland. Überlegungen dazu seien gerade im Gang, berichtet der CEO.

Das ganze Interview mit Bastian Gierull können Sie in der aktuellen Februar-Ausgabe von Energie & Management lesen.

Mittwoch, 31.01.2024, 15:36 Uhr
Fritz Wilhelm
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Bastian Gierull, CEO Octopus Energy Deutschland; Quelle: Octopus Energy
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Flexibilität als Geschäftsmodell
Octopus Energy will hierzulande den Smart Meter Rollout vorantreiben und mehr Flexibilität ins Stromsystem bringen. Wir sprachen mit Deutschland-Chef Bastian Gierull.
Der Energieanbieter Octopus Energy wirbt für flexible Tarife, etwa einen Wärmepumpen- und einen Ladetarif, für die ein intelligentes Messsystem die Voraussetzung ist. „Nachdem wir die Tarife vor etwa fünf Monaten an den Markt gebracht hatten, sind wir sehr schnell mit unseren Partnern beim Rollout vorangekommen. Allerdings stellen wir fest, dass eine ganze Reihe von grundzuständigen Messstellenbetreibern sich noch sehr zurückhält und noch nicht in großer Stückzahl die Geräte verbaut“, sagt Bastian Gierull im Gespräch mit E&M. Deshalb habe man entschieden, wettbewerblicher Messstellenbetreiber zu werden und auch eigene Installationskapazitäten aufzubauen, so der CEO von Octopus Energy Deutschland. Und er fügt hinzu: „Wir wollen selbst Smart Meter installieren, weil wir überzeugt sind, dass die Transformation des Energiesystems nur gelingt, wenn intelligente Messsysteme flächendeckend ausgerollt sind. Dazu wollen wir beitragen.“

Allerdings sieht sich das Unternehmen nicht in erster Linie als Messstellenbetreiber, sondern zumindest langfristig als Anbieter von Komplettlösungen. Das Wärmepumpengeschäft ist 2022 angelaufen. Es soll künftig einer von mehreren Bausteinen einer gesamtheitlichen Strom-Wärme-Mobilitätslösung, die auf der einen Seite den Kunden von seiner eigenen Flexibilität profitieren lässt und andererseits diese dem System zur Integration der erneuerbaren Energien und der E-Mobilität zur Verfügung stellt. Dafür seien dann intelligente Messsysteme unverzichtbar, so Gierull.

Octopus sieht sich künftig als Komplettanbieter

Und wenn der Kunde selbst davon profitieren könne, Teil des flexiblen Stromsystems zu sein, stelle sich auch nicht mehr die Frage, ob die Kunden ein intelligentes Messsystem haben wollen oder nicht. „Wir müssen gar nicht mehr für dessen Akzeptanz werben. Die kommt von ganz allein − und zu 100 Prozent“, sagt der Octopus-Deutschland-Chef.

Gierull und seine Kollegen wollen in Deutschland eine ähnlich zentrale Rolle im Energiemarkt spielen wie in Großbritannien. Dort ist Octopus Energy einer der größten Installateure von Smart Metern. „Aber wie gesagt, die Technik sehen wir lediglich als Mittel zum Zweck, um letztendlich Komplettangebote an den Markt zu bringen“, betont er.

Mit der Vermarktung der Flexibilität der Kunden haben beide Seiten laut Gierull, die Kunden und der Versorger, im Vereinigten Königreich sehr gute Erfahrungen gemacht. „Es geht so weit, dass wir sogar mit unserem Produkt ‚Zero Bills Home‘ dem Kunden eine kostenfreie Energieversorgung über fünf Jahre garantieren können, wenn sein Haus nach bestimmten Spezifikationen gebaut ist und die PV-Anlage, der Speicher und die Wärmepumpe eine gewisse Größe haben“, betont er. „Wir managen über unsere Plattform seine Flexibilität, seinen Verbrauch und seine Einspeisung, sichern seine Versorgung und schreiben dafür nicht mal mehr eine Rechnung“, sagt Gierull. Mit 250 Haushalten ist das Produkt in England angelaufen. Möglicherweise startet Octopus in diesem Jahr damit auch in Deutschland. Überlegungen dazu seien gerade im Gang, berichtet der CEO.

Das ganze Interview mit Bastian Gierull können Sie in der aktuellen Februar-Ausgabe von Energie & Management lesen.

Mittwoch, 31.01.2024, 15:36 Uhr
Fritz Wilhelm

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