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Energie & Management > Wärmenetz - Knappe Ressourcen bei der Wärmeplanung
Quelle: Shutterstock / Ayrat A
Wärmenetz

Knappe Ressourcen bei der Wärmeplanung

Immer mehr Kommunen in Deutschland arbeiten an Wärmeplänen. Personell und finanziell gibt es dabei jedoch Engpässe. Dies zeigen die Ergebnisse der Kommunenbefragung 2024.
Die jährlich stattfindende Kommunenbefragung erhebt für sich den Anspruch, den Status quo, Hürden und Potenziale der Kommunalen Wärmeplanung aus kommunaler Sicht, widerzuspiegeln. Für die diesjährige Befragung hatten sich im Juni und Juli knapp 1.000 Kommunen via Online und Telefon den Fragen des Kompetenzzentrums Kommunale Wärmewende (KWW) der Deutschen Energie-Agentur (Dena) unterzogen. Es ging um Kosten und Dienstleistungen, dem Wissensstand, der Akteursbeteiligung, der Qualität sowie der Datenthematik bei der Kommunalen Wärmeplanung. 

Der Vergleich zu den Ergebnissen des Vorjahres lässt das KWW zu folgenden Ergebnissen kommen: Der Anteil der Kommunen, die bereits über einen Wärmeplan verfügen oder aktiv an dessen Erstellung arbeiten, steigt. Besonders kleinere Kommunen setzen hierbei häufig auf Zusammenarbeit, indem sie sich in sogenannten Konvois oder Gemeindeverbänden organisieren. Dadurch können sie begrenzte Ressourcen bündeln und den Planungsprozess effizienter gestalten. Trotzdem bleibt der Einstieg in die Wärmeplanung für viele kleinere Kommunen aufgrund fehlender Mittel schwierig. 

​Hindernisse bei der Wärmeplanung

Die Wärmeplanung wird zunehmend als strategisches Instrument anerkannt, das wesentlich zur Erreichung der Klimaneutralität beiträgt. Die Befragung zeige jedoch, dass die Kommunen weiterhin mit zahlreichen Hindernissen kämpfen:
  • So fehlen oft grundlegende Daten, die für Bestands- und Potenzialanalysen erforderlich sind.
  • Auch die Finanzierung konkreter Maßnahmen im Rahmen der Wärmewende bleibt vielerorts ungeklärt.
  • Ein weiteres Problem ist die Einbindung relevanter Akteure, die Kommunen als zeit- und arbeitsintensiv bewerten. Obwohl die Zusammenarbeit mit lokalen Partnern wie Stadtwerken eine zentrale Rolle spielen sollte, zeigt die Umfrage, dass diese in vielen Fällen noch gar nicht in die Planungsprozesse eingebunden wurden.
Ein weiteres zentrales Thema ist der Personalbedarf. Viele Kommunen berichten, dass die für die Wärmeplanung benötigten personellen Kapazitäten die tatsächlich verfügbaren Ressourcen übersteigen. Im Durchschnitt benötigt eine Kommune rund eineinhalb Vollzeitkräfte, um die Planung umzusetzen, während oft nur eine Stelle zur Verfügung steht. Dies betrifft insbesondere kleine und mittlere Kommunen, die zusätzlich von begrenzten finanziellen Spielräumen betroffen sind. Die Kosten für externe Planungsdienstleistungen, die Kommunen häufig in Anspruch nehmen müssen, sind im Vergleich zum Vorjahr um elf Prozent gestiegen. Dieser Anstieg bleibt jedoch unter den ursprünglichen Erwartungen. Laut KWW deute dies darauf hin, dass der Markt trotz gestiegener Nachfrage noch keine gravierenden Kostensteigerungen erfahren hat.

​Bedeutung der Wärmepläne erkannt

Trotz dieser Herausforderungen betonen die befragten Kommunen die Bedeutung von Wärmeplänen für die Erreichung der Klimaziele. Diese Pläne dienen als Grundlage, um Maßnahmen zu priorisieren und die Transformation im Wärmebereich strategisch anzugehen. Gleichzeitig weisen viele Wärmepläne jedoch noch Lücken auf, vornehmlich bei der konkreten Finanzierungsplanung und der zeitlichen Umsetzung. Das KWW sieht darin, dass die Kommunen weiterhin politische und organisatorische Unterstützung bei bei der Umsetzung benötigen.

Um die Kommunen bei der Wärmeplanung besser zu begleiten, bietet das KWW Unterstützungsmaßnahmen an. Ein aktueller Leitfaden des KWW gibt Hinweise zur zielführenden Einbindung von Fachakteuren und enthält Vorlagen, die den Planungsprozess erleichtern sollen.

Darüber hinaus stehen Musterleistungsverzeichnisse bereit, die Kommunen bei der Ausschreibung und Vergabe von Planungsdienstleistungen unterstützen. Ein eigens eingerichtetes Dienstleisterverzeichnis hilft dabei, geeignete Unternehmen zu finden, die Kommunen bei der Erstellung ihrer Wärmepläne begleiten können. 

