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Energie & Management > Klimaschutz - Baywa Re untersucht Folgen des Krieges für die Klimaziele
Quelle: Pixabay / Jody Davis
Klimaschutz

Baywa Re untersucht Folgen des Krieges für die Klimaziele

Die Dekarbonisierung der Unternehmen ist im Gang, wird jedoch durch Krisen, wie dem Krieg in der Ukraine ausgebremst. Dies zeigt eine von Baywa Re durchgeführte Studie.
Entscheidungsträger aus Politik und Unternehmen gehen davon aus, dass Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine die globalen Netto-Null-Ziele um bis zu drei Jahre zurückwirft. Von vier Jahren sogar gehen ein Viertel der Befragten in Deutschland aus. Zu dieser Erkenntnis kommt die Studie "The decade that matters 2.0" des Energieunternehmens Baywa Re. 

Für die Studie wurden 3.000 Führungskräfte aus Wirtschaft und Politik in der EU, Großbritannien und den USA befragt, die Baywa Re gibt sie als repräsentativ an. Das Energieunternehmen hat darüber hinaus die öffentlich ausgetragenen Online-Diskurse in sozialen Netzwerken ausgewertet, die ausgelöst worden sind durch die Coronavirus-Pandemie, die Entwicklungen in der Weltpolitik − von der russischen Invasion in der Ukraine bis zur darauf folgenden Energiekrise und dem wirtschaftlichen Abschwung. 

Die Studie greift die ursprüngliche Erhebung "The decade that matters" aus dem Jahr 2021 auf. In dieser wurden über 1,3 Billionen öffentliche Dokumente analysiert, um ein Bild der sich verändernden Online-Diskussion über Klimawandel und erneuerbare Energien zu zeichnen (wir berichteten). 

Matthias Taft, CEO bei Baywa Re, zu der jetzt vorgelegten Studie: "Zwei Jahre nach der ersten 'Decade that matters'-Studie ist deren Stoßrichtung aktueller denn je. Die Klimakrise hat weltweite Auswirkungen und kümmert sich nicht um Rezessionen, Politik, Grenzen oder die Anpassungsgeschwindigkeit der Menschheit." So habe der Krieg in der Ukraine zwar die Umstellung auf die Erneuerbaren beschleunigt, aber zeitgleich die kurzfristige Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen erhöht. "Die Umfrage zeigt jedoch, dass der Handlungsdruck in der Öffentlichkeit, in der Politik und bei Wirtschaftsentscheidern bekannt ist", so Taft. "Die Richtung ist klar, aber das Tempo ist entscheidend, da jede Verzögerung die Gefahr einer weiteren Verschärfung der Klimakrise birgt." 

Die Ergebnisse der diesjährigen Erhebung:
  • Erneuerbare Energiequellen: So gut wie alle Unternehmen (96 Prozent) planen in der Energieversorgung den Bezug erneuerbarer Energien. Bei über der Hälfte (53 Prozent) hatte das vergangene Jahr einen positiven Effekt auf die Weiterentwicklung der eigenen Nachhaltigkeitsstrategie.
  • Ansicht zu Hindernissen der Dekarbonisierung: Insbesondere in Europa geht zwischen Unternehmern und Politikern die Einschätzung der größten Hindernisse auf dem Weg zur Klimaneutralität am weitesten auseinander: Unternehmer sehen mangelnde Unterstützung durch die Regierung (34 Prozent) als größten Bremsfaktor an. Politiker dagegen die technische Herausforderungen und die Geschwindigkeit, mit der sich Unternehmen und die Öffentlichkeit anpassen können (je 34 Prozent). In einem Punkt sind sich beide Gruppen einig: 45 Prozent der Unternehmensentscheider und ein Drittel aus der Politik erachten die Kosten als großes Hindernis.
  • Öffentliche Diskussion: Die Social-Media-Analyse der Studie zeigt eine wachsende Veränderung der Diskussion rund um das Thema Klimawandel: Registrierte die erste Erhebung vor zwei Jahren noch eine Verfünffachung der Erwähnungen von "Netto-Null" zwischen 2015 und 2019, war dies bereits in den folgenden drei Jahren wieder der Fall.
  • Wortwahl wird dringlicher: Die Verbraucher verwenden zunehmend dringliche Begriffe wie "Klimakrise", und sprechen weniger von "globaler Erwärmung". CEO Taft erkennt hier eine "wachsende Ungeduld mit dem derzeitigen Tempo der Veränderungen". Er betont: "Noch haben wir die Möglichkeit, die katastrophalsten Auswirkungen der Klimakrise abzuwenden, aber dieses Zeitfenster schließt sich rasch."
Die Studie "The decade that matters 2.0" lässt sich über die Internetseite von Baywa Re herunterladen. 

