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Energie & Management > Windkraft Onshore - Deutsche sollen in Dänemark besonderen Windpark errichten
Der bestehende Windpark am dänischen Hafen Hirtshals. Quelle Port of Hirtshals
Windkraft Onshore

Deutsche sollen in Dänemark besonderen Windpark errichten

Hirtshals, ein Hafen im Norden Dänemarks, wirbt um deutsche Windkraft-Projektentwickler. Eine Bedingung ist, dass der erzeugte Strom Power-to-X-Anwendungen zur Verfügung steht.
Die Hafengesellschaft von Hirtshals im hohen Norden Dänemarks gegenüber von Norwegen hat deutsche Investoren dazu aufgerufen, auf dem Hafengelände einen besonderen Windpark zu errichten. Der Port of Hirtshals möchte dazu mit interessierten Projektentwicklern oder Konsortien laut einer aktuellen Mitteilung zunächst einen „Marktdialog“ führen.

Die Bedingungen für eine entsprechende Konzession sind allerdings laut Hafenchef Per Holm Nörgaard wohl so streng wie nirgendwo anders: Der Projektierer muss nämlich mit dem Ziel des Hafens einig sein, der grünste Europas als Drehscheibe für Produktion, Verbrauch und Kreislaufwirtschaft von Ökoenergie zu werden und eine klimaneutrale lokale Wertschöpfungskette aufzubauen.

Namentlich muss der künftige Windpark-Konzessionär seine Grünstrom-Erzeugung von 2027 an Power-to-X-Anwendungen im bisherigen Fischerei- und Verkehrshafen Hirtshals zur Verfügung stellen und sich aktiv in eine bereits bestehende Kooperation des Hafens für die Energiewende mit dänischen und internationalen Unternehmen einzubringen. Zu den Themen gehören die Erzeugung klimaschonender Schiffskraftstoffe, von Methanol und grünem Wasserstoff, Power-to-X sowie Zwischenlagerung von CO2 und dessen dauerhafte Speicherung in alten Nordsee-Ölfeldern. Der Hafen gehört – wie etwa auch die deutsche Wintershall Dea – dem CCS-Konsortium „Greenport Scandinavia“ an.
 
Am Hafen Hirtshals an Dänemarks Nordküste stehen bereits seit 2019 die ersten kommerziellen Windenergieanlagen des Landes
Quelle: Port of Hirtshals

Eine „Schlüsselrolle“ bei der Anbahnung lokaler Kooperationen spielt demnach auch die Entwicklungsgesellschaft Greenport North, die sich angeblich mit grünen Energielösungen, Sektorenkopplung und Kreislaufwirtschaft auskennt.

​Steife Brise nahe dem Nordzipfel Dänemarks

Hirtshals liegt knapp 50 Kilometer westlich des Skagen, des nördlichsten Punktes Dänemarks. Attraktiv für Wind-Investoren machen die Gegend nach Nörgaards Aufruf mit die stärksten Winde auf dem dänischen Festland und damit niedrige spezifische Erzeugungskosten. Die Konzession gibt das Recht, auf dem Hafengelände vier bis neun Windturbinen zu errichten, die laut Voruntersuchungen pro Jahr zwischen 135 und 174 Millionen kWh Strom produzieren können. 

Nach Abschluss des „Marktdialogs“ soll die Errichtung EU-weit ausgeschrieben werden. Auf dem Areal existieren seit 2019 die vier ersten kommerziellen Windturbinen Dänemarks mit einer Einzelleistung von 4,2 MW. Der von ihnen erzeugte Strom soll ebenfalls herangezogen werden. Der Hafen soll auch eine Erweiterung und ein zusätzliches Gewerbegebiet bekommen.

Dienstag, 23.01.2024, 13:33 Uhr
Georg Eble
Energie & Management > Windkraft Onshore - Deutsche sollen in Dänemark besonderen Windpark errichten
Der bestehende Windpark am dänischen Hafen Hirtshals. Quelle Port of Hirtshals
Windkraft Onshore
Deutsche sollen in Dänemark besonderen Windpark errichten
Hirtshals, ein Hafen im Norden Dänemarks, wirbt um deutsche Windkraft-Projektentwickler. Eine Bedingung ist, dass der erzeugte Strom Power-to-X-Anwendungen zur Verfügung steht.
Die Hafengesellschaft von Hirtshals im hohen Norden Dänemarks gegenüber von Norwegen hat deutsche Investoren dazu aufgerufen, auf dem Hafengelände einen besonderen Windpark zu errichten. Der Port of Hirtshals möchte dazu mit interessierten Projektentwicklern oder Konsortien laut einer aktuellen Mitteilung zunächst einen „Marktdialog“ führen.

Die Bedingungen für eine entsprechende Konzession sind allerdings laut Hafenchef Per Holm Nörgaard wohl so streng wie nirgendwo anders: Der Projektierer muss nämlich mit dem Ziel des Hafens einig sein, der grünste Europas als Drehscheibe für Produktion, Verbrauch und Kreislaufwirtschaft von Ökoenergie zu werden und eine klimaneutrale lokale Wertschöpfungskette aufzubauen.

Namentlich muss der künftige Windpark-Konzessionär seine Grünstrom-Erzeugung von 2027 an Power-to-X-Anwendungen im bisherigen Fischerei- und Verkehrshafen Hirtshals zur Verfügung stellen und sich aktiv in eine bereits bestehende Kooperation des Hafens für die Energiewende mit dänischen und internationalen Unternehmen einzubringen. Zu den Themen gehören die Erzeugung klimaschonender Schiffskraftstoffe, von Methanol und grünem Wasserstoff, Power-to-X sowie Zwischenlagerung von CO2 und dessen dauerhafte Speicherung in alten Nordsee-Ölfeldern. Der Hafen gehört – wie etwa auch die deutsche Wintershall Dea – dem CCS-Konsortium „Greenport Scandinavia“ an.
 
Am Hafen Hirtshals an Dänemarks Nordküste stehen bereits seit 2019 die ersten kommerziellen Windenergieanlagen des Landes
Quelle: Port of Hirtshals

Eine „Schlüsselrolle“ bei der Anbahnung lokaler Kooperationen spielt demnach auch die Entwicklungsgesellschaft Greenport North, die sich angeblich mit grünen Energielösungen, Sektorenkopplung und Kreislaufwirtschaft auskennt.

​Steife Brise nahe dem Nordzipfel Dänemarks

Hirtshals liegt knapp 50 Kilometer westlich des Skagen, des nördlichsten Punktes Dänemarks. Attraktiv für Wind-Investoren machen die Gegend nach Nörgaards Aufruf mit die stärksten Winde auf dem dänischen Festland und damit niedrige spezifische Erzeugungskosten. Die Konzession gibt das Recht, auf dem Hafengelände vier bis neun Windturbinen zu errichten, die laut Voruntersuchungen pro Jahr zwischen 135 und 174 Millionen kWh Strom produzieren können. 

Nach Abschluss des „Marktdialogs“ soll die Errichtung EU-weit ausgeschrieben werden. Auf dem Areal existieren seit 2019 die vier ersten kommerziellen Windturbinen Dänemarks mit einer Einzelleistung von 4,2 MW. Der von ihnen erzeugte Strom soll ebenfalls herangezogen werden. Der Hafen soll auch eine Erweiterung und ein zusätzliches Gewerbegebiet bekommen.

Dienstag, 23.01.2024, 13:33 Uhr
Georg Eble

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