Die „KWW-Kommunenbefragung 2024 zur Kommunalen Wärmeplanung (KWP)“ ist im 

Dienstag, 26.11.2024, 14:41 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Wärmenetz - Knappe Ressourcen bei der Wärmeplanung
Quelle: Shutterstock / Ayrat A
Wärmenetz
Knappe Ressourcen bei der Wärmeplanung
Immer mehr Kommunen in Deutschland arbeiten an Wärmeplänen. Personell und finanziell gibt es dabei jedoch Engpässe. Dies zeigen die Ergebnisse der Kommunenbefragung 2024.
Die jährlich stattfindende Kommunenbefragung erhebt für sich den Anspruch, den Status quo, Hürden und Potenziale der Kommunalen Wärmeplanung aus kommunaler Sicht, widerzuspiegeln. Für die diesjährige Befragung hatten sich im Juni und Juli knapp 1.000 Kommunen via Online und Telefon den Fragen des Kompetenzzentrums Kommunale Wärmewende (KWW) der Deutschen Energie-Agentur (Dena) unterzogen. Es ging um Kosten und Dienstleistungen, dem Wissensstand, der Akteursbeteiligung, der Qualität sowie der Datenthematik bei der Kommunalen Wärmeplanung. 

Der Vergleich zu den Ergebnissen des Vorjahres lässt das KWW zu folgenden Ergebnissen kommen: Der Anteil der Kommunen, die bereits über einen Wärmeplan verfügen oder aktiv an dessen Erstellung arbeiten, steigt. Besonders kleinere Kommunen setzen hierbei häufig auf Zusammenarbeit, indem sie sich in sogenannten Konvois oder Gemeindeverbänden organisieren. Dadurch können sie begrenzte Ressourcen bündeln und den Planungsprozess effizienter gestalten. Trotzdem bleibt der Einstieg in die Wärmeplanung für viele kleinere Kommunen aufgrund fehlender Mittel schwierig. 

​Hindernisse bei der Wärmeplanung

Die Wärmeplanung wird zunehmend als strategisches Instrument anerkannt, das wesentlich zur Erreichung der Klimaneutralität beiträgt. Die Befragung zeige jedoch, dass die Kommunen weiterhin mit zahlreichen Hindernissen kämpfen:
  • So fehlen oft grundlegende Daten, die für Bestands- und Potenzialanalysen erforderlich sind.
  • Auch die Finanzierung konkreter Maßnahmen im Rahmen der Wärmewende bleibt vielerorts ungeklärt.
  • Ein weiteres Problem ist die Einbindung relevanter Akteure, die Kommunen als zeit- und arbeitsintensiv bewerten. Obwohl die Zusammenarbeit mit lokalen Partnern wie Stadtwerken eine zentrale Rolle spielen sollte, zeigt die Umfrage, dass diese in vielen Fällen noch gar nicht in die Planungsprozesse eingebunden wurden.
Ein weiteres zentrales Thema ist der Personalbedarf. Viele Kommunen berichten, dass die für die Wärmeplanung benötigten personellen Kapazitäten die tatsächlich verfügbaren Ressourcen übersteigen. Im Durchschnitt benötigt eine Kommune rund eineinhalb Vollzeitkräfte, um die Planung umzusetzen, während oft nur eine Stelle zur Verfügung steht. Dies betrifft insbesondere kleine und mittlere Kommunen, die zusätzlich von begrenzten finanziellen Spielräumen betroffen sind. Die Kosten für externe Planungsdienstleistungen, die Kommunen häufig in Anspruch nehmen müssen, sind im Vergleich zum Vorjahr um elf Prozent gestiegen. Dieser Anstieg bleibt jedoch unter den ursprünglichen Erwartungen. Laut KWW deute dies darauf hin, dass der Markt trotz gestiegener Nachfrage noch keine gravierenden Kostensteigerungen erfahren hat.

​Bedeutung der Wärmepläne erkannt

Trotz dieser Herausforderungen betonen die befragten Kommunen die Bedeutung von Wärmeplänen für die Erreichung der Klimaziele. Diese Pläne dienen als Grundlage, um Maßnahmen zu priorisieren und die Transformation im Wärmebereich strategisch anzugehen. Gleichzeitig weisen viele Wärmepläne jedoch noch Lücken auf, vornehmlich bei der konkreten Finanzierungsplanung und der zeitlichen Umsetzung. Das KWW sieht darin, dass die Kommunen weiterhin politische und organisatorische Unterstützung bei bei der Umsetzung benötigen.

Um die Kommunen bei der Wärmeplanung besser zu begleiten, bietet das KWW Unterstützungsmaßnahmen an. Ein aktueller Leitfaden des KWW gibt Hinweise zur zielführenden Einbindung von Fachakteuren und enthält Vorlagen, die den Planungsprozess erleichtern sollen.

Darüber hinaus stehen Musterleistungsverzeichnisse bereit, die Kommunen bei der Ausschreibung und Vergabe von Planungsdienstleistungen unterstützen. Ein eigens eingerichtetes Dienstleisterverzeichnis hilft dabei, geeignete Unternehmen zu finden, die Kommunen bei der Erstellung ihrer Wärmepläne begleiten können. 

Die „KWW-Kommunenbefragung 2024 zur Kommunalen Wärmeplanung (KWP)“ ist im 

Dienstag, 26.11.2024, 14:41 Uhr
Davina Spohn

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