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Energie & Management > Bilanz - EnBW: Deutliches Plus in schwierigem Umfeld
Quelle: Shutterstock / Lisa-S
Bilanz

EnBW: Deutliches Plus in schwierigem Umfeld

Das fünfte Jahr hintereinander blickt EnBW auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Auch bei den Investitionen gibt es immer neue Rekordwerte.
Für das zurückliegende Geschäftsjahr zog der EnBW-Chef eine positive Bilanz. Mastiaux: "Die EnBW hat auch unter schwierigen Umfeldbedingungen im vergangenen Jahr ihren Wachstumskurs konsequent fortgesetzt und das operative Konzernergebnis zum fünften Mal in Folge gesteigert. Dies ist auch ein Resultat unserer bewusst integrierten Aufstellung."

Im Geschäftsjahr 2021 erzielte die EnBW erneut ein deutliches Ergebnisplus: Das operative Konzernergebnis (Adjusted Ebitda) stieg um 6,4 % auf 2,96 Mrd. Euro. Finanzvorstand Thomas Kusterer: "Das Ergebnis 2021 liegt damit am oberen Rand unserer Prognose." Und das im zweiten Jahr der Covid-Pandemie und trotz erheblicher Schwankungen im energiewirtschaftlichen Umfeld. Der Außenumsatz kletterte aufgrund höherer Energie- und Rohstoffpreise um 63 % auf rund 32,15 Mrd. Euro. Die Zahl der Beschäftigten erhöhte sich um 5,7 % auf 26.064.

Der Konzernüberschuss sank gegenüber dem Vorjahr um rund 39 % auf 363 Mio. Euro. Das ist nach Angaben von EnBW wesentlich auf die zum Halbjahr 2021 vorgenommenen außerplanmäßigen Abschreibungen auf den Erzeugungspark zurückzuführen. Um diese Sondereffekte bereinigt, erzielte das Unternehmen im vergangenen Geschäftsjahr einen auf die Aktionäre entfallenden Adjusted Konzernüberschuss von rund 1,2 Mrd. Euro. Der Hauptversammlung wird die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 1,10 Euro je Aktie vorgeschlagen.

Drei-Milliarden-Marke soll 2022 überschritten werden

Die Investitionen im vergangenen Jahr lagen mit rund 2,47 Mrd. Euro um 35 % über dem Vorjahr. Von den Gesamtinvestitionen entfielen rund 72 % auf Wachstumsprojekte, wie den Ausbau der erneuerbaren Energien, der Netze und der Ladeinfrastruktur. Fürs laufende Jahr ist eine weitere Steigerung geplant.

Das Adjusted Ebitda des Segments "Intelligente Infrastruktur für Kund*innen" ging um 3,6 % auf 323 Mio. Euro zurück. Ursachen waren vor allem die Belastungen aus kurzfristigen Kundenzugängen in der Grundversorgung, für die Strom und Gas zu hohen Preisen kurzfristig nachgekauft werden mussten. Die Neukunden waren zu EnBW in die Grundversorgung gekommen, nachdem verschiedene Billiganbieter aufgrund der stark gestiegenen Preise in Schwierigkeiten geraten waren und nicht mehr liefern konnten. 

Das Geschäftsfeld "Systemkritische Infrastruktur" (Ãœbertragungs- und Verteilnetze für Strom und Gas) blieb mit 1,29 Mrd. Euro um 4,3 % unter dem Vorjahr. Dies ist vor allem auf deutlich höhere Kosten für die Netzreserve und Regelenergie zurückzuführen.

Das Adjusted Ebitda des Segments "Nachhaltige Erzeugungsinfrastruktur" (erneuerbare Energien sowie Thermische Erzeugung und Handel) stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich um 20,1 % auf 1,54 Mrd. Euro. Im Bereich Erneuerbare ging das Ergebnis aufgrund deutschlandweit schlechter Windverhältnisse um 5 % auf rund 794 Mio. Euro zurück. Im Bereich Thermische Erzeugung und Handel stieg das Adjusted Ebitda gegenüber dem Vorjahr um 67,6 %. Grund sind gestiegene Produktionsmengen der konventionellen Kraftwerke sowie die gestiegene Volatilität an den Großhandelsmärkten.

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet EnBW damit, beim Adjusted Ebitda erstmals die Drei-Milliarden-Schwelle zu überschreiten. Eine hundertprozentige Sicherheit dafür, so hieß es, gebe es aufgrund der aktuellen Ereignisse dafür aber nicht.

