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Energie & Management > Rechteck - (Wasser-)Welt im Wandel
Quelle: E&M
Rechteck

(Wasser-)Welt im Wandel

Zahlreiche aktuelle Entwicklungen und verschiedenste Herausforderungen zwingen die Wasserwirtschaft zu einem umfassenden Wandel. Mehr dazu von Daniel Schiebold*.
Klimawandel, die Corona-Pandemie, neue rechtliche und technische Vorgaben, die Digitalisierung, zunehmender Arbeitskräftemangel bei steigendem altersbedingtem Ausscheiden von Fachkräften und vieles mehr. Seit einigen Jahren führen niederschlagsarme Winter zu einer zu geringen Grundwasserneubildung. Talsperren sind nicht mehr dauerhaft so gut gefüllt wie benötigt. Hitzesommer verursachen hohe Wasserabnahmen und Verdunstung in Oberflächengewässern.

Während die Reform des Düngerechts nach wie vor nicht abgeschlossen ist, werden die Anforderungen an die Reinigung von Abwasser immer strenger. Gravierend sind auch die häufigeren sturzflutartigen Regenfälle. Der Boden kann den Starkregen nicht aufnehmen. Obwohl die verschiedensten Hochwasser noch nicht lange zurückliegen, hatte keiner mit Flutwellen gerechnet. Die Bilder aus dem Ahrtal im Sommer 2021 werden uns noch lange in Erinnerung bleiben.

Zudem sieht sich die öffentliche Wasserversorgung zunehmend Nutzungskonkurrenzen insbesondere mit landwirtschaftlichen und industriellen Wasserentnahmen ausgesetzt. Wer darf (vorrangig) wann wie viel Wasser für wie lange entnehmen? Und was passiert, wenn das Wasserdargebot nicht mehr alle ausreichend versorgen kann? Und zu alledem hat sich das Abnahmeverhalten der Bevölkerung in der Pandemie deutlich verändert − weniger Reisen in den Ferienzeiten und veränderte Tagesabläufe mit teilweise der ganzen Familie im Homeoffice beeinflussen die Abnahmespitzen.

Bei der Wasserversorgung stehen hohe Investitionen an

In rechtlicher Hinsicht gewinnen Vorgaben aus Europa mehr und mehr an Bedeutung. Deshalb, aber auch unabhängig davon, befindet sich der nationale Rechtsrahmen in Bewegung. Die technischen Rahmenbedingungen entwickeln sich ständig weiter und die Digitalisierung hält auf verschiedensten Ebenen Einzug. Gleichzeitig heißt Ressourcenschutz in der Wasserversorgung regelmäßig auch Umweltschutz − und der ist nicht immer günstig. Zudem werden einerseits erhebliche Investitionen nötig sein, um die Infrastruktur zu erhalten und an die veränderten Gegebenheiten anzupassen. Andererseits steigt der Effizienzdruck auf Unternehmen in der Wasserwirtschaft von verschiedenen Seiten: Kontrolle von Entgelten durch Kunden und Behörden wie auch Sparzwang bei den Kommunen.

Unsere Welt verändert sich schnell und ständig und mit ihr die Wasserwirtschaft. Um den vielfältigen Herausforderungen gewachsen zu sein, müssen alle mit der rasanten Wissensentwicklung Schritt halten − und das nicht nur in ihrer eigenen Disziplin, sondern auch in anderen Disziplinen und vor allem an den Schnittstellen dazwischen. Für alle gilt, sich mehr noch als in der Vergangenheit kontinuierlich neues Wissen, neue Kompetenzen und Fähigkeiten schnell anzueignen und komplexe Problemstellungen aus der Perspektive der unterschiedlichen Fachbereiche betrachten und abschätzen zu lernen. Hierfür ist ein aktuelles und breites Grundlagen- und Gefahrenwissen aus diesen Themenbereichen nötig.

