E&M exklusiv Newsletter:
E&M gratis testen:
Energie & Management > Wärmenetz - Erstes Wärmenetz für Ditzingen wird gebaut
Quelle: E&M / Stefan Sagmeister
Wärmenetz

Erstes Wärmenetz für Ditzingen wird gebaut

In Ditzingen bei Stuttgart beginnt der Bau des ersten Kilometers eines Wärmenetzes. Voraussichtlich zur übernächsten Heizperiode erhalten die ersten Gebäude darüber Fernwärme.
Die Stadt Ditzingen nordwestlich von Stuttgart und die dortigen Stadtwerke bereiten seit längerem die Errichtung eines Wärmenetzes vor. Ende Juli beginnen die Stadtwerke nun mit dem Bau des ersten, rund 1 Kilometer langen Teilabschnitts des Wärmenetzes.

Ditzingen bekommt mit diesem Pilot- und Referenzprojekt sein erstes kommunales Wärmenetz. Nach den derzeitigen Planungen können die Gebäude entlang der Straßenzüge voraussichtlich zum Beginn der Heizperiode 2024/2025 an das Wärmenetz angeschlossen werden. Die Energieerzeugung basiert künftig auf Holzpellets in Kraft-Wärme-Kopplung, wie die Stadtwerke mitteilten. Dazu werden in der Heizzentrale zwei moderne Blockheizkraftwerke (BHKW) mit einer elektrischen Leistung von jeweils 50 kW errichtet. Außerdem wird ein bestehender Pelletkessel mit einer thermischen Leistung von 300 kW weiter betrieben. Zur Spitzenlastdeckung und für eine resiliente Versorgung stehen Gaskessel bereit.

Wärmeplanungsgesetz und Gebäudeenergiegesetz umgesetzt

Die Wärmeversorgung erfülle die Vorgaben des baden-württembergischen Gesetzes für erneuerbare Wärme (EWärmeG) und werde 75 Prozent weniger CO2 ausstoßen als die bestehenden Heizungsanlagen in den angeschlossenen Gebäuden, heißt es in einer Mitteilung der Stadtwerke. Auch die Anforderungen aus dem Referentenentwurf zur Anpassung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) nach der Sommerpause würden erfüllt. Damit setze das Stadtwerk bereits um, was die Bundesregierung mit dem GEG und dem Wärmeplanungsgesetz zusätzlich fördern möchte. Zudem müssten die Gebäudebesitzer keine eigenen Planungen und Investitionen vornehmen.

Bereits 2021 hatten die Stadtwerke auf Beschluss des Gemeinderats anhand eines bestehenden Quartiers einen Business Case für ein Stadtgebiet berechnet. Dazu wurde in diesem Gebiet der gesamte Gebäudebestand und dessen energetischer Sanierungszustand aufgenommen.

Insgesamt drei Straßenzüge bieten demnach großes Potenzial für den wirtschaftlichen und klimafreundlichen Betrieb eines Wärmenetzes. Ergänzend dazu erarbeitet die Stadt Ditzingen eine kommunale Wärmeplanung, deren Ergebnisse voraussichtlich Ende des Jahres veröffentlicht werden. Die Erfahrungen aus dem Quartierskonzept fließen dabei ein, so die Stadtwerke.

Freitag, 28.07.2023, 11:02 Uhr
Susanne Harmsen
Energie & Management > Wärmenetz - Erstes Wärmenetz für Ditzingen wird gebaut
Quelle: E&M / Stefan Sagmeister
Wärmenetz
Erstes Wärmenetz für Ditzingen wird gebaut
In Ditzingen bei Stuttgart beginnt der Bau des ersten Kilometers eines Wärmenetzes. Voraussichtlich zur übernächsten Heizperiode erhalten die ersten Gebäude darüber Fernwärme.
Die Stadt Ditzingen nordwestlich von Stuttgart und die dortigen Stadtwerke bereiten seit längerem die Errichtung eines Wärmenetzes vor. Ende Juli beginnen die Stadtwerke nun mit dem Bau des ersten, rund 1 Kilometer langen Teilabschnitts des Wärmenetzes.

Ditzingen bekommt mit diesem Pilot- und Referenzprojekt sein erstes kommunales Wärmenetz. Nach den derzeitigen Planungen können die Gebäude entlang der Straßenzüge voraussichtlich zum Beginn der Heizperiode 2024/2025 an das Wärmenetz angeschlossen werden. Die Energieerzeugung basiert künftig auf Holzpellets in Kraft-Wärme-Kopplung, wie die Stadtwerke mitteilten. Dazu werden in der Heizzentrale zwei moderne Blockheizkraftwerke (BHKW) mit einer elektrischen Leistung von jeweils 50 kW errichtet. Außerdem wird ein bestehender Pelletkessel mit einer thermischen Leistung von 300 kW weiter betrieben. Zur Spitzenlastdeckung und für eine resiliente Versorgung stehen Gaskessel bereit.

Wärmeplanungsgesetz und Gebäudeenergiegesetz umgesetzt

Die Wärmeversorgung erfülle die Vorgaben des baden-württembergischen Gesetzes für erneuerbare Wärme (EWärmeG) und werde 75 Prozent weniger CO2 ausstoßen als die bestehenden Heizungsanlagen in den angeschlossenen Gebäuden, heißt es in einer Mitteilung der Stadtwerke. Auch die Anforderungen aus dem Referentenentwurf zur Anpassung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) nach der Sommerpause würden erfüllt. Damit setze das Stadtwerk bereits um, was die Bundesregierung mit dem GEG und dem Wärmeplanungsgesetz zusätzlich fördern möchte. Zudem müssten die Gebäudebesitzer keine eigenen Planungen und Investitionen vornehmen.

Bereits 2021 hatten die Stadtwerke auf Beschluss des Gemeinderats anhand eines bestehenden Quartiers einen Business Case für ein Stadtgebiet berechnet. Dazu wurde in diesem Gebiet der gesamte Gebäudebestand und dessen energetischer Sanierungszustand aufgenommen.

Insgesamt drei Straßenzüge bieten demnach großes Potenzial für den wirtschaftlichen und klimafreundlichen Betrieb eines Wärmenetzes. Ergänzend dazu erarbeitet die Stadt Ditzingen eine kommunale Wärmeplanung, deren Ergebnisse voraussichtlich Ende des Jahres veröffentlicht werden. Die Erfahrungen aus dem Quartierskonzept fließen dabei ein, so die Stadtwerke.

Freitag, 28.07.2023, 11:02 Uhr
Susanne Harmsen

Haben Sie Interesse an Content oder Mehrfachzugängen für Ihr Unternehmen?

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Nutzung von E&M-Inhalten oder den verschiedenen Abonnement-Paketen haben.
Das E&M-Vertriebsteam freut sich unter Tel. 08152 / 93 11-77 oder unter vertrieb@energie-und-management.de über Ihre Anfrage.