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Energie & Management > Wirtschaft - Energiepreise bleiben 2023 über Vorkrisenniveau
Quelle: Pixabay / Photo Mix
Wirtschaft

Energiepreise bleiben 2023 über Vorkrisenniveau

Die Preise für Strom und Gas sinken nach dem Preisschock infolge des Ukraine-Krieges und des russischen Gaslieferstopps. Dennoch haben sie 2023 noch nicht das Vorkrisenniveau erreicht.
Das Statistische Bundesamt meldet, dass Erdgas und Strom auch im zweiten Halbjahr 2023 trotz eines Preisrückgangs deutlich mehr kosteten als vor der Energiepreiskrise. Am 24. Februar 2022 hatte Russland die Ukraine überfallen und infolge von Sanktionen der EU dagegen seine Erdgaslieferungen per Pipeline gedrosselt und im Sommer 2022 ganz eingestellt. Dies hatte zu einem Energiepreisanstieg geführt. Obwohl die Versorgung inzwischen über Flüssiggaslieferungen wieder gesichert ist, sind die Preise noch nicht auf Vorkrisenniveau gesunken.

Laut der Wiesbadener Behörde zahlten private Haushalte im zweiten Halbjahr 2023 im Schnitt 11,41 Cent/kWh Gas. Das waren 6,9 Prozent weniger als in den ersten sechs Monaten 2023. Allerdings lag der Preis 67,1 Prozent höher als vor dem Ukraine-Krieg, im zweiten Halbjahr 2021. Dies galt trotz staatlicher Preisbremsen, wie das Amt am 28. März feststellte.

Auch Strom ist demnach 27 Prozent teurer als vor der Krise. Er kostete die Verbraucherinnen und Verbraucher durchschnittlich 41,75 Cent/kWh. Das waren 1,3 Prozent weniger als in den ersten sechs Monaten 2023, aber 19,4 Prozent mehr als im zweiten Halbjahr 2022. Auch hier seien die bis Jahresende 2023 geltenden staatlichen Preisbremsen für Strom und Gas berücksichtigt. Die Ampel-Koalition hatte sich mit einer Preiskappung um eine Entlastung der Verbraucher bemüht.

Auch für Nicht-Haushaltskunden weiter höheres Preisniveau

Allmählich wirkten aber die gesunkenen Großhandelspreise auch für private Haushalte. Erdgaskunden profitierten laut der Behörde auch vom Wegfall der Bilanzierungsumlage ab 1. Oktober 2023.

Erdgaspreise für Nicht-Haushaltskunden fielen im zweiten Halbjahr 2023 um 12,5 Prozent niedriger aus als im 1. Halbjahr. Nicht-Haushaltskunden, zum Beispiel Unternehmen oder Behörden, zahlten im zweiten Halbjahr 2023 für Erdgas ohne Mehrwertsteuer und andere abzugsfähige Steuern durchschnittlich 6,73 Cent/kWh. Das waren 12,5 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2023, lag aber noch um 45,4 Prozent über Vorkrisenniveau.

Für Strom zahlten Nicht-Haushaltskunden im zweiten Halbjahr 2023 durchschnittlich 20,35 Cent/kWh ohne Mehrwertsteuer und andere abzugsfähige Steuern. Damit war Strom für sie 1,7 Prozent billiger als im ersten Halbjahr 2023, aber 22,2 Prozent teurer als im zweiten Halbjahr 2021.

Donnerstag, 28.03.2024, 12:41 Uhr
Susanne Harmsen
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Energiepreise bleiben 2023 über Vorkrisenniveau
Die Preise für Strom und Gas sinken nach dem Preisschock infolge des Ukraine-Krieges und des russischen Gaslieferstopps. Dennoch haben sie 2023 noch nicht das Vorkrisenniveau erreicht.
Das Statistische Bundesamt meldet, dass Erdgas und Strom auch im zweiten Halbjahr 2023 trotz eines Preisrückgangs deutlich mehr kosteten als vor der Energiepreiskrise. Am 24. Februar 2022 hatte Russland die Ukraine überfallen und infolge von Sanktionen der EU dagegen seine Erdgaslieferungen per Pipeline gedrosselt und im Sommer 2022 ganz eingestellt. Dies hatte zu einem Energiepreisanstieg geführt. Obwohl die Versorgung inzwischen über Flüssiggaslieferungen wieder gesichert ist, sind die Preise noch nicht auf Vorkrisenniveau gesunken.

Laut der Wiesbadener Behörde zahlten private Haushalte im zweiten Halbjahr 2023 im Schnitt 11,41 Cent/kWh Gas. Das waren 6,9 Prozent weniger als in den ersten sechs Monaten 2023. Allerdings lag der Preis 67,1 Prozent höher als vor dem Ukraine-Krieg, im zweiten Halbjahr 2021. Dies galt trotz staatlicher Preisbremsen, wie das Amt am 28. März feststellte.

Auch Strom ist demnach 27 Prozent teurer als vor der Krise. Er kostete die Verbraucherinnen und Verbraucher durchschnittlich 41,75 Cent/kWh. Das waren 1,3 Prozent weniger als in den ersten sechs Monaten 2023, aber 19,4 Prozent mehr als im zweiten Halbjahr 2022. Auch hier seien die bis Jahresende 2023 geltenden staatlichen Preisbremsen für Strom und Gas berücksichtigt. Die Ampel-Koalition hatte sich mit einer Preiskappung um eine Entlastung der Verbraucher bemüht.

Auch für Nicht-Haushaltskunden weiter höheres Preisniveau

Allmählich wirkten aber die gesunkenen Großhandelspreise auch für private Haushalte. Erdgaskunden profitierten laut der Behörde auch vom Wegfall der Bilanzierungsumlage ab 1. Oktober 2023.

Erdgaspreise für Nicht-Haushaltskunden fielen im zweiten Halbjahr 2023 um 12,5 Prozent niedriger aus als im 1. Halbjahr. Nicht-Haushaltskunden, zum Beispiel Unternehmen oder Behörden, zahlten im zweiten Halbjahr 2023 für Erdgas ohne Mehrwertsteuer und andere abzugsfähige Steuern durchschnittlich 6,73 Cent/kWh. Das waren 12,5 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2023, lag aber noch um 45,4 Prozent über Vorkrisenniveau.

Für Strom zahlten Nicht-Haushaltskunden im zweiten Halbjahr 2023 durchschnittlich 20,35 Cent/kWh ohne Mehrwertsteuer und andere abzugsfähige Steuern. Damit war Strom für sie 1,7 Prozent billiger als im ersten Halbjahr 2023, aber 22,2 Prozent teurer als im zweiten Halbjahr 2021.

Donnerstag, 28.03.2024, 12:41 Uhr
Susanne Harmsen

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