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Energie & Management > Kohle - Einigungsvorschlag zum Kohleausstieg in Hannover
Bild: rclassen / Shutterstock.com
Kohle

Einigungsvorschlag zum Kohleausstieg in Hannover

Raus aus der Kohle: Die Stadt Hannover will die Energiewende vorantreiben und bis 2035 möglichst klimaneutral sein. Eine Schlüsselrolle fällt dabei dem Kohlekraftwerk Stöcken zu.
Das Kohlekraftwerk Stöcken in Hannover soll so schnell als möglich vom Netz gehen − ein Ziel, das auch der Betreiber Enercity anstrebt. In der Diskussion über die Abschaltung des Kraftwerks liegt nun ein Vorschlag für eine Vereinbarung auf dem Tisch, der den Ratsgremien und den Mitgliedern des Bürgerbegehrens „hannover erneuerbar“ zur Beratung vorgelegt wird, teilte Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) mit.
 
Laut dem Vorschlag erklärt sich Enercity bereit, nachprüfbar so früh als möglich das Kohlekraftwerk stillzulegen – angestrebt wird das Jahr 2026. Ein weiterer Kernpunkt des Vorschlags ist, dass die Stadt und Enercity für die Jahre 2021 bis 2023 insgesamt 35 Mio. Euro zur Verfügung stellen, um CO2-mindernde Maßnahmen zu finanzieren. Dazu zählen eine Initiative zum Ölheizungstausch, eine Anschlusspflicht für bisher fossile Heizanlagen ans Fernwärmenetz (bei Neubauten oder Anlagentausch bei Bestandsbauten), eine Heizungseffizienz-Offensive sowie der Plan, den ersten Block im Kohlekraftwerk nach Möglichkeit ein Jahr früher als geplant stillzulegen.

Mit diesem Bündel an Maßnahmen soll es gelingen, bis 2035 rund 800.000 Tonnen Kohlendioxid einzusparen. Dies entspricht mehr als der Hälfte des CO2-Ausstoßes für das Kohlekraftwerk in seiner bisher geplanten Laufzeit bis 2030. 
 
„Von dem Bündel an Maßnahmen profitieren unsere Kundinnen und Kunden heute, aber vor allem die Generationen von morgen“, sagte die Enercity-Vorsitzende Susanna Zapreva. Die vorgelegten Maßnahmen seien auch deshalb von hoher Bedeutung, weil durch den CO2-Preis die Kosten für Heizöl und Erdgas kontinuierlich steigen werden. Die Orientierung auf Fernwärme und Wärmepumpen als Alternativen fördere damit genau die Wärmeträger, die in Zukunft für die Verbraucher preiswerter sein werden.
 
Wenn alle Beteiligten dem Kompromiss zustimmen, wird er durch einen Beschluss des Rates sowie durch einen Vertrag zwischen Enercity und der Landeshauptstadt in einen rechtsverbindlichen Rahmen überführt.

„Wie schnell die Landeshauptstadt aus der Kohle aussteigt, hängt auch davon ab, wie aufwändig die Grundstückssuche und die Genehmigungsverfahren für Ersatzanlagen sind und ob es absehbar finanzielle Unterstützung vom Bund oder vom Land für die Umstellung auf alternative Energien gibt“, erklärt Belit Onay. Der Kohleausstieg in Hannover kostet einen dreistelligen Millionenbetrag, allein Enercity investiert mehr als 500 Mio. Euro.

Donnerstag, 20.05.2021, 15:05 Uhr
Peter Koller
Energie & Management > Kohle - Einigungsvorschlag zum Kohleausstieg in Hannover
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Kohle
Einigungsvorschlag zum Kohleausstieg in Hannover
Raus aus der Kohle: Die Stadt Hannover will die Energiewende vorantreiben und bis 2035 möglichst klimaneutral sein. Eine Schlüsselrolle fällt dabei dem Kohlekraftwerk Stöcken zu.
Das Kohlekraftwerk Stöcken in Hannover soll so schnell als möglich vom Netz gehen − ein Ziel, das auch der Betreiber Enercity anstrebt. In der Diskussion über die Abschaltung des Kraftwerks liegt nun ein Vorschlag für eine Vereinbarung auf dem Tisch, der den Ratsgremien und den Mitgliedern des Bürgerbegehrens „hannover erneuerbar“ zur Beratung vorgelegt wird, teilte Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) mit.
 
Laut dem Vorschlag erklärt sich Enercity bereit, nachprüfbar so früh als möglich das Kohlekraftwerk stillzulegen – angestrebt wird das Jahr 2026. Ein weiterer Kernpunkt des Vorschlags ist, dass die Stadt und Enercity für die Jahre 2021 bis 2023 insgesamt 35 Mio. Euro zur Verfügung stellen, um CO2-mindernde Maßnahmen zu finanzieren. Dazu zählen eine Initiative zum Ölheizungstausch, eine Anschlusspflicht für bisher fossile Heizanlagen ans Fernwärmenetz (bei Neubauten oder Anlagentausch bei Bestandsbauten), eine Heizungseffizienz-Offensive sowie der Plan, den ersten Block im Kohlekraftwerk nach Möglichkeit ein Jahr früher als geplant stillzulegen.

Mit diesem Bündel an Maßnahmen soll es gelingen, bis 2035 rund 800.000 Tonnen Kohlendioxid einzusparen. Dies entspricht mehr als der Hälfte des CO2-Ausstoßes für das Kohlekraftwerk in seiner bisher geplanten Laufzeit bis 2030. 
 
„Von dem Bündel an Maßnahmen profitieren unsere Kundinnen und Kunden heute, aber vor allem die Generationen von morgen“, sagte die Enercity-Vorsitzende Susanna Zapreva. Die vorgelegten Maßnahmen seien auch deshalb von hoher Bedeutung, weil durch den CO2-Preis die Kosten für Heizöl und Erdgas kontinuierlich steigen werden. Die Orientierung auf Fernwärme und Wärmepumpen als Alternativen fördere damit genau die Wärmeträger, die in Zukunft für die Verbraucher preiswerter sein werden.
 
Wenn alle Beteiligten dem Kompromiss zustimmen, wird er durch einen Beschluss des Rates sowie durch einen Vertrag zwischen Enercity und der Landeshauptstadt in einen rechtsverbindlichen Rahmen überführt.

„Wie schnell die Landeshauptstadt aus der Kohle aussteigt, hängt auch davon ab, wie aufwändig die Grundstückssuche und die Genehmigungsverfahren für Ersatzanlagen sind und ob es absehbar finanzielle Unterstützung vom Bund oder vom Land für die Umstellung auf alternative Energien gibt“, erklärt Belit Onay. Der Kohleausstieg in Hannover kostet einen dreistelligen Millionenbetrag, allein Enercity investiert mehr als 500 Mio. Euro.

Donnerstag, 20.05.2021, 15:05 Uhr
Peter Koller

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