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Die Bundesnetzagentur fürchtet zum dritten Mal in Folge in diesem Jahr, dass eine Ausschreibung für Wind an Land unterzeichnet ist. Die Kürzung der Kapazität wird vom BWE kritisiert.
Die Bundesnetzagentur hat für die vierte Ausschreibung für zusätzliche Windenergieanlagen an Land in diesem Jahr am 1.
November die Leistung von 3.210
MW um mehr als ein Drittel auf knapp
2.087
MW gekürzt. Sie begründete dies
auf ihrer Ausschreibungsseite mit einer drohenden Unterzeichnung.
Damit kürzt die Behörde die dritte aufeinanderfolgende Onshore-Windausschreibung in diesem Jahr. Ursprünglich sollten viermal im Jahr 3.210
MW unter den Hammer kommen, in Summe also 12.840
MW. Die Februarausschreibung wurde nicht gekürzt und die ausgeschriebene Leistung komplett vergeben, die zweite Ausschreibung in diesem Jahr wurde auf
2.866
MW gedrosselt, die dritte sogar auf 1.667
MW, eine Leistung, mit der sie immer noch unterzeichnet war. Damals, am 1.
August, gab es mangels passenden Angebots bis zum Höchstwert von 7,35
Ct/kWh nur Zuschläge für 1.433
MW.
Der Bundesverband Windenergie (BWE), der zuvor vor einer weiteren Kürzung gewarnt hatte, kritisierte die Entscheidung der Netzagentur. Sie sei "ohne Not" ergangen und "setzt ein falsches Signal", erklärte BWE-Präsidentin Bärbel Heidebroek am 18.
Oktober. Ohne Kürzung hätten bei einer nicht unterzeichneten November-Ausschreibung in diesem Jahr in Summe 7.602
MW Zubau erreicht werden können, meinte sie. Das wäre eine "starke Ausgangsbasis" für die Erreichung der nationalen Ausbauziele gewesen, so Heidebroek. So seien maximal 6.497
MW Zuschlagsvolumen im Gesamtjahr möglich.
Genehmigt, aber noch nicht bezuschlagt seien 3.860
MW Windkraft-Leistung an Land, also mehr als das ursprüngliche Ausschreibungsvolumen. Davon stamme der Löwenanteil von 3.065
MW aus diesem Jahr, 600
MW vom Vorjahr und 180
MW mit einer immissionsrechtlichen Genehmigung von 2021.
Donnerstag, 19.10.2023, 12:07 Uhr
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