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Energie & Management > Klimaschutz - Elektrischer Steamcracker von BASF erhält Bundesförderung
Quelle: Fotolia / bluedesign
Klimaschutz

Elektrischer Steamcracker von BASF erhält Bundesförderung

Das Bundeswirtschaftsministerium fördert erstmals ein Dekarbonisierungsprojekt für klimafreundliche Chemieproduktion. Für einen elektrischen Cracker erhält BASF rund 14,8 Mio. Euro.
BASF baut am Standort Ludwigshafen die weltweit erste Demonstrationsanlage eines elektrischen Steamcrackers. Die Anlage soll fossile Energieträger ablösen und stattdessen mit Strom aus erneuerbaren Quellen arbeiten. Das Unternehmen erhält dafür vom Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) rund 14,8 Mio. Euro Förderung. Das Kompetenzzentrum Klimaschutz in energieintensiven Industrien (KEI) mit Sitz in Cottbus begleitet den Konzern auf dem Weg zur Treibhausgasneutralität.

Der BASF-Vorstandsvorsitzende Martin Brudermüller nahm am 1. September den Zuwendungsbescheid des BMWK entgegen. Anlässlich des Baustarts der Demonstrationsanlage sagte KEI-Leiter Bernd Wenzel: „Mit dem Förderprojekt wird mittelbar auch der gesamte Chemiesektor aktiv dabei unterstützt, seine prozessbedingten CO2-Emissionen zu vermindern − was dem Kernauftrag unseres Kompetenzzentrums entspricht.“ Das Vorhaben besitze zweifellos die Strahlkraft, auch andere Branchen für den Umbau zur klimafreundlichen Produktion zu begeistern.
 
BASF-Vorstandsvorsitzender Martin Brudermüller (re.) und Bernd Wenzel, Leiter des KEI (2.v.l.) mit weiteren Beteiligten bei der Übergabe des Förderbescheids an BASF in Ludwigshafen
Quelle: BASF

Der Chemiekonzern BASF will zusammen mit zwei Partnern durch die entwickelte Technologie einen der größten CO2-Verursacher beseitigen. Dies erfolgt im Rahmen des Förderprogramms „Dekarbonisierung in der Industrie“. Im geförderten Projekt „eFurnace“ erprobt der Chemiekonzern BASF in den nächsten vier Jahren verschiedene Heizkonzepte elektrifizierter Spaltöfen eines Steamcrackers.

Durch die Nutzung von Strom aus erneuerbaren Energien anstelle von fossilem Erdgas zum Beheizen der Öfen hat die neue Technologie das Potenzial, die CO2-Emissionen eines der energieintensivsten Prozesse der chemischen Produktion, um mindestens 90 % im Vergleich zur herkömmlichen Methode zu reduzieren. Mit jährlich 8,75 Mio. Tonnen CO2-Emissionen in Deutschland sind Steamcracker einer der größten Treibhausgasverursacher der Branche. Die Inbetriebnahme der in einen bestehenden Steamcracker integrierten Demonstrationsanlage ist für 2023 geplant.

Drei Partner des elektrischen Steamcrackers

Beim sogenannten Steamcracken − der Dampfspaltung von Kohlenwasserstoffen − entstehen in riesigen Produktionsanlagen wichtige Grundbausteine für die Chemieindustrie. Die Gesamtprojektentwicklungskosten belaufen sich auf rund 69 Mio. Euro. BASF investiert gemeinsam mit dem Chemie-und Metallkonzern Sabic Global Technologies in das Projekt. Die Demonstrationsanlage wird allein von BASF betrieben.

Der Anlagenbauer Linde GmbH ist Partner für Planung, Beschaffung und Bau dieses Projekts und wird die entwickelten Technologien in Zukunft vermarkten. Die Dekarbonisierung solcher Prozesse trägt entscheidend zum Erreichen des gesetzlich verankerten Ziels der Klimaneutralität bis 2045 in Deutschland bei.

Ein interdisziplinäresTeam verschiedener technischer und wirtschaftlicher Fachrichtungen des KEI hat den Chemiekonzern das gesamte Förderverfahren über beraten und so von der ersten Idee über die Qualifizierung hin zu einem förderfähigen Projektantrag bis zur formalen Bewilligung geführt. Das in der Strukturentwicklungsregion Lausitz angesiedelte Kompetenzzentrum agiert im Auftrag des BMWK unter dem Dach der Zukunft –Umwelt –Gesellschaft (ZUG) gGmbH.