Bilanzzahlen 2021 von EnBW
in Mio. Euro20212020%
Außenumsatz32.14819.69463,2
Adjusted Ebitda2.9592.7816,4
Ebitda2.8042.6635,3
Mitarbeiter26.06424.6655,7
Quelle: EnBW

Mittwoch, 23.03.2022, 15:51 Uhr
Günter Drewnitzky
Energie & Management > Bilanz - EnBW: Deutliches Plus in schwierigem Umfeld
Quelle: Shutterstock / Lisa-S
Bilanz
EnBW: Deutliches Plus in schwierigem Umfeld
Das fünfte Jahr hintereinander blickt EnBW auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Auch bei den Investitionen gibt es immer neue Rekordwerte.
Für das zurückliegende Geschäftsjahr zog der EnBW-Chef eine positive Bilanz. Mastiaux: "Die EnBW hat auch unter schwierigen Umfeldbedingungen im vergangenen Jahr ihren Wachstumskurs konsequent fortgesetzt und das operative Konzernergebnis zum fünften Mal in Folge gesteigert. Dies ist auch ein Resultat unserer bewusst integrierten Aufstellung."

Im Geschäftsjahr 2021 erzielte die EnBW erneut ein deutliches Ergebnisplus: Das operative Konzernergebnis (Adjusted Ebitda) stieg um 6,4 % auf 2,96 Mrd. Euro. Finanzvorstand Thomas Kusterer: "Das Ergebnis 2021 liegt damit am oberen Rand unserer Prognose." Und das im zweiten Jahr der Covid-Pandemie und trotz erheblicher Schwankungen im energiewirtschaftlichen Umfeld. Der Außenumsatz kletterte aufgrund höherer Energie- und Rohstoffpreise um 63 % auf rund 32,15 Mrd. Euro. Die Zahl der Beschäftigten erhöhte sich um 5,7 % auf 26.064.

Der Konzernüberschuss sank gegenüber dem Vorjahr um rund 39 % auf 363 Mio. Euro. Das ist nach Angaben von EnBW wesentlich auf die zum Halbjahr 2021 vorgenommenen außerplanmäßigen Abschreibungen auf den Erzeugungspark zurückzuführen. Um diese Sondereffekte bereinigt, erzielte das Unternehmen im vergangenen Geschäftsjahr einen auf die Aktionäre entfallenden Adjusted Konzernüberschuss von rund 1,2 Mrd. Euro. Der Hauptversammlung wird die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 1,10 Euro je Aktie vorgeschlagen.

Drei-Milliarden-Marke soll 2022 überschritten werden

Die Investitionen im vergangenen Jahr lagen mit rund 2,47 Mrd. Euro um 35 % über dem Vorjahr. Von den Gesamtinvestitionen entfielen rund 72 % auf Wachstumsprojekte, wie den Ausbau der erneuerbaren Energien, der Netze und der Ladeinfrastruktur. Fürs laufende Jahr ist eine weitere Steigerung geplant.

Das Adjusted Ebitda des Segments "Intelligente Infrastruktur für Kund*innen" ging um 3,6 % auf 323 Mio. Euro zurück. Ursachen waren vor allem die Belastungen aus kurzfristigen Kundenzugängen in der Grundversorgung, für die Strom und Gas zu hohen Preisen kurzfristig nachgekauft werden mussten. Die Neukunden waren zu EnBW in die Grundversorgung gekommen, nachdem verschiedene Billiganbieter aufgrund der stark gestiegenen Preise in Schwierigkeiten geraten waren und nicht mehr liefern konnten. 

Das Geschäftsfeld "Systemkritische Infrastruktur" (Ãœbertragungs- und Verteilnetze für Strom und Gas) blieb mit 1,29 Mrd. Euro um 4,3 % unter dem Vorjahr. Dies ist vor allem auf deutlich höhere Kosten für die Netzreserve und Regelenergie zurückzuführen.

Das Adjusted Ebitda des Segments "Nachhaltige Erzeugungsinfrastruktur" (erneuerbare Energien sowie Thermische Erzeugung und Handel) stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich um 20,1 % auf 1,54 Mrd. Euro. Im Bereich Erneuerbare ging das Ergebnis aufgrund deutschlandweit schlechter Windverhältnisse um 5 % auf rund 794 Mio. Euro zurück. Im Bereich Thermische Erzeugung und Handel stieg das Adjusted Ebitda gegenüber dem Vorjahr um 67,6 %. Grund sind gestiegene Produktionsmengen der konventionellen Kraftwerke sowie die gestiegene Volatilität an den Großhandelsmärkten.

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet EnBW damit, beim Adjusted Ebitda erstmals die Drei-Milliarden-Schwelle zu überschreiten. Eine hundertprozentige Sicherheit dafür, so hieß es, gebe es aufgrund der aktuellen Ereignisse dafür aber nicht.

Bilanzzahlen 2021 von EnBW
in Mio. Euro20212020%
Außenumsatz32.14819.69463,2
Adjusted Ebitda2.9592.7816,4
Ebitda2.8042.6635,3
Mitarbeiter26.06424.6655,7
Quelle: EnBW

Mittwoch, 23.03.2022, 15:51 Uhr
Günter Drewnitzky

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