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Energie & Management > Bilanz - Eon blickt optimistischer auf das laufende Jahr
Quelle: Fotolia / Andrey Popov
Bilanz

Eon blickt optimistischer auf das laufende Jahr

Der Energiekonzern rechnet 2023 mit einem 10 Prozent höheren Gewinn als in seinen ursprünglichen Prognosen. Und bekräftigt eine deutliche Preissenkung zum 1. September.
Für das bereinigte Ebitda in diesem Jahr hatte der Eon-Konzern bisher 7,8 bis 8,0 Milliarden Euro veranschlagt. Angesichts der – wie es in einer Mitteilung heißt – „zunehmenden Beruhigung des im Vorjahr stark belasteten energiewirtschaftlichen Umfelds“ geht der Vorstand nun von einem Adjusted Ebitda von 8,6 bis 8,8 Milliarden Euro aus. Schon das Halbjahresergebnis, das Anfang August offiziell verkündet werden soll, dokumentiere die positive Entwicklung.

Standen für die ersten sechs Monate des Jahres 2022 noch 4,1 Milliarden Euro bereinigtes Ebitda zu Buche, sind es in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres 5,7 Milliarden Euro. Dieses teilt sich auf in die Segmente Energienetze (3,5 Milliarden Euro) und Kundenlösungen. Im Netzgeschäft habe sich das Ergebnis vor allem aufgrund temporärer Effekte verbessert, „die in den Folgejahren an die Kunden zurückgegeben werden“, heißt es in der Mitteilung. Bei den Kundenlösungen haben sich vor allem gesunkene Beschaffungskosten positiv ausgewirkt.

Preissenkungen könnten viertes Quartal belasten

Entsprechend bewertet der Eon-Vorstand auch den Ausblick auf das Gesamtjahr in den beiden Bereichen noch zuversichtlicher:
  • Bei den Energienetzen werde sich das bereinigte Ebitda auf 6,3 bis 6,5 Milliarden Euro belaufen. Bisher rechneten die Verantwortlichen mit 6,0 bis 6,2 Milliarden.
  • Bei den Kundenlösungen reicht die Prognose von 2,3 bis 2,5 Milliarden Euro. Zunächst waren lediglich 1,8 bis 2,0 Milliarden veranschlagt.
Eon weist darauf hin, dass die angepasste Prognose durchaus die Möglichkeit einer Verschlechterung der Marktsituation vor allem im vierten Quartal dieses Jahres in Betracht zieht. Außerdem sei berücksichtigt, dass die in den letzten Monaten gefallenen Großhandels-Preise für Strom und Gas zu Preissenkungen bei den Endkunden führen und damit das zweite Halbjahr finanziell belasten werden.
 
 
Eon senkt die Preise zum 1. September, bekräftigte der Konzern auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Angaben vom Mai zufolge soll dabei die Strom-Grundversorgung im Schnitt um 18 Prozent günstiger werden, die Gas-Grundversorgung um durchschnittlich 28 Prozent.

Auch Eon-Kunden mit Sonderverträgen könnten sich insgesamt auf sinkende Preise einstellen, hieß es damals. Eon hat in Deutschland 12 Millionen Stromkunden und gut 2 Millionen Gaskunden. In den ersten Monaten des Jahres 2024 sei mit weiter sinkenden Arbeitspreisen zu rechnen, so ein Eon-Sprecher.

Das bereinigte Ebitda ist eine der Kennzahlen zur Steuerung des operativen Geschäfts von Eon. Laut Konzern-Website handelt es sich bei dem um nicht-operative Effekte bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen um einen Indikator für die nachhaltige Ertragskraft eines Geschäfts. Nach Überzeugung des Vorstands stellt diese Kennzahl den Ertrag einzelner Geschäfte unabhängig von nicht-operativen Einflüssen dar.

Weitere Kennzahlen zur Steuerung des operativen Geschäfts sind das bereinigte Ergebnis je Aktie und die zahlungswirksamen Investitionen.