Freitag, 2.09.2022, 11:34 Uhr
Susanne Harmsen
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Klimaschutz
Elektrischer Steamcracker von BASF erhält Bundesförderung
Das Bundeswirtschaftsministerium fördert erstmals ein Dekarbonisierungsprojekt für klimafreundliche Chemieproduktion. Für einen elektrischen Cracker erhält BASF rund 14,8 Mio. Euro.
BASF baut am Standort Ludwigshafen die weltweit erste Demonstrationsanlage eines elektrischen Steamcrackers. Die Anlage soll fossile Energieträger ablösen und stattdessen mit Strom aus erneuerbaren Quellen arbeiten. Das Unternehmen erhält dafür vom Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) rund 14,8 Mio. Euro Förderung. Das Kompetenzzentrum Klimaschutz in energieintensiven Industrien (KEI) mit Sitz in Cottbus begleitet den Konzern auf dem Weg zur Treibhausgasneutralität.

Der BASF-Vorstandsvorsitzende Martin Brudermüller nahm am 1. September den Zuwendungsbescheid des BMWK entgegen. Anlässlich des Baustarts der Demonstrationsanlage sagte KEI-Leiter Bernd Wenzel: „Mit dem Förderprojekt wird mittelbar auch der gesamte Chemiesektor aktiv dabei unterstützt, seine prozessbedingten CO2-Emissionen zu vermindern − was dem Kernauftrag unseres Kompetenzzentrums entspricht.“ Das Vorhaben besitze zweifellos die Strahlkraft, auch andere Branchen für den Umbau zur klimafreundlichen Produktion zu begeistern.
 
BASF-Vorstandsvorsitzender Martin Brudermüller (re.) und Bernd Wenzel, Leiter des KEI (2.v.l.) mit weiteren Beteiligten bei der Übergabe des Förderbescheids an BASF in Ludwigshafen
Quelle: BASF

Der Chemiekonzern BASF will zusammen mit zwei Partnern durch die entwickelte Technologie einen der größten CO2-Verursacher beseitigen. Dies erfolgt im Rahmen des Förderprogramms „Dekarbonisierung in der Industrie“. Im geförderten Projekt „eFurnace“ erprobt der Chemiekonzern BASF in den nächsten vier Jahren verschiedene Heizkonzepte elektrifizierter Spaltöfen eines Steamcrackers.

Durch die Nutzung von Strom aus erneuerbaren Energien anstelle von fossilem Erdgas zum Beheizen der Öfen hat die neue Technologie das Potenzial, die CO2-Emissionen eines der energieintensivsten Prozesse der chemischen Produktion, um mindestens 90 % im Vergleich zur herkömmlichen Methode zu reduzieren. Mit jährlich 8,75 Mio. Tonnen CO2-Emissionen in Deutschland sind Steamcracker einer der größten Treibhausgasverursacher der Branche. Die Inbetriebnahme der in einen bestehenden Steamcracker integrierten Demonstrationsanlage ist für 2023 geplant.

Drei Partner des elektrischen Steamcrackers

Beim sogenannten Steamcracken − der Dampfspaltung von Kohlenwasserstoffen − entstehen in riesigen Produktionsanlagen wichtige Grundbausteine für die Chemieindustrie. Die Gesamtprojektentwicklungskosten belaufen sich auf rund 69 Mio. Euro. BASF investiert gemeinsam mit dem Chemie-und Metallkonzern Sabic Global Technologies in das Projekt. Die Demonstrationsanlage wird allein von BASF betrieben.

Der Anlagenbauer Linde GmbH ist Partner für Planung, Beschaffung und Bau dieses Projekts und wird die entwickelten Technologien in Zukunft vermarkten. Die Dekarbonisierung solcher Prozesse trägt entscheidend zum Erreichen des gesetzlich verankerten Ziels der Klimaneutralität bis 2045 in Deutschland bei.

Ein interdisziplinäresTeam verschiedener technischer und wirtschaftlicher Fachrichtungen des KEI hat den Chemiekonzern das gesamte Förderverfahren über beraten und so von der ersten Idee über die Qualifizierung hin zu einem förderfähigen Projektantrag bis zur formalen Bewilligung geführt. Das in der Strukturentwicklungsregion Lausitz angesiedelte Kompetenzzentrum agiert im Auftrag des BMWK unter dem Dach der Zukunft –Umwelt –Gesellschaft (ZUG) gGmbH.

Freitag, 2.09.2022, 11:34 Uhr
Susanne Harmsen

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