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Energie & Management > Klimaschutz - Zukunftssichere Wirtschaft durch Klimaschutz
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Klimaschutz

Zukunftssichere Wirtschaft durch Klimaschutz

Beim Erreichen der Klimaziele sieht Fatih Birol, Chef der Internationalen Energieagentur IEA, die Schwellenländer gefordert. In Deutschland gehe es um Perspektiven für die Wirtschaft.
Eine Woche vor der Weltklimakonferenz hat IEA-Chef Fatih Birol Deutschland zu einem stärkeren außenpolitischen Engagement für den Klimaschutz aufgerufen. „Ich fände es sehr gut, wenn Deutschland auch international aktiver würde, um vor allem in Asien, Afrika und Lateinamerika mehr Momentum für den Klimaschutz zu schaffen“, sagte Birol der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Es gehe nicht nur um finanzielle Hilfen, sondern auch um Diplomatie. So hoffe er, dass der nächste deutsche Außenminister den Klimaschutz bei Treffen mit Amtskollegen anspreche.

Birol appellierte an die kommende Bundesregierung, die erneuerbaren Energien und Stromnetze schneller auszubauen und Kohlekraftwerke zügiger stillzulegen. Ein schnellerer Ausstieg wäre wichtig für die Reputation als „Land, das im Klimaschutz international führend ist“. Das hätte schließlich auch mit Fairness zu tun: Wenn man an Schwellenländer appelliere, auf Kohlestrom zu verzichten, dann sollte Deutschland vor 2038 aussteigen.

Im Zusammenhang mit den aktuell hohen Energiepreisen widersprach Birol der Ansicht, sie hätten mit den Klimaschutzbemühungen zu tun. Vor allem das hohe weltweite Wirtschaftswachstum sei der Grund. Die Lösung bestehe ganz im Gegenteil darin, die erneuerbaren Energie schnell weiter auszubauen, um unabhängiger von fossilen Brennstoffen zu werden. Von der Politik forderte er in diesem Zusammenhang, klare Signale in die Wirtschaft zu senden, die hier die meisten Investitionen stemmen müsse. Vor allem den Schwellenländern müssten diese Investitionen ermöglicht werden. Hier seien Weltbank, internationaler Währungsfonds und regionale Entwicklungsbanken gefragt.

Angesprochen auf den geringen Anteil von 2 %, den Deutschland bei den globalen CO2-Emissionen habe, erklärte Birol: „Für Deutschland geht es nicht nur darum, sich als Nation verantwortungsvoll zu verhalten. Es geht auch darum, sich eine führende Position in der neuen grünen Wirtschaftswelt zu sichern.“ Wenn Deutschland jetzt die Weichen stelle für grünen Wasserstoff und Elektroautos, dann senke das nicht nur die Emissionen, sondern mache die Volkswirtschaft zukunftssicher.

Montag, 25.10.2021, 11:15 Uhr
Günter Drewnitzky und dpa
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Beim Erreichen der Klimaziele sieht Fatih Birol, Chef der Internationalen Energieagentur IEA, die Schwellenländer gefordert. In Deutschland gehe es um Perspektiven für die Wirtschaft.
Eine Woche vor der Weltklimakonferenz hat IEA-Chef Fatih Birol Deutschland zu einem stärkeren außenpolitischen Engagement für den Klimaschutz aufgerufen. „Ich fände es sehr gut, wenn Deutschland auch international aktiver würde, um vor allem in Asien, Afrika und Lateinamerika mehr Momentum für den Klimaschutz zu schaffen“, sagte Birol der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Es gehe nicht nur um finanzielle Hilfen, sondern auch um Diplomatie. So hoffe er, dass der nächste deutsche Außenminister den Klimaschutz bei Treffen mit Amtskollegen anspreche.

Birol appellierte an die kommende Bundesregierung, die erneuerbaren Energien und Stromnetze schneller auszubauen und Kohlekraftwerke zügiger stillzulegen. Ein schnellerer Ausstieg wäre wichtig für die Reputation als „Land, das im Klimaschutz international führend ist“. Das hätte schließlich auch mit Fairness zu tun: Wenn man an Schwellenländer appelliere, auf Kohlestrom zu verzichten, dann sollte Deutschland vor 2038 aussteigen.

Im Zusammenhang mit den aktuell hohen Energiepreisen widersprach Birol der Ansicht, sie hätten mit den Klimaschutzbemühungen zu tun. Vor allem das hohe weltweite Wirtschaftswachstum sei der Grund. Die Lösung bestehe ganz im Gegenteil darin, die erneuerbaren Energie schnell weiter auszubauen, um unabhängiger von fossilen Brennstoffen zu werden. Von der Politik forderte er in diesem Zusammenhang, klare Signale in die Wirtschaft zu senden, die hier die meisten Investitionen stemmen müsse. Vor allem den Schwellenländern müssten diese Investitionen ermöglicht werden. Hier seien Weltbank, internationaler Währungsfonds und regionale Entwicklungsbanken gefragt.

Angesprochen auf den geringen Anteil von 2 %, den Deutschland bei den globalen CO2-Emissionen habe, erklärte Birol: „Für Deutschland geht es nicht nur darum, sich als Nation verantwortungsvoll zu verhalten. Es geht auch darum, sich eine führende Position in der neuen grünen Wirtschaftswelt zu sichern.“ Wenn Deutschland jetzt die Weichen stelle für grünen Wasserstoff und Elektroautos, dann senke das nicht nur die Emissionen, sondern mache die Volkswirtschaft zukunftssicher.

Montag, 25.10.2021, 11:15 Uhr
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