Doch wie kann ein solches interdisziplinäres und kontinuierliches Update von Wissen und Fähigkeiten gelingen? Nötig ist eine zeitgemäße Form der Wissensvermittlung:
  • digital,
  • eicht zugänglich,
  • aufbereitet
  • und jederzeit sowie überall verfügbar.
Wichtig ist, das Wissen von führenden interdisziplinär arbeitenden Expertinnen und Experten auf ihren Gebieten zu sammeln und der Wasserwirtschaft zur Verfügung zu stellen. Beispielsweise durch einen stetig anwachsenden Pool an kurzen und informativen Videos und Podcasts.

Ein spannendes Projekt in diesem Bereich, das im Februar an den Start geht, ist „knowH2O“, das neue Wissensportal für die Wasserwirtschaft, das von der Kanzlei Becker Büttner Held unterstützt wird.
  • Juliane Thimet (Direktorin Bayerischer Gemeindetag),
  • Hella Runge (Managing Director African Water Ltd. und Beiratsvorsitzende der Fachzeitschriften gwf Wasser/Abwasser und Water Solutions)
  • sowie Rechtsanwältin Beate Kramer (Partner Counsel, Becker Büttner Held),
die drei Köpfe hinter dieser Idee, vereinen langjährige Erfahrung in verschiedensten Bereichen der Wasserwirtschaft.

Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, zusammen mit erfahrenen Fachleuten die unterschiedlichen Disziplinen abzudecken, die sich in der Wasserwirtschaft verbinden: allen voran Recht, Naturwissenschaft, Technik und Ökonomie. In diesem Sinne mag man sich an Isaac Newton erinnern, der sagte: „Was wir wissen, ist ein Tropfen; was wir nicht wissen, ist ein Ozean.“ Es ist an der Zeit, möglichst viele Tropfen gemeinsam zu sammeln.

* Daniel Schiebold, Rechtsanwalt und Partner, Becker Büttner Held, Berlin

Freitag, 11.02.2022, 08:55 Uhr
Redaktion
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Rechteck
(Wasser-)Welt im Wandel
Zahlreiche aktuelle Entwicklungen und verschiedenste Herausforderungen zwingen die Wasserwirtschaft zu einem umfassenden Wandel. Mehr dazu von Daniel Schiebold*.
Klimawandel, die Corona-Pandemie, neue rechtliche und technische Vorgaben, die Digitalisierung, zunehmender Arbeitskräftemangel bei steigendem altersbedingtem Ausscheiden von Fachkräften und vieles mehr. Seit einigen Jahren führen niederschlagsarme Winter zu einer zu geringen Grundwasserneubildung. Talsperren sind nicht mehr dauerhaft so gut gefüllt wie benötigt. Hitzesommer verursachen hohe Wasserabnahmen und Verdunstung in Oberflächengewässern.

Während die Reform des Düngerechts nach wie vor nicht abgeschlossen ist, werden die Anforderungen an die Reinigung von Abwasser immer strenger. Gravierend sind auch die häufigeren sturzflutartigen Regenfälle. Der Boden kann den Starkregen nicht aufnehmen. Obwohl die verschiedensten Hochwasser noch nicht lange zurückliegen, hatte keiner mit Flutwellen gerechnet. Die Bilder aus dem Ahrtal im Sommer 2021 werden uns noch lange in Erinnerung bleiben.

Zudem sieht sich die öffentliche Wasserversorgung zunehmend Nutzungskonkurrenzen insbesondere mit landwirtschaftlichen und industriellen Wasserentnahmen ausgesetzt. Wer darf (vorrangig) wann wie viel Wasser für wie lange entnehmen? Und was passiert, wenn das Wasserdargebot nicht mehr alle ausreichend versorgen kann? Und zu alledem hat sich das Abnahmeverhalten der Bevölkerung in der Pandemie deutlich verändert − weniger Reisen in den Ferienzeiten und veränderte Tagesabläufe mit teilweise der ganzen Familie im Homeoffice beeinflussen die Abnahmespitzen.

