E&M exklusiv Newsletter:
E&M gratis testen:
Energie & Management > Elektrofahrzeuge - Auch 2040 noch Verbrenner unterwegs
Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
Elektrofahrzeuge

Auch 2040 noch Verbrenner unterwegs

Eine gemeinsame Studie des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI) und „PwC strategy&“ liefert aktuelle Daten zur Dekarbonisierung des Straßenverkehrs in Europa.
Die Autoren erwarten, dass die im Jahr 2040 neu verkauften Pkw und Lkw keine Emissionen mehr verursachen werden, da es sich entweder um batterieelektrische Fahrzeuge oder Brennstoffzellenfahrzeuge handle. Der Anteil emissionsfreier Neuanschaffungen im Pkw-Sektor liege wahrscheinlich schon 2035 über 99 Prozent und stehe damit im Einklang mit den regulatorischen Vorgaben der EU.

Der Wandel hin zur E-Mobilität sei aktuell schon auf den europäischen Straßen zu sehen, sagt Philipp Rose. Allerdings, so der Direktor bei „Pwc Strategy&“ und Autor der Studie, müssen man festhalten: „Obwohl nahezu alle verkauften Fahrzeuge in 2035 elektrisch sein werden, erwarten wir dann weniger als 30 Prozent elektrische Fahrzeuge auf europäischen Straßen. Es dauert also noch eine ganze Weile, bis wir überwiegend elektrische Fahrzeuge auch im Bestand sehen werden und sie den Verbrenner aus der Öffentlichkeit verdrängen.“ Im Jahr 2030 erwarten er und seine Kollegen lediglich einen Anteil von Zero-emission Vehicles an der gesamten europäischen Fahrzeugflotte von 15 Prozent.

Rose weist darauf hin, bereits heute viele batterieelektrisch betriebene Pkw bei einer Gesamtkostenbetrachtung (Total Cost of Ownership) günstiger als vergleichbare Verbrennermodelle seien. „Dieser Effekt verstärkt sich in den kommenden Jahren weiter, sodass wir auf europäischer Ebene durch den Hochlauf der E-Mobilität ein Einsparpotential in Höhe von kumuliert etwa 300 Milliarden Euro bis 2030 erwarten – mehr als das jährliche BIP von Portugal.“ Bis zum Jahr 2040 könnte das Einsparpotenzial den Berechnungen der Berater und Forscher zufolge bis auf knapp 4.000 Milliarden Euro ansteigen und damit etwa 25 Prozent des jährlichen Bruttoinlandsprodukts der EU erreichen.
 
Strombedarf für E-Mobilität steigt bis 2040 um den Faktor 15
 
Mit dem Hochlauf der E-Mobilität werden sich nach Berechnungen der Autoren die jährlichen CO2-Emissionen bis 2040 etwa halbieren. Bei ihrer getrennten Betrachtung kommen sie im Pkw-Sektor auf eine Reduktion von 592 Millionen Tonnen im Jahr 2020 auf 434 Millionen Tonnen im Jahr 2030. Im Jahr 2040 rechnen sie mit jährlichen Emissionen in Höhe von 312 Millionen Tonnen CO2. Bei den Lastkraftwagen sehen sie einen Pfad von 180 Millionen Tonnen im Jahr 2020 über 161 Millionen Tonnen 2030 bis zu 88 Millionen Tonnen im Jahr 2040.

„Nach unseren Berechnungen könnten beim Betrieb von emissionsfreien Pkw und Lkw bis 2030 europaweit kumuliert fast eine Milliarde Tonnen CO2-Emissionen eingespart werden“, sagt Patrick Plötz. Der Leiter des Geschäftsfelds Energiewirtschaft am Fraunhofer ISI und Co-Autor der Studie rechnet vor, dass dem Wegfall von kumuliert rund 340 Milliarden Liter fossiler Brennstoffe – wie Diesel und Benzin – bis 2030 eine zusätzliche jährliche Stromnachfrage gegenübersteht, die im Jahr 2030 einen Wert von 130 TWh erreichen werde. Im Jahr 2040 dürften es dann insgesamt rund 350 TWh sein.

Der Pkw-Sektor in Europa für sich genommen stünde damit ausgehend vom aktuellen Bedarf von 15 TWh vor einer Versiebenfachung bis 2030 und einem Anstieg um den Faktor 15 bis 2040. Zum Vergleich: Den Stromverbrauch in Deutschland im Jahr 2022 beziffern die Autoren mit 491 TWh. Allerdings seien die prognostizierten 130 TWh im Jahr 2030 weniger als 5 Prozent des jährlichen Stromverbrauchs in Europa, betont PWC-Direktor Rose.

Die Ergebnisse der Studie „European Fleet Electrification – From Electric Vehicle to a Complete Fleet Transition” stehen auf der Internetseite des Fraunhofer ISI zum Download zur Verfügung.