Dienstag, 18.04.2023, 14:54 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Klimaschutz - Baywa Re untersucht Folgen des Krieges für die Klimaziele
Quelle: Pixabay / Jody Davis
Klimaschutz
Baywa Re untersucht Folgen des Krieges für die Klimaziele
Die Dekarbonisierung der Unternehmen ist im Gang, wird jedoch durch Krisen, wie dem Krieg in der Ukraine ausgebremst. Dies zeigt eine von Baywa Re durchgeführte Studie.
Entscheidungsträger aus Politik und Unternehmen gehen davon aus, dass Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine die globalen Netto-Null-Ziele um bis zu drei Jahre zurückwirft. Von vier Jahren sogar gehen ein Viertel der Befragten in Deutschland aus. Zu dieser Erkenntnis kommt die Studie "The decade that matters 2.0" des Energieunternehmens Baywa Re. 

Für die Studie wurden 3.000 Führungskräfte aus Wirtschaft und Politik in der EU, Großbritannien und den USA befragt, die Baywa Re gibt sie als repräsentativ an. Das Energieunternehmen hat darüber hinaus die öffentlich ausgetragenen Online-Diskurse in sozialen Netzwerken ausgewertet, die ausgelöst worden sind durch die Coronavirus-Pandemie, die Entwicklungen in der Weltpolitik − von der russischen Invasion in der Ukraine bis zur darauf folgenden Energiekrise und dem wirtschaftlichen Abschwung. 

Die Studie greift die ursprüngliche Erhebung "The decade that matters" aus dem Jahr 2021 auf. In dieser wurden über 1,3 Billionen öffentliche Dokumente analysiert, um ein Bild der sich verändernden Online-Diskussion über Klimawandel und erneuerbare Energien zu zeichnen (wir berichteten). 

Matthias Taft, CEO bei Baywa Re, zu der jetzt vorgelegten Studie: "Zwei Jahre nach der ersten 'Decade that matters'-Studie ist deren Stoßrichtung aktueller denn je. Die Klimakrise hat weltweite Auswirkungen und kümmert sich nicht um Rezessionen, Politik, Grenzen oder die Anpassungsgeschwindigkeit der Menschheit." So habe der Krieg in der Ukraine zwar die Umstellung auf die Erneuerbaren beschleunigt, aber zeitgleich die kurzfristige Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen erhöht. "Die Umfrage zeigt jedoch, dass der Handlungsdruck in der Öffentlichkeit, in der Politik und bei Wirtschaftsentscheidern bekannt ist", so Taft. "Die Richtung ist klar, aber das Tempo ist entscheidend, da jede Verzögerung die Gefahr einer weiteren Verschärfung der Klimakrise birgt." 

Die Ergebnisse der diesjährigen Erhebung:
  • Erneuerbare Energiequellen: So gut wie alle Unternehmen (96 Prozent) planen in der Energieversorgung den Bezug erneuerbarer Energien. Bei über der Hälfte (53 Prozent) hatte das vergangene Jahr einen positiven Effekt auf die Weiterentwicklung der eigenen Nachhaltigkeitsstrategie.
  • Ansicht zu Hindernissen der Dekarbonisierung: Insbesondere in Europa geht zwischen Unternehmern und Politikern die Einschätzung der größten Hindernisse auf dem Weg zur Klimaneutralität am weitesten auseinander: Unternehmer sehen mangelnde Unterstützung durch die Regierung (34 Prozent) als größten Bremsfaktor an. Politiker dagegen die technische Herausforderungen und die Geschwindigkeit, mit der sich Unternehmen und die Öffentlichkeit anpassen können (je 34 Prozent). In einem Punkt sind sich beide Gruppen einig: 45 Prozent der Unternehmensentscheider und ein Drittel aus der Politik erachten die Kosten als großes Hindernis.
  • Öffentliche Diskussion: Die Social-Media-Analyse der Studie zeigt eine wachsende Veränderung der Diskussion rund um das Thema Klimawandel: Registrierte die erste Erhebung vor zwei Jahren noch eine Verfünffachung der Erwähnungen von "Netto-Null" zwischen 2015 und 2019, war dies bereits in den folgenden drei Jahren wieder der Fall.
  • Wortwahl wird dringlicher: Die Verbraucher verwenden zunehmend dringliche Begriffe wie "Klimakrise", und sprechen weniger von "globaler Erwärmung". CEO Taft erkennt hier eine "wachsende Ungeduld mit dem derzeitigen Tempo der Veränderungen". Er betont: "Noch haben wir die Möglichkeit, die katastrophalsten Auswirkungen der Klimakrise abzuwenden, aber dieses Zeitfenster schließt sich rasch."
Die Studie "The decade that matters 2.0" lässt sich über die Internetseite von Baywa Re herunterladen. 

Dienstag, 18.04.2023, 14:54 Uhr
Davina Spohn

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