Bei der Wasserversorgung stehen hohe Investitionen an

In rechtlicher Hinsicht gewinnen Vorgaben aus Europa mehr und mehr an Bedeutung. Deshalb, aber auch unabhängig davon, befindet sich der nationale Rechtsrahmen in Bewegung. Die technischen Rahmenbedingungen entwickeln sich ständig weiter und die Digitalisierung hält auf verschiedensten Ebenen Einzug. Gleichzeitig heißt Ressourcenschutz in der Wasserversorgung regelmäßig auch Umweltschutz − und der ist nicht immer günstig. Zudem werden einerseits erhebliche Investitionen nötig sein, um die Infrastruktur zu erhalten und an die veränderten Gegebenheiten anzupassen. Andererseits steigt der Effizienzdruck auf Unternehmen in der Wasserwirtschaft von verschiedenen Seiten: Kontrolle von Entgelten durch Kunden und Behörden wie auch Sparzwang bei den Kommunen.

Unsere Welt verändert sich schnell und ständig und mit ihr die Wasserwirtschaft. Um den vielfältigen Herausforderungen gewachsen zu sein, müssen alle mit der rasanten Wissensentwicklung Schritt halten − und das nicht nur in ihrer eigenen Disziplin, sondern auch in anderen Disziplinen und vor allem an den Schnittstellen dazwischen. Für alle gilt, sich mehr noch als in der Vergangenheit kontinuierlich neues Wissen, neue Kompetenzen und Fähigkeiten schnell anzueignen und komplexe Problemstellungen aus der Perspektive der unterschiedlichen Fachbereiche betrachten und abschätzen zu lernen. Hierfür ist ein aktuelles und breites Grundlagen- und Gefahrenwissen aus diesen Themenbereichen nötig.

Doch wie kann ein solches interdisziplinäres und kontinuierliches Update von Wissen und Fähigkeiten gelingen? Nötig ist eine zeitgemäße Form der Wissensvermittlung:
  • digital,
  • eicht zugänglich,
  • aufbereitet
  • und jederzeit sowie überall verfügbar.
Wichtig ist, das Wissen von führenden interdisziplinär arbeitenden Expertinnen und Experten auf ihren Gebieten zu sammeln und der Wasserwirtschaft zur Verfügung zu stellen. Beispielsweise durch einen stetig anwachsenden Pool an kurzen und informativen Videos und Podcasts.

Ein spannendes Projekt in diesem Bereich, das im Februar an den Start geht, ist „knowH2O“, das neue Wissensportal für die Wasserwirtschaft, das von der Kanzlei Becker Büttner Held unterstützt wird.
  • Juliane Thimet (Direktorin Bayerischer Gemeindetag),
  • Hella Runge (Managing Director African Water Ltd. und Beiratsvorsitzende der Fachzeitschriften gwf Wasser/Abwasser und Water Solutions)
  • sowie Rechtsanwältin Beate Kramer (Partner Counsel, Becker Büttner Held),
die drei Köpfe hinter dieser Idee, vereinen langjährige Erfahrung in verschiedensten Bereichen der Wasserwirtschaft.

Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, zusammen mit erfahrenen Fachleuten die unterschiedlichen Disziplinen abzudecken, die sich in der Wasserwirtschaft verbinden: allen voran Recht, Naturwissenschaft, Technik und Ökonomie. In diesem Sinne mag man sich an Isaac Newton erinnern, der sagte: „Was wir wissen, ist ein Tropfen; was wir nicht wissen, ist ein Ozean.“ Es ist an der Zeit, möglichst viele Tropfen gemeinsam zu sammeln.

* Daniel Schiebold, Rechtsanwalt und Partner, Becker Büttner Held, Berlin

Freitag, 11.02.2022, 08:55 Uhr
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