 

Freitag, 22.12.2023, 14:12 Uhr
Fritz Wilhelm
Energie & Management > Elektrofahrzeuge - Auch 2040 noch Verbrenner unterwegs
Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
Elektrofahrzeuge
Auch 2040 noch Verbrenner unterwegs
Eine gemeinsame Studie des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI) und „PwC strategy&“ liefert aktuelle Daten zur Dekarbonisierung des Straßenverkehrs in Europa.
Die Autoren erwarten, dass die im Jahr 2040 neu verkauften Pkw und Lkw keine Emissionen mehr verursachen werden, da es sich entweder um batterieelektrische Fahrzeuge oder Brennstoffzellenfahrzeuge handle. Der Anteil emissionsfreier Neuanschaffungen im Pkw-Sektor liege wahrscheinlich schon 2035 über 99 Prozent und stehe damit im Einklang mit den regulatorischen Vorgaben der EU.

Der Wandel hin zur E-Mobilität sei aktuell schon auf den europäischen Straßen zu sehen, sagt Philipp Rose. Allerdings, so der Direktor bei „Pwc Strategy&“ und Autor der Studie, müssen man festhalten: „Obwohl nahezu alle verkauften Fahrzeuge in 2035 elektrisch sein werden, erwarten wir dann weniger als 30 Prozent elektrische Fahrzeuge auf europäischen Straßen. Es dauert also noch eine ganze Weile, bis wir überwiegend elektrische Fahrzeuge auch im Bestand sehen werden und sie den Verbrenner aus der Öffentlichkeit verdrängen.“ Im Jahr 2030 erwarten er und seine Kollegen lediglich einen Anteil von Zero-emission Vehicles an der gesamten europäischen Fahrzeugflotte von 15 Prozent.

Rose weist darauf hin, bereits heute viele batterieelektrisch betriebene Pkw bei einer Gesamtkostenbetrachtung (Total Cost of Ownership) günstiger als vergleichbare Verbrennermodelle seien. „Dieser Effekt verstärkt sich in den kommenden Jahren weiter, sodass wir auf europäischer Ebene durch den Hochlauf der E-Mobilität ein Einsparpotential in Höhe von kumuliert etwa 300 Milliarden Euro bis 2030 erwarten – mehr als das jährliche BIP von Portugal.“ Bis zum Jahr 2040 könnte das Einsparpotenzial den Berechnungen der Berater und Forscher zufolge bis auf knapp 4.000 Milliarden Euro ansteigen und damit etwa 25 Prozent des jährlichen Bruttoinlandsprodukts der EU erreichen.
 
Strombedarf für E-Mobilität steigt bis 2040 um den Faktor 15
 
Mit dem Hochlauf der E-Mobilität werden sich nach Berechnungen der Autoren die jährlichen CO2-Emissionen bis 2040 etwa halbieren. Bei ihrer getrennten Betrachtung kommen sie im Pkw-Sektor auf eine Reduktion von 592 Millionen Tonnen im Jahr 2020 auf 434 Millionen Tonnen im Jahr 2030. Im Jahr 2040 rechnen sie mit jährlichen Emissionen in Höhe von 312 Millionen Tonnen CO2. Bei den Lastkraftwagen sehen sie einen Pfad von 180 Millionen Tonnen im Jahr 2020 über 161 Millionen Tonnen 2030 bis zu 88 Millionen Tonnen im Jahr 2040.

„Nach unseren Berechnungen könnten beim Betrieb von emissionsfreien Pkw und Lkw bis 2030 europaweit kumuliert fast eine Milliarde Tonnen CO2-Emissionen eingespart werden“, sagt Patrick Plötz. Der Leiter des Geschäftsfelds Energiewirtschaft am Fraunhofer ISI und Co-Autor der Studie rechnet vor, dass dem Wegfall von kumuliert rund 340 Milliarden Liter fossiler Brennstoffe – wie Diesel und Benzin – bis 2030 eine zusätzliche jährliche Stromnachfrage gegenübersteht, die im Jahr 2030 einen Wert von 130 TWh erreichen werde. Im Jahr 2040 dürften es dann insgesamt rund 350 TWh sein.

Der Pkw-Sektor in Europa für sich genommen stünde damit ausgehend vom aktuellen Bedarf von 15 TWh vor einer Versiebenfachung bis 2030 und einem Anstieg um den Faktor 15 bis 2040. Zum Vergleich: Den Stromverbrauch in Deutschland im Jahr 2022 beziffern die Autoren mit 491 TWh. Allerdings seien die prognostizierten 130 TWh im Jahr 2030 weniger als 5 Prozent des jährlichen Stromverbrauchs in Europa, betont PWC-Direktor Rose.

Die Ergebnisse der Studie „European Fleet Electrification – From Electric Vehicle to a Complete Fleet Transition” stehen auf der Internetseite des Fraunhofer ISI zum Download zur Verfügung.

 

Freitag, 22.12.2023, 14:12 Uhr
Fritz Wilhelm

Haben Sie Interesse an Content oder Mehrfachzugängen für Ihr Unternehmen?

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Nutzung von E&M-Inhalten oder den verschiedenen Abonnement-Paketen haben.
Das E&M-Vertriebsteam freut sich unter Tel. 08152 / 93 11-77 oder unter vertrieb@energie-und-management.de über Ihre Anfrage.