E&M exklusiv Newsletter:
E&M gratis testen:
Energie & Management > Windkraft Onshore - Eine Windturbine ohne klimaschädliches SF6
Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
Windkraft Onshore

Eine Windturbine ohne klimaschädliches SF6

RWE hat in einem spanischen Windturbinen-Projekt nachhaltige Erfindungen getestet: einen Leistungsschalter ohne Schwefelhexafluorid und minimalinvasive Baustellenflächen.
RWE Renewables will zwei technologische Neuerungen in Spanien, um Windenergieanlagen nachhaltiger zu errichten, zunächst in dem Land ausrollen. Dies ergänzte eine Sprecherin der Erneuerbaren-Sparte von RWE auf Rückfrage dieser Redaktion zu einer Konzernmitteilung vom 9. Oktober. Demnach hat RWE nun die Aufträge erteilt, im nordspanischen Orkoien ein 5,7-MW-Windrad aufzubauen, dessen Komponenten auf Matten aus teilweise recyceltem Plastik angeliefert wurde und auf ihnen gelagert wird und dessen Leistungsschalter ohne das stark klimaschädliche Gas Schwefelhexafluorid (SF6) auskommt.

Die Plastikmatten auf dem Zufahrtsweg und den Lagerflächen reduzieren die dazu notwendigen Baggerarbeiten auf Nivellierungsarbeiten und machen eine Einkiesung überflüssig. Nach Inbetriebnahme werden sie an anderen Windkraft-Baustellen verwendet. RWE wurde durch die Mattenlösung auf seinen vorübergehenden Zuwegungen auch anderweitig belohnt, erklärt der Chef von RWE Renewables Iberia, Robert Navarro: Die Wege blieben trotz Wolkenbrüchen und Überflutungen sicher und ließen den Projektierer insoweit Zeitpläne einhalten. Navarro: "Das ist der Grund, warum wir die Matten in unseren Bauausführungs-Werkzeugkasten für künftige Projekte aufnehmen."
 
Solche Plastikmatten auf Zufahrts- und Lagerflächen machen Aushub- und Einkiesungsarbeiten überflüssig Quelle: RWE

Im Mittelspannungs-Leistungsschalter am Fuß der Windturbine in Orkoien bei Pamplona wird auch das Isoliergas SF6 durch eine Mischung aus 85 Prozent Trockenluft und 15 Prozent C5-Fluoroketonen ersetzt. SF6 ist das klimaschädlichste bekannte Gas überhaupt, es hat einen 23.900 Mal so starken Treibhauseffekt wie CO2. Fluoroketone schädigen das Klima demgegenüber weit weniger. Isoliergase in Leistungsschaltern kühlen und ersticken Lichtbögen, die beim Einschalten entstehen.
 
So soll das schwefelhexaflouridfreie Windrad in Spanien dereinst aussehen (Animation)
Quelle: RWE

 

Montag, 9.10.2023, 16:38 Uhr
Georg Eble
Energie & Management > Windkraft Onshore - Eine Windturbine ohne klimaschädliches SF6
Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
Windkraft Onshore
Eine Windturbine ohne klimaschädliches SF6
RWE hat in einem spanischen Windturbinen-Projekt nachhaltige Erfindungen getestet: einen Leistungsschalter ohne Schwefelhexafluorid und minimalinvasive Baustellenflächen.
RWE Renewables will zwei technologische Neuerungen in Spanien, um Windenergieanlagen nachhaltiger zu errichten, zunächst in dem Land ausrollen. Dies ergänzte eine Sprecherin der Erneuerbaren-Sparte von RWE auf Rückfrage dieser Redaktion zu einer Konzernmitteilung vom 9. Oktober. Demnach hat RWE nun die Aufträge erteilt, im nordspanischen Orkoien ein 5,7-MW-Windrad aufzubauen, dessen Komponenten auf Matten aus teilweise recyceltem Plastik angeliefert wurde und auf ihnen gelagert wird und dessen Leistungsschalter ohne das stark klimaschädliche Gas Schwefelhexafluorid (SF6) auskommt.

Die Plastikmatten auf dem Zufahrtsweg und den Lagerflächen reduzieren die dazu notwendigen Baggerarbeiten auf Nivellierungsarbeiten und machen eine Einkiesung überflüssig. Nach Inbetriebnahme werden sie an anderen Windkraft-Baustellen verwendet. RWE wurde durch die Mattenlösung auf seinen vorübergehenden Zuwegungen auch anderweitig belohnt, erklärt der Chef von RWE Renewables Iberia, Robert Navarro: Die Wege blieben trotz Wolkenbrüchen und Überflutungen sicher und ließen den Projektierer insoweit Zeitpläne einhalten. Navarro: "Das ist der Grund, warum wir die Matten in unseren Bauausführungs-Werkzeugkasten für künftige Projekte aufnehmen."
 
Solche Plastikmatten auf Zufahrts- und Lagerflächen machen Aushub- und Einkiesungsarbeiten überflüssig Quelle: RWE

Im Mittelspannungs-Leistungsschalter am Fuß der Windturbine in Orkoien bei Pamplona wird auch das Isoliergas SF6 durch eine Mischung aus 85 Prozent Trockenluft und 15 Prozent C5-Fluoroketonen ersetzt. SF6 ist das klimaschädlichste bekannte Gas überhaupt, es hat einen 23.900 Mal so starken Treibhauseffekt wie CO2. Fluoroketone schädigen das Klima demgegenüber weit weniger. Isoliergase in Leistungsschaltern kühlen und ersticken Lichtbögen, die beim Einschalten entstehen.
 
So soll das schwefelhexaflouridfreie Windrad in Spanien dereinst aussehen (Animation)
Quelle: RWE

 

Montag, 9.10.2023, 16:38 Uhr
Georg Eble

Haben Sie Interesse an Content oder Mehrfachzugängen für Ihr Unternehmen?

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Nutzung von E&M-Inhalten oder den verschiedenen Abonnement-Paketen haben.
Das E&M-Vertriebsteam freut sich unter Tel. 08152 / 93 11-77 oder unter vertrieb@energie-und-management.de über Ihre Anfrage.