Quelle: Pixabay / Stefan Schweihofer
In weiten Teilen Ostdeutschlands müssen die Menschen im kommenden Jahr weniger für Strom und Gas ausgeben. Die Schwesterunternehmen EnviaM und Mitgas senken ihre Preise.
Die zur „enviaM-Gruppe“ gehörenden Versorger verlangen nach Silvester weniger für Strom und Erdgas. EnviaM (Strom) und Mitgas (Erdgas) geben die sinkenden Netzentgelte weiter und lassen die Kundschaft auch am günstigeren Einkauf der Energie(träger) teilhaben.
Laut einer Mitteilung der Envia-Gruppe mit Sitz in Chemnitz dürften Abnehmer von Strom und Gas durchaus auf eine Ersparnis im niedrigen dreistelligen Euro-Bereich hoffen. So macht EnviaM die kWh in der Grundversorgung für Privathaushalte um 5,97 Cent günstiger und berechnet nun brutto 31,94 Cent. Bei Gewerbekunden liegt die Differenz bei 5,56 Cent und der neue Preis bei 30,21 Cent. Hier bleibe der Grundpreis unverändert, Privatkunden zahlen im Monat mit 14 Euro dagegen 1,91 Euro mehr als bisher.
Die Ersparnis im Strombereich gibt EnviaM mit 96 Euro (oder 11 %) für Privatkunden an, die 2.000 kWh im Jahr verbrauchen. Gewerbebetriebe sollen sich 333 Euro günstiger stellen. Die Vergünstigung betrifft rund 650.000 Stromkunden in Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.
Im regional ähnlich strukturierten Erdgasnetz von Mitgas profitieren ungefähr 50.000 Privat- und Gewerbekunden von den Änderungen. Auch hier steigt der Grundpreis bei privaten Gasanschlüssen in der Grundversorgung um 2,73 Euro auf monatlich 9,42 Euro. Pro verbrauchter kWh Gas senkt Mitgas den Betrag aber um 1,07 Cent auf dann 13,07 Cent.
Die Grundpreise für Kunden mit Sondertarifen fasst Mitgas dagegen nicht an. Somit kommt auf Nutzende des „Classic-Pakets“ mit jährlich 18.000 kWh eine um rund 193 Euro (8 %) niedrigere Forderung zu.
Darüber hinaus verfügt EnviaM über etwa 50.000 Kunden, die mit Strom heizen. Hier sinken die Tarife für Wärmepumpenenergie um 4,08 Cent auf 25,49 Cent je kWh. Strom für Wärmespeicher kostet künftig im Niedrigtarif 25,39 Cent je kWh und im Hochtarif 33,58 Cent. Das ist jeweils ein Rückgang um 3,53 Cent. Dafür schlägt das Unternehmen 1,91 Euro beim monatlichen Grundpreis auf, der nun bei 15,49 Euro liegt.
Unter dem Strich soll der Wärmestrom über das Jahr gesehen weniger kosten. Die Entlastung für Kunden mit Wärmepumpen soll bei 222 Euro liegen (minus 11 Prozent), für jene mit Wärmespeichern bei 201 Euro (minus 8 Prozent).
Dienstag, 4.11.2025, 15:11 Uhr
Volker Stephan
© 2025 Energie & Management GmbH