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Energie & Management > Kohle - Deutsche Bahn reaktiviert ausgemusterte Kohlezüge
Quelle: Fotolia / kw-on
Kohle

Deutsche Bahn reaktiviert ausgemusterte Kohlezüge

Längst schon standen sie auf dem Abstellgleis, nun kommen sie zurück auf die Schiene: Die Deutsche Bahn macht mehr als 1.000 Güterwaggons wieder fit für den Kohletransport.
„Mit den Kohlezügen zu verschiedenen Kraftwerksstandorten in Deutschland leistet DB Cargo einen wichtigen Beitrag, um die Energieversorgung zu sichern“: Was klingt wie eine längst veraltete Meldung aus dem Wirtschaftswunderdeutschland ist ein Zitat aus einer aktuellen Mitteilung der Deutschen Bahn. Die holt derzeit mehr als 1.000 Kohlewaggons von den Abstellgleisen und modernisiert sie – unter anderem mit Flüsterbremsen, damit die Waggons den technischen Anforderungen des 21. Jahrhunderts genügen.

Dabei haben die eigentlich ausgedienten Transporter dank einer Neuregelung der Rechtsverordnung (wir berichteten) sogar Vorfahrt vor allem anderen Schienenverkehr: Auf fest definierten Transportrouten fahren die Energieträgertransporte priorisiert, auch vor dem Personenverkehr. Die Rechtsverordnung basiert auf der Grundlage des novellierten Energiesicherungsgesetzes (Paragraf 30) und ist auf sechs Monate befristet. Dabei geht es um Transporte von Erdöl und Erdölerzeugnissen sowie von festen, flüssigen und gasförmigen Energieträgern sowie um den schienengebundenen Transport von Großtransformatoren bei Gefährdung des sicheren und zuverlässigen Betriebs der Elektrizitätsversorgung und bei Gefährdung des Betriebs von Raffinerien und der Mineralölversorgung.

Versorgungskette für Ammoniak geschaffen

„Die Versorgung der Kraftwerke mit Steinkohle, das ist − wie so vieles derzeit − eine neue Herausforderung, die vor einigen Monaten nicht abzusehen war“, kommentierte Sigrid Nikutta, Vorstandsvorsitzende der DB Cargo, die neue Aufgabe für ihr Unternehmen anlässlich der Ankunft eines der ersten Kohlezüge im saarländischen Bexbach. Das Steag-Kraftwerk Bexbach bei Neunkirchen sei eines der ersten Großkraftwerke, welches von den neuen Prioritätskorridoren für versorgungsrelevante Güterzüge profitiere, hieß es in einer Mitteilung des Unternehmens.

Darüber hinaus habe man am Standort Bexbach über das sogenannte Einzelwagennetzwerk eine neue Versorgungskette für Ammoniak geschaffen. Ammoniak wird aus den Seehäfen importiert und dient zur Rauchgasreinigung bei Kohlekraftwerken. Wöchentliche Lieferungen einzelner Wagen auf der sicheren Schiene machten die Wiederinbetriebnahme der Kraftwerke erst möglich, so die Deutsche Bahn.

Donnerstag, 27.10.2022, 16:00 Uhr
Katia Meyer-Tien
Energie & Management > Kohle - Deutsche Bahn reaktiviert ausgemusterte Kohlezüge
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Deutsche Bahn reaktiviert ausgemusterte Kohlezüge
Längst schon standen sie auf dem Abstellgleis, nun kommen sie zurück auf die Schiene: Die Deutsche Bahn macht mehr als 1.000 Güterwaggons wieder fit für den Kohletransport.
„Mit den Kohlezügen zu verschiedenen Kraftwerksstandorten in Deutschland leistet DB Cargo einen wichtigen Beitrag, um die Energieversorgung zu sichern“: Was klingt wie eine längst veraltete Meldung aus dem Wirtschaftswunderdeutschland ist ein Zitat aus einer aktuellen Mitteilung der Deutschen Bahn. Die holt derzeit mehr als 1.000 Kohlewaggons von den Abstellgleisen und modernisiert sie – unter anderem mit Flüsterbremsen, damit die Waggons den technischen Anforderungen des 21. Jahrhunderts genügen.

Dabei haben die eigentlich ausgedienten Transporter dank einer Neuregelung der Rechtsverordnung (wir berichteten) sogar Vorfahrt vor allem anderen Schienenverkehr: Auf fest definierten Transportrouten fahren die Energieträgertransporte priorisiert, auch vor dem Personenverkehr. Die Rechtsverordnung basiert auf der Grundlage des novellierten Energiesicherungsgesetzes (Paragraf 30) und ist auf sechs Monate befristet. Dabei geht es um Transporte von Erdöl und Erdölerzeugnissen sowie von festen, flüssigen und gasförmigen Energieträgern sowie um den schienengebundenen Transport von Großtransformatoren bei Gefährdung des sicheren und zuverlässigen Betriebs der Elektrizitätsversorgung und bei Gefährdung des Betriebs von Raffinerien und der Mineralölversorgung.

Versorgungskette für Ammoniak geschaffen

„Die Versorgung der Kraftwerke mit Steinkohle, das ist − wie so vieles derzeit − eine neue Herausforderung, die vor einigen Monaten nicht abzusehen war“, kommentierte Sigrid Nikutta, Vorstandsvorsitzende der DB Cargo, die neue Aufgabe für ihr Unternehmen anlässlich der Ankunft eines der ersten Kohlezüge im saarländischen Bexbach. Das Steag-Kraftwerk Bexbach bei Neunkirchen sei eines der ersten Großkraftwerke, welches von den neuen Prioritätskorridoren für versorgungsrelevante Güterzüge profitiere, hieß es in einer Mitteilung des Unternehmens.

Darüber hinaus habe man am Standort Bexbach über das sogenannte Einzelwagennetzwerk eine neue Versorgungskette für Ammoniak geschaffen. Ammoniak wird aus den Seehäfen importiert und dient zur Rauchgasreinigung bei Kohlekraftwerken. Wöchentliche Lieferungen einzelner Wagen auf der sicheren Schiene machten die Wiederinbetriebnahme der Kraftwerke erst möglich, so die Deutsche Bahn.

Donnerstag, 27.10.2022, 16:00 Uhr
Katia Meyer-Tien

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