Freitag, 28.07.2023, 14:47 Uhr
Fritz Wilhelm
Energie & Management > Bilanz - Eon blickt optimistischer auf das laufende Jahr
Quelle: Fotolia / Andrey Popov
Bilanz
Eon blickt optimistischer auf das laufende Jahr
Der Energiekonzern rechnet 2023 mit einem 10 Prozent höheren Gewinn als in seinen ursprünglichen Prognosen. Und bekräftigt eine deutliche Preissenkung zum 1. September.
Für das bereinigte Ebitda in diesem Jahr hatte der Eon-Konzern bisher 7,8 bis 8,0 Milliarden Euro veranschlagt. Angesichts der – wie es in einer Mitteilung heißt – „zunehmenden Beruhigung des im Vorjahr stark belasteten energiewirtschaftlichen Umfelds“ geht der Vorstand nun von einem Adjusted Ebitda von 8,6 bis 8,8 Milliarden Euro aus. Schon das Halbjahresergebnis, das Anfang August offiziell verkündet werden soll, dokumentiere die positive Entwicklung.

Standen für die ersten sechs Monate des Jahres 2022 noch 4,1 Milliarden Euro bereinigtes Ebitda zu Buche, sind es in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres 5,7 Milliarden Euro. Dieses teilt sich auf in die Segmente Energienetze (3,5 Milliarden Euro) und Kundenlösungen. Im Netzgeschäft habe sich das Ergebnis vor allem aufgrund temporärer Effekte verbessert, „die in den Folgejahren an die Kunden zurückgegeben werden“, heißt es in der Mitteilung. Bei den Kundenlösungen haben sich vor allem gesunkene Beschaffungskosten positiv ausgewirkt.

Preissenkungen könnten viertes Quartal belasten

Entsprechend bewertet der Eon-Vorstand auch den Ausblick auf das Gesamtjahr in den beiden Bereichen noch zuversichtlicher:
  • Bei den Energienetzen werde sich das bereinigte Ebitda auf 6,3 bis 6,5 Milliarden Euro belaufen. Bisher rechneten die Verantwortlichen mit 6,0 bis 6,2 Milliarden.
  • Bei den Kundenlösungen reicht die Prognose von 2,3 bis 2,5 Milliarden Euro. Zunächst waren lediglich 1,8 bis 2,0 Milliarden veranschlagt.
Eon weist darauf hin, dass die angepasste Prognose durchaus die Möglichkeit einer Verschlechterung der Marktsituation vor allem im vierten Quartal dieses Jahres in Betracht zieht. Außerdem sei berücksichtigt, dass die in den letzten Monaten gefallenen Großhandels-Preise für Strom und Gas zu Preissenkungen bei den Endkunden führen und damit das zweite Halbjahr finanziell belasten werden.
 
 
Eon senkt die Preise zum 1. September, bekräftigte der Konzern auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Angaben vom Mai zufolge soll dabei die Strom-Grundversorgung im Schnitt um 18 Prozent günstiger werden, die Gas-Grundversorgung um durchschnittlich 28 Prozent.

Auch Eon-Kunden mit Sonderverträgen könnten sich insgesamt auf sinkende Preise einstellen, hieß es damals. Eon hat in Deutschland 12 Millionen Stromkunden und gut 2 Millionen Gaskunden. In den ersten Monaten des Jahres 2024 sei mit weiter sinkenden Arbeitspreisen zu rechnen, so ein Eon-Sprecher.

Das bereinigte Ebitda ist eine der Kennzahlen zur Steuerung des operativen Geschäfts von Eon. Laut Konzern-Website handelt es sich bei dem um nicht-operative Effekte bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen um einen Indikator für die nachhaltige Ertragskraft eines Geschäfts. Nach Überzeugung des Vorstands stellt diese Kennzahl den Ertrag einzelner Geschäfte unabhängig von nicht-operativen Einflüssen dar.

Weitere Kennzahlen zur Steuerung des operativen Geschäfts sind das bereinigte Ergebnis je Aktie und die zahlungswirksamen Investitionen.

Freitag, 28.07.2023, 14:47 Uhr
Fritz Wilhelm

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