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Energie & Management > Gas - European Gas Conference aus Sicherheitsgründen vertagt
Quelle: Pixabay / Niek Verlaan
Gas

European Gas Conference aus Sicherheitsgründen vertagt

Nach angekündigten Störaktionen von Attac Österreich und anderen Gegnern der Gasindustrie verschoben die Veranstalter die für Ende März geplante Tagung auf unbestimmte Zeit.
Die European Gas Conference (EGC), die für 26. bis 28. März in Wien geplant war, wurde auf unbestimmte Zeit vertagt. Das berichteten die Veranstalter in einem Mail, das der Redaktion vorliegt. Wie es darin heißt, erfolgte die Verschiebung aus Sicherheitsgründen.

Zuvor hatten Gruppen wie Attac Österreich Demonstrationen sowie weitere nicht näher erläuterte „Aktionen und Medientermine“ angekündigt, um die Konferenz zu stören. Deren Veranstalter teilten in ihrem Mail mit, Vertreter des betreffenden Hotels, der Wiener Polizei sowie eigene Sicherheitskräfte hätten vor diesen Aktivitäten gewarnt, „die die Sicherheit der Konferenzteilnehmer gefährden könnten. Wir verstehen, dass dies für die Teilnehmer Unannehmlichkeiten verursachen kann. Aber als Veranstalter ist die Sicherheit der Teilnehmer, der Delegierten und unseres Personals stets unsere oberste Priorität.“ Weitere Informationen hinsichtlich eines neuen Termins und eventuell hinsichtlich eines neuen Veranstaltungsorts sollen folgen.

Attac Österreich forderte in einer Aussendung am 14. März, die EGC nicht zu vertagen, sondern abzusagen. Eine eigene „Gegenkonferenz“ wollen die Organisation und ihre Partner dennoch abhalten.

Demonstration in der Innenstadt

Bereits im vergangenen Jahr hatten Attac Österreich und andere Gegner der Gasindustrie die ECG mit lautstarken und teils gewalttätigen Protesten „begleitet“. Versucht wurde unter anderem, in das von der Polizei abgeriegelte Hotel Marriott in der Wiener Innenstadt einzudringen. Von insgesamt knapp 170 Demonstrierenden wurden 143 von den Sicherheitskräften umstellt und wegen des Verdachts schwerer gemeinschaftlicher Gewalt, des Widerstands gegen die Staatsgewalt und der schweren Körperverletzung angezeigt. Mitte Februar legte die Staatsanwaltschaft Wien die Anzeigen jedoch zurück.

Rechtsvertreter der Demonstrierenden unterstellten der Polizei in der Folge, mit dem Einsatz von Schlagstöcken und Pfefferspray „übertrieben“ auf die Proteste reagiert zu haben. Nach Angaben des österreichischen Innenministeriums standen 2023 am ersten Tag der EGC 1.326 Polizeibedienstete aus Wien und sechs weiteren der neun österreichischen Bundesländer im Einsatz.

Die EGC gilt als eines der wichtigsten internationalen Treffen der Erdgas- und seit einigen Jahren auch der Wasserstoffbranche. Zu den Sponsoren gehört unter anderem der österreichische Öl-, Erdgas- und Chemiekonzern OMV. Vor dem russischen Einmarsch in der Ukraine Ende Februar 2022 war die russische Gasindustrie stets mit einer hochrangigen Delegation vertreten. Im Jahr 2021 besprachen deren Mitglieder mit Vertretern „westlicher“ Gasunternehmen wie der OMV und Wintershall unter anderem die Möglichkeit einer „Wasserstoffpartnerschaft“.

Donnerstag, 14.03.2024, 16:20 Uhr
Klaus Fischer
Energie & Management > Gas - European Gas Conference aus Sicherheitsgründen vertagt
Quelle: Pixabay / Niek Verlaan
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European Gas Conference aus Sicherheitsgründen vertagt
Nach angekündigten Störaktionen von Attac Österreich und anderen Gegnern der Gasindustrie verschoben die Veranstalter die für Ende März geplante Tagung auf unbestimmte Zeit.
Die European Gas Conference (EGC), die für 26. bis 28. März in Wien geplant war, wurde auf unbestimmte Zeit vertagt. Das berichteten die Veranstalter in einem Mail, das der Redaktion vorliegt. Wie es darin heißt, erfolgte die Verschiebung aus Sicherheitsgründen.

Zuvor hatten Gruppen wie Attac Österreich Demonstrationen sowie weitere nicht näher erläuterte „Aktionen und Medientermine“ angekündigt, um die Konferenz zu stören. Deren Veranstalter teilten in ihrem Mail mit, Vertreter des betreffenden Hotels, der Wiener Polizei sowie eigene Sicherheitskräfte hätten vor diesen Aktivitäten gewarnt, „die die Sicherheit der Konferenzteilnehmer gefährden könnten. Wir verstehen, dass dies für die Teilnehmer Unannehmlichkeiten verursachen kann. Aber als Veranstalter ist die Sicherheit der Teilnehmer, der Delegierten und unseres Personals stets unsere oberste Priorität.“ Weitere Informationen hinsichtlich eines neuen Termins und eventuell hinsichtlich eines neuen Veranstaltungsorts sollen folgen.

Attac Österreich forderte in einer Aussendung am 14. März, die EGC nicht zu vertagen, sondern abzusagen. Eine eigene „Gegenkonferenz“ wollen die Organisation und ihre Partner dennoch abhalten.

Demonstration in der Innenstadt

Bereits im vergangenen Jahr hatten Attac Österreich und andere Gegner der Gasindustrie die ECG mit lautstarken und teils gewalttätigen Protesten „begleitet“. Versucht wurde unter anderem, in das von der Polizei abgeriegelte Hotel Marriott in der Wiener Innenstadt einzudringen. Von insgesamt knapp 170 Demonstrierenden wurden 143 von den Sicherheitskräften umstellt und wegen des Verdachts schwerer gemeinschaftlicher Gewalt, des Widerstands gegen die Staatsgewalt und der schweren Körperverletzung angezeigt. Mitte Februar legte die Staatsanwaltschaft Wien die Anzeigen jedoch zurück.

Rechtsvertreter der Demonstrierenden unterstellten der Polizei in der Folge, mit dem Einsatz von Schlagstöcken und Pfefferspray „übertrieben“ auf die Proteste reagiert zu haben. Nach Angaben des österreichischen Innenministeriums standen 2023 am ersten Tag der EGC 1.326 Polizeibedienstete aus Wien und sechs weiteren der neun österreichischen Bundesländer im Einsatz.

Die EGC gilt als eines der wichtigsten internationalen Treffen der Erdgas- und seit einigen Jahren auch der Wasserstoffbranche. Zu den Sponsoren gehört unter anderem der österreichische Öl-, Erdgas- und Chemiekonzern OMV. Vor dem russischen Einmarsch in der Ukraine Ende Februar 2022 war die russische Gasindustrie stets mit einer hochrangigen Delegation vertreten. Im Jahr 2021 besprachen deren Mitglieder mit Vertretern „westlicher“ Gasunternehmen wie der OMV und Wintershall unter anderem die Möglichkeit einer „Wasserstoffpartnerschaft“.

Donnerstag, 14.03.2024, 16:20 Uhr
Klaus Fischer

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